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Alles rund um den Flieder

Flieder oder auch Syringa (botanische Bezeichnung) genannt, gehört zu den Ölbaumgewächsen (Oleacreae) und umfasst zwischen 20 und 25 Arten. Nicht zu verwechseln mit dem Sommerflieder, welcher im Deutschen zwar einen ähnlichen Namen hat, aber zu einer anderen Gattung gehört, die nur entfernt mit dem Flieder verwandt ist. Hauptsächlich ist der Flieder in Asien und Südosteuropa verbreitet.

In Europa, genauer gesagt in Spanien, wurde der Flieder bereits im zehnten Jahrhundert von den Mauren eingeführt. Erst im 16. Jahrhundert kam er dann nach Mitteleuropa und England an. Anders als die Magnolie, welche im 18. Jahrhundert entdeckt wurde, galt sie jedoch nicht als edle Pflanze und wurde vor allem vom normalen Volk angepflanzt. Trotz dessen erfreute sich der Flieder aufgrund seiner schönen Farben und des starken Duftes größter Beliebtheit und wurde zum größten Teil in Bauerngärten angebaut. Auch heute noch erfreut sich der Flieder aus den gleichen Gründen größter Beliebtheit und wird in vielen Gärten und Parks angepflanzt, auch um den Insekten in Städten zu helfen.

Für diesen besonderen Duft ist das ätherische Öl Farnesol verantwortlich, welches häufig in der Parfümherstellung genutzt wird.

Wenn jedoch in Getränken wie Tee oder Erfrischungsgetränke von Fliederbusch oder Fliederblüten Tee gesprochen wird, sollte man sich nicht täuschen lassen, da es sich hierbei um den schwarzen Holunder handelt.

Ebenfalls interessant ist, dass der Flieder maßgeblich Einfluss auf die deutsche Sprache genommen hat. So lautet sein türkischer Name „Lilac“, welches im deutschsprachigen Raum zu „Lila“ verändert wurde, da es für diese hellviolette Farbe vorher kein Wort gab. Auch dies ist der Grund dafür, dass es im Gedicht heißt, Veilchen seien „blau“, da es vor der Entdeckung dieser Pflanze, kein Wort für diese Farbe gab.

Aussehen, Wuchs und Verbreitung

Meist wird vom gemeinen Flieder (Syringa vulgaris) gesprochen, welcher zu den ältesten europäischen Gartensträuchern gehört. Die Pflanze ist ein sommergrüner Strauch, der im Laufe der Zeit durch Züchtung zu einem Großstrauch, bis kleinem Baum herangewachsen ist. So wird unter anderem die Art „Syringa meyeri“ nur einen bis eineinhalb Meter hoch, während der gemeine Flieder bis zu sieben Meter heranwachsen kann. Im Allgemeinen ist der Habitus dieses Gewächses sehr aufrecht und meist kompakt, mit einigen wenigen ausfallenden Ausläufern. Die sehr beliebten und schönen Blüten öffnen sich je nach Region und Sorte zwischen Ende April und Mitte Mai. Erst Anfang Juni bilden sich dann die Fruchtkapseln, welche Samen enthalten.

Standort, Vorteile und Bodenbegebenheit

Flieder-Gewächse, egal welche Züchtung lieben die Sonne und vertragen auch sehr gut trockene Hitze. Die Züchtung des Edel Flieders sticht hierbei besonders hervor, da er zusätzlich besonders Windfest ist und sich als Windschutzhecke eignet.

Welchen Boden der Flieder braucht, kann nicht verallgemeinert werden, da dies stark von der Sorte abhängig ist. So benötigt der Edel Flieder besonders nährstoffreichen, trockenen Boden mit hohem Kalkgehalt und andere Sorten wie der Preston-Flieder hingegen bevorzugen kalkärmere und feuchtere Böden. Aus diesem Grund sollte man sich zur jeweiligen Sorte erkunden. 

Am besten sollte hierbei noch beachtet werden, dass die beste Zeit zur Pflanzung der Herbst ist. Dabei sollte das Pflanzloch den doppelten Umfang des Wurzelballens haben und mit etwas Kompost gefüllt werden. Wenn es sich um kleinere Flieder-Arten dreht, wie dem Zwergflieder, kann dieser sogar in einem Kübel gepflanzt werden, dabei sollte jedoch auf Staunässe und ausreichend Platz geachtet werden.

Pflegetipps für alle Flieder-Gewächse

Auch wenn der Flieder eine äußerst pflegeleichte Pflanze ist, kann auch dieser in seiner Wachstumsphase unterstützt werden. Vor allem der junge Flieder profitiert von Kompost, einem hellen Standplatz oder Holzspänen als zusätzliche Nährstoffquelle. Wenn ein Dünger gewählt wird, sollte dies ein Langzeitdünger sein, der im Boden einzige Zeit verweilt. 

Dies sollte besonders im Frühling geschehen, denn auch wenn der Flieder winterhart ist, ist diese Jahreszeit für viele Pflanzen strapazierend. Außerdem kann durch eine dünne Schicht Kompost die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe verbessert werden. Eine weitere gute Möglichkeit sein Gewächs zu unterstützen und zu einem schönen Wachstum zu verhelfen, ist das richtige Beschneiden des Flieders.

Da der Flieder seine Knospen bereits im Vorjahr bildet, sollten die Schnittmaßnahmen erst Ende Mai bis Anfang Juni, nach der Blütezeit vorgenommen werden. Bestenfalls sollten alle verblühten Rispen abgeschnitten werden, die oberhalb zweier gut ausgebildeten Seitenknospen sind, so wird die Samenbildung verhindert und der Strauch zum Wachstum angeregt.

Fazit

Egal, ob der Gemeine Flieder, Edel-Flieder oder Zwerg-Flieder, alle Varianten dieser Pflanze haben Charme und verschönern jeden Garten. Zusätzlich sind sie eine tolle Unterstützung für Insekten und Schmetterlinge, besonders in Großstädten und somit eine pflegeleichte und klimafreundliche Pflanze für jedermann.

Titelbild: webentwicklerin / Pixabay

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