Donnerstag, 13. Februar 2025

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Wird Bioabfall im Landkreis Celle bald vor der Leerung gescannt?

Während in einigen Regionen Deutschlands Hightech-Systeme zur Kontrolle von Biotonnen eingeführt werden, stellt sich die Frage, ob auch der Landkreis Celle auf diese Technologien setzen wird. Welche Maßnahmen hier geplant sind und wie die Verantwortlichen mit dem Thema umgehen, erläutert Konrad Heemskerk, Geschäftsführer des Zweckverbands Abfallwirtschaft Celle.

Hintergrund: Scanner-Technologien in anderen Regionen

In mehreren Städten und Landkreisen Deutschlands kommen zunehmend technische Systeme zum Einsatz, um die Sortenreinheit des Bioabfalls zu verbessern. In Hamm beispielsweise testete die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung (ASH) ein Müllfahrzeug mit einem integrierten Scanner. Das Gerät erkennt Störstoffe wie Tetrapacks, Kunststoff oder Glas. Bei einer Fehlbefüllung wird die Tonne nicht geleert. Ähnlich ist die Situation in Karlsruhe, wo Scanner dazu beitragen sollen, Fremdstoffe wie Batterien, Windeln oder kompostierbare Kunststoffbeutel aus dem Bioabfall zu entfernen. Auch Lübeck setzt auf Hightech-Lösungen und nutzt Spezialkameras, die problematische Materialien wie Shampoo-Flaschen erkennen können.

Die Situation im Landkreis Celle

Im Landkreis Celle wird eine andere Herangehensweise verfolgt. Konrad Heemskerk erklärt, dass man hier auf die Kontrolle durch geschultes Personal setzt. Mitarbeitende, die die Mülltonnen leeren, prüfen den Inhalt sporadisch oder bei Verdacht auf Fehlbefüllungen. „Derzeit liegt der Anteil an Fehlbefüllungen in unserem Bioabfall bei unter 2 Prozent“, betont Heemskerk. Aus seiner Sicht rechtfertigt diese niedrige Quote die teure Anschaffung von Scanner-Systemen nicht.

Die Technologien, die andernorts zum Einsatz kommen, sind vielseitig. Eine Methode arbeitet mit elektromagnetischer Strahlung, um Metalle wie Joghurtbecherdeckel in Biotonnen zu erkennen. Eine andere setzt auf künstliche Intelligenz (KI) und optische Kameras, die automatisiert Störstoffe erfassen. Beide Systeme hätten jedoch auch ihre Grenzen, insbesondere bei der Erkennung von nicht-metallischen Fremdstoffen.

Ausblick: Keine Scanner, solange die Qualität stimmt

Im Landkreis Celle sieht man die derzeitige Vorgehensweise als ausreichend an. „Sollte sich die Qualität der abgeholten Bioabfälle zukünftig verschlechtern, würden wir das Thema wieder aufgreifen“, so Heemskerk. Bis dahin bleibt es bei der manuellen Kontrolle, die aus Sicht der Verantwortlichen sowohl effektiv als auch kostensparend ist.

Die Diskussion um die Einführung von Scanner-Technologien verdeutlicht den unterschiedlichen Umgang mit Bioabfall in Deutschland. Während einige Regionen auf modernste Systeme setzen, bewährt sich in Celle bislang die traditionelle Methode – mit Erfolg, wie die Zahlen zur Fehlbefüllung zeigen.

Redaktion
Celler Presse
Foto: Celler-Presse.de

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