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Sehr große Spendenbereitschaft im Heidekreis – Straßensammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Auch wenn noch nicht alle Spendendosen eingetroffen sind – konnte bei der diesjährigen Straßensammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. am 08. November 2022 in Munster und den Nachbargemeinden, ein sehr gutes Ergebnis erzielt werden. Bereits knapp 8.000 Euro sammelten die rund 80 Soldaten um den Bürgermeister der Stadt Munster, Ulf-Marcus Grube und dem Standortältesten, Brigadegeneral Björn Schulz, am ersten offiziellen Spendentag. Die Sammelaktionen gehen in den nächsten Tagen noch weiter.

Der Bürgermeister der Stadt Munster, Ulf-Marcus Grube (rechts), gemeinsam mit dem Standortältesten, Brigadegeneral Björn Schulz im Herzen der Stadt Munster.
Rund 80 Soldaten meldeten sich als Spendensammler für die Straßensammlung des Volksbunds. Mit dabei der Bürgermeister der Stadt Munster, Ulf-Marcus Grube gemeinsam mit dem Standortältesten, Brigadegeneral Björn Schulz (beide Bildmitte) und den beiden Organisatoren der diesjährigen Straßensammlung, Hauptmann Michael Zappe als Standortoffizier, der Kulturbeauftragten der Stadt Munster Andrea Holz (beide rechts im Bild).

Der Krieg zum Greifen nahe

Bereits bei der Begrüßung durch die Organisatoren der diesjährigen Straßensammlung, Hauptmann Michael Zappe als Standortoffizier, der Kulturbeauftragten der Stadt Munster Andrea Holz und dem Beauftragten für die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Herr Rainer Grygiel, wurde herausgestellt, dass der Krieg in der Ukraine immer mitschwingen wird. Grygiel erläuterte den Freiwilligen Sammlern anschließend die Arbeit des Volksbunds. Als gemeinnütziger Verein hat es sich der Volksbund seit 1919 zur Aufgabe gemacht, die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen. Für Hauptmann Michael Zappe sei es eher eine Selbstverständlichkeit als eine Pflicht sich für die Arbeit des Volksbunds einzusetzen. „Bereits als junger Soldat, habe ich mich freiwillig als Sammler gemeldet“, erzählte der Standortoffizier im Gespräch. „In Munster werden Sie als Spendensammler auf sehr viel positive Resonanz stoßen. „Die Bevölkerung am Standort Munster, ist den Soldaten gegenüber sehr positiv eingestellt“, stimmte der Bürgermeister der Stadt Munster, Ulf-Marcus Grube, in seiner Begrüßung im Soldatenheim Oase ein. 

Von Haus zu Haus


Vom Obergefreiten bis zum General schwärmten die Sammler der Dienststellen des Standortes in ihre Sammelbezirke aus. „Es ist gut, in diesen Zeiten mit diesem Anliegen in unserem Standort sichtbar zu sein und den Mitbürgern im Gespräch zu begegnen.“, betonte der Standortälteste, Brigadegeneral Schulz. Und die Soldaten kamen sehr schnell mit der Bevölkerung ins Gespräch. In jedem Haushalt nutzen die Soldaten die Gelegenheit um über die Arbeit des Volksbunds zu informieren. So sei es vielen Menschen nicht bewusst, dass der Volksbund nur für die Kriegsgräber im Ausland zuständig ist. In Deutschland sind die Kommunen dafür zuständig. In den Gesprächen mit den Menschen wurde auch der Krieg in der Ukraine immer wieder thematisiert. Vielen Munsteranern liegt die Arbeit des Volksbunds besonders am Herzen. Eine sehr bewegende Familiengeschichte erzählte Frau Adelheid Nickel. Ihr Vater galt im zweiten Weltkrieg in Russland zunächst als vermisst und später als gefallen. „Wir wissen bis heute nicht genau wo mein Vater gefallen ist beziehungsweise er beigesetzt wurde. Bei der Suche nach meinem Vater hat uns der Volksbund und der Suchdienst des Roten Kreuzes sehr unterstützt, daher bin ich diesen sehr dankbar für ihre Arbeit“, erzählte Frau Nickel den Spendensammlern. Frau Nickel kam als Kind und Kriegsflüchtling aus Ostpreußen noch vor Kriegsende mit ihrer Mutter nach Munster. Für Kapitänleutnant Max J. und seine Kameraden werden diese und andere Geschichten noch lange in Erinnerung bleiben. „Das Gespräch mit Frau Nickel verdeutlicht nochmals die Sinnhaftigkeit der Arbeit des Volkbunds. Uns wurde sehr deutlich, dass das Leid der vergangenen Kriege für viele Menschen noch sehr präsent ist“, so Max J.

Informationen zum Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge pflegt im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland die deutschen Gräber beider Weltkriege im Ausland. Mehr als 800 Friedhöfe mit mehr als 1,9 Millionen Gräbern in 46 Staaten befinden sich in seiner Obhut. Die Kriegsgräberfürsorge umfasst die Sorge um die Gräber, das öffentliche Erinnern, Gedenken und Mahnen für den Frieden sowie die auf Friedensfähigkeit und Verständigungsbereitschaft zielende Jugend-, Schul- und Bildungsarbeit. Der Volksbund leistet einen wichtigen Beitrag zu Frieden, Versöhnung und Achtung der Menschenwürde. Für seine Arbeit ist er auf Spenden angewiesen.

Thomas Rotter
Fotos: Thomas Rotter

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