HERMANNSBURG. Die Begeisterung für Äthiopiens neuen Premierminis-ter Abiy Ahmed ist groß. Erst seit April im Amt wirbelt der 41-jährige das jahrzehntelang autoritär regierte Land kräftig durcheinander. Er hob den Ausnahmezustand auf, entließ tausende politische Gefangene, trifft sich regelmäßig mit Oppositionellen und im Juli folgte der Frieden-schluss mit Eritrea. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller, Ende Au-gust zu Gast in Addis Abeba, ist voll des Lobes: „Äthiopien ist ein Land im Aufbruch. Premierminister Abiy Ahmed legt ein beeindruckendes Re-formtempo vor.“ Den Friedensschluss mit Eritrea bewertet Müller als historische Leistung.
Doch viele Beobachter/innen und Experten/innen wie die Äthiopien-Referentin des Ev.-Luth. Missionswerkes in Niedersachsen (ELM) Gabriele De Bona fragen sich, ob die Reformdynamik des neuen Premiers eine langfristige Strategie ver-folgt? Immerhin 400.000 Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem Südsudan leben in der Provinz Gambella. Sie hat Müller auch besucht und weitere Hilfe der Bun-desregierung zugesagt. Längerfristig hilft hier schon das ELM zusammen mit seiner äthiopischen Partnerkirche und finanziert mit Geldern der Landeskirche Hannover.
„Zeit für eine Bestandsaufnahme“, sagt ELM-Referentin Gabriele De Bona und lädt unter dem Motto: „Blinder Fleck Äthiopien? – Zwischen Wachstumsraten und Menschrechten“ zu einem zweitägigen Seminar ein. Unter anderem berichten:
• Clara Baumgart, Sprecherin der Koordinationsgruppe Äthiopien und Eritrea von Amnesty International (AI) zur Menschenrechtslage
• Biniam Berihu, Journalist mit Master in Friedensforschung und Sicher-heitspolitik zur geopolitischen und strategischen Bedeutung Äthiopiens am Horn von Afrika
Wann?
Freitag, 21. September 2018, 17:30 Uhr bis Samstag, 22. September 2018, 17 Uhr
Wo?
Ludwig-Harms-Haus, Harmsstr. 2, 29320 Hermannsburg
Anmeldung
Konni Pufal, Mail: k.pufal@elm-mission.net
PR
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.