Dienstag, 11. Februar 2025

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Reflektieren über die Rose – „Glanz und Schatten einer Königin“ im Bomann-Museum eröffnet

Selbst die unbeliebte politische „Ampel“ lässt sich mit Rosenvokabular beschreiben. Die Kuratorin der gestern in der Ehrenhalle des Bomann-Museums eröffneten neuen Sonderausstellung, Dr. Kathrin Panne, stellte es in ihrer humorvollen, kurzweiligen und originellen Auftaktrede unter Beweis: Am Anfang war sie auf Rosen gebettet, zwischenzeitlich versprach sie eine rosige Zukunft zu haben, am Ende gab es nichts als Rosenkrieg.

„Die Rose – Glanz und Schatten einer Königin“ lautet der Titel der Schau, die bis 21. September 2025 zu sehen bzw. zu erleben ist. Wer sich für alles und noch mehr rund um die Königin der Blumen interessiert, der muss sie besuchen. Die Kuratorin und ihr Team haben in mühevoller Kleinarbeit, für die der Direktor der Celler Museen Stefan Daberkow herzlich dankte – natürlich mit einem Rosenstrauß – zusammengetragen, was es zum Thema gibt. Gartenkultur, Alltag/Design, Handel, Symbolik, Botanik sind nur einige der Überschriften, in die sich die Ausstellung gliedert. Der Fundus des Museums spielte bei der Zusammenstellung eine besondere Rolle, denn er gab einiges her.

„Hier, sehen Sie“, sagt die Cellerin Gudrun Blanke-Hepper, „dieses Kleid habe ich 1963 geschneidert“. Als Material verwandte sie Wild (Honan)-Seide, als Vorlage diente ein Schnitt-Muster aus der Vogue, vor rund 20 Jahren vermachte sie es dem Museum, nun freut sie sich, es wiederzusehen in diesem besonderen Rahmen. Auch das Exemplar daneben, romantisch verspielt, birgt eine Erinnerung: „Ich habe es getragen bei einer Vorführung der Modespiele von Carla Meyer-Rasch“, berichtet Frau Blanke-Hepper, die nur als Hobby schneiderte, beruflich widmete sie sich den Alten Sprachen als Lehrerin. Die Kleider, das Porzellan, das von der Textildesignerin handgearbeitete „Rosenbett“, eine wunderschöne Petroleumlampe mit Rosendekor verwöhnen das Auge, mehr Stoff bietet sich für den Kopf. Es gibt reichlich zu lesen und zu lernen auch darüber, wie Menschen so ein „Meisterwerk der Natur“, wie der Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge die Hauptdarstellerin des Abends in seiner Ansprache bezeichnet, missbrauchen können. Nicht wenige im Publikum der voll besetzten Ehrenhalle mögen gestaunt haben, als der Begriff „Hitlerrose“ fiel. „Vor dem Zweiten Weltkrieg wurden sie in großem Umfang zur Tarnung von Bunkern angepflanzt“, erläuterte Kathrin Panne den Namensursprung und blätterte damit im dunklen Kapitel der Königin, das ebenfalls beleuchtet wird.

Die Rose bietet so unendlich viel in den unterschiedlichsten Zusammenhängen und Bereichen, dass sich über sie am aussagekräftigsten in Form von Zitaten berichten lässt: „Das Rosensymbol ist heute so aufgeladen, dass es auch sinnentleert erscheinen kann“, schrieb Umberto Eco. Seine amerikanische Kollegin, die Schriftstellerin Gertrude Stein, fasste das schier unendliche Potential in die Worte: „Die Rose ist eine Rose, ist eine Rose…“

Die Ausstellung im Bomann-Museum wird ergänzt um eine Fülle von Rahmenveranstaltungen, die alle im Flyer gelistet sind:

„Die Rose – Glanz und Schatten einer Königin“
(bis zum 21. September 2025)
Bomann-Museum, Schlossplatz 7, Celle
Öffnungszeiten: Di-So 11 – 17 Uhr, an Feiertagen gesonderte Regelungen

Anke Schlicht
Redaktion Celler Presse
Fotos: Anke Schlicht

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