Montag, 10. November 2025

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Ärzte-Warnstreik an kommunalen Kliniken

NIEDERSACHSEN. In Niedersachsen sind am Donnerstag, 31. März, rund 40 Krankenhäuser vom Ärzte-Warnstreik betroffen. Ärztinnen und Ärzte aus allen Regionen nehmen an der zentralen Kundgebung des Marburger Bundes auf dem Römerberg in Frankfurt/Main teil. Diese findet, ebenso wie dezentrale Aktionen in Niedersachsen, unter Berücksichtigung der geltenden Corona-Schutzmaßnahmen statt.

Um die medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten, schließt die Ärztegewerkschaft nach Bedarf Notdienstvereinbarungen mit den einzelnen Krankenhäusern. Aufgrund der großen Beteiligung sind diese bisher mit den Kliniken in Braunschweig, Buchholz/Winsen (Luhe), Hannover (KRH), Lehrte, Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück und Wolfsburg vorgesehen. Der Notdienst orientiert sich an der Wochenendbesetzung.

„Die Forderungen des Marburger Bundes liegen seit über einem halben Jahr auf dem Tisch, ohne dass die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände um eine Einigung bemüht ist“, kritisiert Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen. „Wir befinden uns seit über zwei Jahren in einer Pandemie und Ärztinnen und Ärzte werden einfach hingehalten und über Gebühr belastet. Die Ärzt*innen sind am Limit. Das Verhalten der VKA gefährdet die Patientiensicherheit!“

Der Marburger Bund fordert von der VKA vor allem, die Arbeitsbedingungen zu verbessern:

max. 2 Wochenenden/Monat mit regelmäßiger Arbeit, Bereitschaftsdienst, Rufbereitschaft
max. 4 Bereitschaftsdienste/Monat
max. 12 Rufbereitschaften/Monat
verlässliche Dienstplangestaltung
5,5 Prozent mehr Gehalt

Andreas Hammerschmidt, Zweiter Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen, verdeutlicht: „Insbesondere unter den jungen Kolleginnen und Kollegen ist die Streikbereitschaft hoch. Wir sind nicht bereit, unter diesen Bedingungen noch mehrere Jahrzehnte zu arbeiten und dabei unsere Gesundheit und damit die der Patient*innen aufs Spiel zu setzen.“

Der Warnstreik findet ganztägig statt und betrifft Krankenhäuser in kommunaler Trägerschaft sowie Krankenhäuser, an denen Ärztinnen und Ärzte auf Grundlage des Tarifvertrags TV-Ärzte/VKA angestellt sind. Deutschlandweit sind 55 000 Ärztinnen und Ärzte betroffen, davon mehrere Tausend in Niedersachsen.

Der Marburger Bund Niedersachsen ruft seine Mitglieder auf, ihr Streikgeld, das einen Teil des Gehaltsverlustes am Streiktag ausgleichen soll, zugunsten der Nothilfe für die Ukraine an Ärzte ohne Grenzen zu spenden.

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