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Entwarnung nach Gefahrguteinsatz der Feuerwehr in Lachendorf – keine austretenden Chemikalien entdeckt

LACHENDORF. Am Donnerstag, 10.06.2021 um 08.43 Uhr wurde der Umweltzug der Samtgemeinde Lachendorf zu einem Gefahrguteinsatz in Lachendorf alarmiert. Ein LKW-Fahrer einer Speditionsfirma hatte bei Entladearbeiten an seinem LKW das Austreten eines flüssigen Stoffes bemerkt. Der LKW war mit unterschiedlichen Chemikalien in flüssiger Form beladen. Aufgrund der Position der vermeintlichen Leckage auf dem LKW ging der Fahrer davon aus, dass es sich um eine, dort in mehreren 1000-Liter-Behältern verpackte ätzende Flüssigkeit handelt. Er fuhr daraufhin den LKW aus der Ortschaft heraus, an den Rand des Gewerbegebietes und verständigte die Feuerwehr.

Aufgrund der vorgefundenen Lage ließ der Gemeindebrandmeister den Chemie- und Strahlenschutzzug aus Celle nachalarmieren. Der Umweltzug Lachendorf bereitete einen Trupp zur genaueren Erkundung sowie eine Dekontamination für die Einsatzkräfte vor.  Am LKW konnte aufgrund der Gefährdungslage nur mit Atemschutz und in Chemikalienschutzanzügen gearbeitet werden. Die genauere Leckage konnte jedoch auch so nicht festgestellt werden, da der LKW nahezu komplett beladen war.

Parallel zur Erkundung wurde telefonisch Kontakt zum TUIS (Transport-Unfall-Informationssystem) der Chemischen Industrie aufgenommen. Von dort wurde der Einsatzleiter direkt mit dem diensthabenden Einsatzleiter der Werkfeuerwehr BASF in Ludwigshafen verbunden. Dieser konnte wertvolle Hinweise zu den Eigenschaften und der Erkennbarkeit des in Frage kommenden Stoffes liefern, sowie Möglichkeiten eines eventuell notwendigen Umpumpens und Entsorgen des Stoffes.

Da das Leck nicht gefunden werden konnte wurde entschieden, den LKW vor Ort unter Vollschutz mit zwei Gabelstaplern zweier örtlicher Unternehmen komplett zu entladen. Ein mehrstündiger Einsatz begann. Durch den Chemie- und Strahlenschutzzug wurde ergänzend noch die Dekontaminationseinheit aus Celle alarmiert, welche aufgrund der hohen Zahl an Einsatzkräften die Dekontamination vor Ort ergänzte und erweiterte. Über den organisatorischen Leiter Rettungsdienst wurde die Rettungsdienstliche Bereitschaft, sowie die Verpflegung der Einsatzkräfte, insbesondere mit Kaltgetränken vor Ort organisiert.

Nach ca. 5 Stunden anstrengendem Einsatz, nicht nur aufgrund der hohen Tagestemperaturen, waren sämtliche Gebinde auf dem LKW entladen und gesichtet worden. Ein Leck konnte glücklicherweise jedoch an keinem Packstück festgestellt werden. Entsprechende Flüssigkeiten auf der Ladefläche und am LKW wurden genauer untersucht, Ein Nachweis auf Säuren und Laugen war auch hier negativ. Lediglich eine leicht ölige Flüssigkeit konnte nachgewiesen werden, hierbei handelte es sich aber vermutlich um eingedrungenes Regenwasser, welches in Kontakt mit den Betriebsstoffen des LKW gekommen war. Der ABC-Einsatz konnte somit beendet werden. Die Ortsfeuerwehr Lachendorf sicherte abschließend noch das Beladen des LKWs ab und konnte gegen 15.50 Uhr ebenfalls einrücken. Im Einsatz waren der Umweltzug der Samtgemeinde Lachendorf, bestehend aus den Ortsfeuerwehren Ahnsbeck, Beedenbostel, Eldingen, Hohne und Lachendorf, der Chemie- und Strahlenschutzzug der Feuerwehr Celle, die Dekon Einheit der Feuerwehr Celle, das DRK, die JUH, der ASB sowie die Polizei.

Jessica Götze

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