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Ökologische Durchgängigkeit am Allerwehr Osterloh wiederhergestellt

OSTERLOH.  Der erste Meilenstein ist geschafft: Wo noch zu Beginn des Jahres das Wehr Osterloh eine unüberwindbare Barriere bildete, ermöglicht jetzt ein sogenanntes Raugerinne die Wanderung von Fischen und anderen Lebewesen in der Aller. Innerhalb von 25 Wochen wurde das alte Wehr im Landkreis Celle rückgebaut und die neue hydrologisch durchgängige Anlage in Beckenstruktur hergestellt. Das Vorhaben sei ein großer Schritt für die Umsetzung der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie an der Aller, betont der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft für Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Braunschweig.

Die insgesamt 14 Riegel des Gerinnes bestehen aus Natursteinen von bis zu 180 Zentimeter Höhe. Sie sorgen für den schrittweisen Abbau der oberhalb über einen Meter höher liegenden Wasserspiegellage bis ins Unterwasser. „Der Aller-Altarm „Theewinkel“ wurde dabei reaktiviert und wieder Teil des ursprünglichen Flusslaufs“, erklärt Silke Seemann von der NLWKN-Betriebsstelle Süd in Braunschweig. Da die bisherige Trasse des Allerradwegs mit dem Durchstich in den Altarm unterbrochen worden wäre, ist im Rahmen der Arbeiten auch eine Brücke über den neuen Gewässerverlauf errichtet worden. „Über sie und den neu hergestellten Geh- und Radweg ist es jetzt möglich, das Thema Fließgewässerentwicklung und -renaturierung an der Aller hautnah zu erleben“, freut sich Seemann.

Hintergrund des Vorhabens ist die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie, die auch für Niedersachsens Gewässer das Erreichen eines guten ökologischen Zustands vorschreibt. „Hierfür ist die Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit der Fließgewässer, besonders an überregionalen Wanderrouten, essenziell“, betont die Leiterin des Geschäftsbereichs Wasserwirtschaft und Strahlenschutz des NLWKN, Stephanie Gudat. Doch auch für den Hochwasserschutz sei die Fließgewässerentwicklung mit der mit ihr einhergehenden Laufverlängerung und Schaffung von Retentionsraum von großer Bedeutung.

Finanziert wurde das Vorhaben durch das Programm zur Förderung der Entwicklung im ländlichen Raum Niedersachsen und Bremen (PFEIL) mit Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Bei dem Projekt im Landkreis Celle handelt es sich um die größte bisher umgesetzte Durchgängigkeitsmaßnahme in naturnaher Bauweise in Niedersachsen. So wurden in Osterloh knapp 30.000 m3 Boden bewegt und etwa 20.000 Tonnen Steine verbaut. Das Wehr Osterloh ist das erste von insgesamt drei Allerwehren, die durch den NLWKN renaturiert werden: „Wir werden als Landesbetrieb auch weiterhin bei der integrierten Gewässer- und Auenentwicklung in Niedersachsen vorangehen und dabei Synergien zwischen Naturschutz und Wasserwirtschaft nutzbar machen“, kündigt NLWKN-Direktorin Anne Rickmeyer an. In den nächsten Jahren soll die ökologische Durchgängigkeit auch an den Allerwehren in Langlingen und Oppershausen hergestellt werden. Gleichzeitig rückt auch hier die bestmögliche Strukturentwicklung des Gewässers in den Blick.

PR

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