Samstag, 5. Oktober 2024

✔ unabhängig ✔ überparteilich ❤ kostenfrei

Anzeige

Anzeige

Sind schwache Passwörter die größte Gefahr für Ihre Online-Sicherheit?

Cyberattacken sind heute mit Abstand die größte Gefahr für die Online-Sicherheit von Unternehmen und Privatpersonen. Die Schäden belaufen sich jedes Jahr auf hunderte Milliarden Euro, ohne dass eine Trendwende in Sicht ist. Eine besonders beliebte Angriffsstelle sind dabei schwache Passwörter, über die sich findige Hacker unberechtigten Zugriff auf Systeme, Konten und Daten verschaffen.

Doch was genau macht ein schwaches Passwort eigentlich aus, wie hoch ist die Verbreitung und welche Maßnahmen versprechen einen höheren Schutz? Dieser Artikel beantwortet diese drei spannenden Fragen.

Woran erkennt man ein schwaches Passwort?

Speziell zum Anfang der Digitalisierung gab es praktisch keine Regeln, was die Passwortwahl betraf. Demnach erstellen Nutzer am liebsten solche Passwörter, die man sich am einfachsten merken kann. So führt die klassische Kombination „123456“ noch bis heute die Liste der beliebtesten Passwörter weltweit an und ist damit unglaublich leicht zu erraten.

Ein schwaches Passwort ist in der Regel sehr kurz und besteht aus:

  • Zahlenfolgen wie „12345“
  • Wiederholungen wie „11111“
  • Beliebten Namen und Begriffen des Alltags

Hacker nutzen dabei häufig ganze Listen der beliebtesten Passwörter, um diese nacheinander alle durchzuprobieren. Normalerweise übernimmt ein spezielles Programm den Großteil der Arbeit, sodass es nicht einmal besonders viel Aufwand erfordert.

Wie weit sind schwache Passwörter verbreitet?

Eigentlich dürften jedem Menschen die Gefahren im Internet bereits bekannt sein. Dennoch sind kurze und schwache Passwörter weiterhin sehr beliebt, wie kürzlich ein Forschungstest deutlich machte. So sind laut Sicherheitsforscher sage und schreibe 59 % aller verwendeten Passwörter innerhalb von nur 60 Minuten knackbar.

Sie ließen dafür ein sogenanntes Brute-Force-Programm durchlaufen, das Millionen von Kombinationen durchprobiert. Wer beliebte Begriffe verwendet oder eine Zahlenfolge einsetzt, kann den eigenen Zugang sogar innerhalb einer Minute verlieren. Schwache Passwörter sind also keine Ausnahme, sondern gehören leider zu den größten Gefahren im Alltag.

Noch schlimmer kann es sein, wenn man das gleiche Passwort für mehrere Dienste verwendet. Experten stellten fest, dass im Jahr 2023 ganze 86 % aller Internetnutzer ihre Passwörter wiederverwenden. Sollte es tatsächlich zu einem Verlust des Passworts kommen, können Angreifer sich damit gleich an mehreren Diensten anmelden und mehr Schaden anrichten.

Praktische Tipps für ein besonders starkes Passwort

Mit den folgenden Tipps gelingt es Ihnen im Handumdrehen, ein starkes Passwort zu generieren und somit Ihre Online-Sicherheit nachhaltig zu steigern.

1. Möglichst langes Passwort wählen

Die Länge eines Passworts entscheidet wesentlich darüber, wie viel Aufwand ein Programm braucht, um es zu knacken. Es sollte zumindest 8 Zeichen lang sein, wobei viele Experten schon heute längere Passwörter empfehlen. Denn mit jedem zusätzlichen Zeichen steigt der Aufwand zum Knacken exponentiell an.

2. Zahlen und Sonderzeichen einbauen

Viele Systeme und Dienste schreiben es vor, bei der Passwortwahl mindestens eine Zahl und ein Sonderzeichen einzubauen. Das hat einen guten Grund, denn die Komplexität und die Anzahl an Möglichkeiten steigen hierdurch erheblich an. Mehr Variationen sind für starke Passwörter wichtig – das Erraten wird dann umso schwieriger.

3. Einen Passwort-Manager nutzen

Je mehr Dienste und Konten man hat, desto schwieriger wird die Verwaltung von unterschiedlichen Passwörtern. Genau deswegen neigen viele Nutzer dazu, ein Passwort für mehrere Konten zu verwenden. Ein Passwort-Manager bietet darauf die richtige Antwort: Er erstellt auf Wunsch ein sicheres Passwort und speichert es für den Abruf in einem verschlüsselten Tresor ab.

4. Über Password-Leaks informieren

Nicht alle Unternehmen gehen mit sensiblen Daten fachgerecht um, sodass es immer wieder zu signifikanten Datenlecks kommt. Dabei erbeuten Angreifer oft auf einen Schlag Millionen von Anmeldedaten. Auf der Seite haveibeenpwned.com kann man sich informieren, ob das eigene Konto (bzw. E-Mail) von einem solchen Leck betroffen ist.

5. Phishing-Versuche umgehen

Doch man kann auch das eigene Passwort verlieren, indem man unvorsichtig im Internet agiert. Bei Phishing-Attacken verschicken Angreifer gerne E-Mails unter falscher Identität (z. B. PayPal), um ihre Opfer auf eine nachgebaute Webseite zu locken. Wer sich dort anmeldet, schickt seine Zugangsdaten direkt an die Hacker.

6. Im Zweifelsfall das Passwort ändern

Sollte es tatsächlich mal den begründeten Verdacht geben, dass ein Passwort nicht mehr sicher ist, dann ist rasches Handeln unabdingbar. Es gilt umgehend, ein neues Passwort zu setzen, das sich nicht mit dem alten Passwort überschneiden darf. Zwei Zahlen auszutauschen ist keine sichere Methode – es muss eine komplett neue Kombination her!

Foto: TheDigitalArtist / Pixabay

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.