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PHILOTES – Keine unendlichen Neustarts im echten Leben

  • Bergen

BERGEN. Im November bekamen die Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs der Anne-Frank-Oberschule ein das Theaterstück „Philotes“ in der Sporthalle zu sehen. Philotes ist der Name der griechischen Göttin der Freundschaft und in diesem Theaterstück der Name eines Computerspiels, in das die Figur Emmy immer mehr abtaucht und schließlich alles andere vernachlässigt. Die Freundschaft zu Tom, ihrem Tischtennispartner, leidet darunter und droht sogar zu zerbrechen, als Tom Emmy als Freundin dringend braucht. Im realen Leben gibt es eben keine unendlichen Neustarts wie in der virtuellen Spielewelt.

Theaterstück über virtuelle Verlockungen mit hohem Realitätsbezug

Das Stück des mobilen Theaters „theaterspiel“, geschrieben von und inszeniert von Beate Albrecht zeigt die verschwimmenden Grenzen zwischen realer und virtueller Welt, die Folgen einer Computerspielsucht, aber auch verborgene Ängste, jugendliche Selbstzweifel und den Wert der Freundschaft. Dabei ist das Theaterstück interaktiv aufbereitet, indem die Schauspielerinnen und Schauspieler zum Teil aus ihrer Rolle schlüpfen und ihr Publikum fragen, wie sie etwa als Mutter oder Vater von Emmy gehandelt hätten. Auf die Frage, wie viele Stunden am Tag für Computerspiele ein Kind spielen sollte, meldeten sich die meisten 7.-Klässler erst bei dem Vorschlag „mehr als 5 Stunden.“ Bei der Frage, ob ihre Eltern ihnen das Spielen auch für ein paar Tage verbieten würden, antwortete ein Schüler: „Ja, aber nach zwei Stunden bekomme ich dann die Spielkonsole sowieso wieder, weil die sich eh nicht für mich interessieren.“

Wie nah das Stück sich an der Lebenswelt der Jugendlichen orientiert, zeigt auch die moderne Inszenierung. Mit Stimmenverzerrer kommt zwischendurch eine Stimme aus dem Computerspiel aus dem Off, die Emmy immer wieder zum Weiterspielen auffordert und sie mit verlockenden Spielbelohnungen verführt – das Spielprinzip vieler tatsächlich existierender und aktuell beliebten Computerspiele.

Eine praktische Fünf-Finger-Regel haben Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler auf jeden Fall mit nach Hause genommen. Wer zwei von den folgenden Faktoren vernachlässigt, ist spielsuchtgefährdet: Familie, Freunde, Hobbys, Schule oder sich selbst.

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Foto: Katharina Hoopmann

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