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Einsatzübung der Freiwilligen Feuerwehr Winsen

Am 03.06.2022 ging abends gegen viertel nach sieben Uhr die Sirene in Meißendorf. Parallel dazu piepten alle Meldeempfänger der Feuerwehrkameraden. Gemeldet wurde ein Feuer im Sportheim Walle mit mehreren vermissten Kindern im Gebäude. Sofort machten sich alle Kameraden der Ortswehr auf den Weg zum Gerätehaus, um möglichst schnell nach Walle zu kommen und dort helfen zu können. Was zu diesem Zeitpunkt noch keiner wusste ist, dass es sich um eine Übung handelte, die von Kameraden der Ortswehren Winsen und Meißendorf ausgearbeitet worden war.

Von der Ortswehr Winsen hatten vier Einsatzgruppen, sowie die Fachgruppen Atemschutz und Einsatzleitung für diesen Abend einen Übungsdienst angesetzt, an dem sich insgesamt 30 Kameraden beteiligten. Die Ortsfeuerwehr Meißendorf wurde zu Übungsbeginn zur Unterstützung der Winsener Kräfte alarmiert. Vor Ort am Sportheim Walle waren mehrere Personen vermisst, die im Sportheim übernachteten.

Als erstes Fahrzeug traf ein Löschgruppenfahrzeug aus Winsen in Walle ein. Der Gruppenführer befragte die Betreuerin der Gruppe, was passiert sei und wie viele Kinder sich noch im bereits komplett verrauchten Gebäude aufhielten. Es wurden fünf Kinder im Gebäude vermisst, der Rauch ist durch ein Feuer entstanden. Sofort befahl der Gruppenführer den Atemschutzgeräteträgern die Personensuche vorzunehmen, um möglichst schnell die Personen aus dem Gebäude zu bekommen. Kurz darauf traf der Einsatzleitwagen mit dem Einsatzleiter ein. Ulrich Marquardt, Ortsbrandmeister Winsen, übernahm die Einsatzleitung und teilte das Gebäude in zwei Abschnitte auf. Das zweite eintreffende Löschgruppenfahrzeug übernahm die Personensuche im zweiten Abschnitt des Gebäudes. Alle verfügbaren Atemschutzgeräteträger waren mit der Rettung der Kinder beschäftigt, so dass die weiteren Kräfte die Brandbekämpfung vorbereiten konnten.

Das Löschgruppenfahrzeug aus Meißendorf übernahm die Wasserversorgung vom Hydranten zur Einsatzstelle, die hier mitgeführten Atemschutzgeräteträger wurden ebenfalls zur Personenrettung und Brandbekämpfung eingesetzt.

Hätte es sich um einen realen Einsatz gehandelt, wären noch weitere Wehren an die Einsatzstelle alarmiert worden, um ausreichend Einsatzkräfte vor Ort zu haben. Da es sich um eine Übung handelte an der nur die beiden Wehren beteiligt waren, hatten alle Kräfte alle Hände voll zu tun.

Nachdem die Personenrettung erfolgreich beendet war, wurde die Brandbekämpfung intensiviert und das Gebäude belüftet, um es rauchfrei zu bekommen. Auch hier gingen die Kameraden bis an die persönliche Leistungsgrenze. Alle waren froh, als die Übungsleitung dann das Einsatzende aussprach.

Wer nun denkt, dass alle Kameraden nach Hause gefahren sind, der irrt! Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz: Es folgte das gemeinsame Aufräumen. Alle benutzten Materialien, Schläuche, Lüfter, Strahlrohre und noch viel mehr wurde gemeinsam aufgeräumt und auf die entsprechenden Fahrzeuge verladen. Auch hier zeigte sich einmal mehr, wie großartig Kameradschaft und Gemeinsamkeit ist. Nach dem Motto „Viele Hände, schnelles Ende“ unterstützten sich alle gegenseitig, so dass alle Kräfte zum Gerätehaus nach Winsen fahren konnten, wo gemeinsam gegrillt wurde.

In einer Sitzung wurde dann Manöverkritik geübt, um Dinge zu benennen, die gut gelaufen sind, aber auch um Schwachstellen aufzuzeigen, damit sie in einem Realeinsatz besser abgearbeitet werden können. Auch Gemeindebrandmeister Oliver Hermann, der als Beobachter anwesend war, ist von der Einsatzbereitschaft und dem hohen Ausbildungsstand seiner Kameraden begeistert. Festgestellte technische Probleme sollen kurzfristig behoben werden

„Alles in allem bleibt nur zu sagen: Vielen Dank an die Kameraden, die sich diese tolle Übung ausgedacht haben. Vielen Dank an alle Kameraden, die jederzeit bereit stehen, einen solchen Einsatz auch in der Realität abarbeiten zu können. Ein besonderer Dank geht an die Jugendgruppe der Malteser Hilfsdienste aus Celle, die sich spontan bereit erklärte, diese Übung mit diversen Schauspielenden zu unterstützen“, so die Einsatzleitung..

Von den Feuerwehren Winsen und Meißendorf waren 40 Kameraden mit sieben Fahrzeugen an der Übung beteiligt.

S. Dittmar

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