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Arbeitslosigkeit stagniert im Winter – Robuste Arbeitskräftenachfrage

Der Arbeitsmarkt sorgt für wenig Lichtblicke. Bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Celle waren im Januar 10.529 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenüber Januar um 22 Personen (0,2 Prozent) ab. Im Vergleich zum Februar des vergangenen Jahres stieg die Zahl um 1.176 Erwerbslose (12,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote stagniert bei 6,2 Prozent nach 6,2 Prozent im Januar, vor einem Jahr lag sie bei 5,5 Prozent.

„Gut ein Drittel aller Arbeitslosen war langzeitarbeitslos, also mehr als 12 Monate ohne Beschäftigung“, führt Sven Rodewald, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Celle, aus. „Die Beschäftigungssituation in unserer Region ist grundsätzlich gut. Es gibt etwa 3.300 freie Stellen“, hebt der Arbeitsmarktexperte hervor und ergänzt: „Jedoch haben gerade Geringqualifizierte ein höheres Risiko arbeitslos zu werden und zu bleiben, denn freie Arbeitsangebote richten sich zumeist auch an qualifizierte Arbeitsuchende“. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter setzen daher auf verschiedene Maßnahmen.

Neben einer intensiven Beratung und Begleitung derjenigen, die Gefahr laufen langzeitarbeitslos zu werden, können Eingliederungszuschüsse an Unternehmen und Qualifizierungen wirksam eine rasche Integration unterstützen. „Eine besondere Bedeutung kommt hier der so genannten abschlussorientieren Qualifizierung, also einer Umschulung zu, denn einerseits verbessern wir damit die individuellen Chancen des Arbeitsuchenden und andererseits unterstützen wir Unternehmen, ihren Fachkräftebedarf zu decken“, so Rodewald.

Weiterhin können die Jobcenter mit dem Instrument „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ insbesondere Menschen helfen, die nicht nur langzeitarbeitslos sind, sondern gleichzeitig auf Grund weiterer Hemmnisse arbeitsmarktfern sind. Gleichzeitig werden die ehemals Arbeitslosen mit einem individuellen Coaching und Weiterbildungen begleitet, um die Arbeitsaufnahme langfristig zu stabilisieren.

Landkreis Celle: Im Februar waren in Stadt und Landkreis Celle 5.550 Arbeitslose gemeldet und damit 13 Personen (0,2 Prozent) mehr als im Vormonat. Der Vergleich zum Vorjahr zeigte einen Anstieg um 445 Personen (8,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote stagniert bei 6,0 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Quote 5,7 Prozent.

Von der Agentur für Arbeit Celle wurden 1.842 arbeitslose Personen betreut. Im Vergleich zum Januar sank die Zahl der Arbeitslosen um 30 Personen (1,6 Prozent) und verglichen mit Februar vergangenen Jahres stieg sie um 54 Personen (3,0 Prozent). Beim Jobcenter im Landkreis Celle waren 3.708 Arbeitslose gemeldet und stieg um 43 Personen (1,2 Prozent) und verglichen mit dem Vorjahresmonat waren es 391 Personen (11,8 Prozent) weniger.

628 jüngere Frauen und Männer unter 25 Jahren waren im Februar arbeitslos gemeldet, 16 Personen (2,6 Prozent) mehr als vor einem Monat. Verglichen mit Februar 2022 stieg die Arbeitslosenzahl bei dieser Personengruppe um 67 Personen (11,9 Prozent).

1.219 Arbeitslosmeldungen erfolgten im Januar, 56 so genannte Zugänge (4,8 Prozent) weniger als im Januar und 162 Zugänge (15,3 Prozent) weniger als im Februar des vergangenen Jahres. Im Gegenzug wurden 1.190 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit verzeichnet, 313 Abgänge (35,7 Prozent) weniger als im Vormonat und 55 Abgänge (4,4 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Landkreis Heidekreis: Im Januar waren im Heidekreis 4.979 arbeitslose Personen gemeldet und damit 35 Personen (0,7 Prozent) weniger als im Vormonat. Der Vergleich zum Vorjahr zeigte einen Anstieg um 731 Personen (17,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozent auf 6,5 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Quote 5,6 Prozent.

Von den Agenturen für Arbeit in Soltau und Walsrode wurden 1.609 Arbeitslose betreut. Im Vergleich zum Januar sank die Zahl der Arbeitslosen um 48 Personen (2,9 Prozent) und verglichen mit Februar vergangenen Jahres stieg sie um 139 Personen (9,5 Prozent). Beim kommunalen Jobcenter Heidekreis waren 3.370 Erwerbslose gemeldet und damit 13 Personen (0,4 Prozent) mehr als vor einem Monat und 592 Personen (21,3 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.

566 jüngere Frauen und Männer unter 25 Jahren waren im Februar arbeitslos gemeldet, 24 Personen (4,1 Prozent) mehr als vor einem Monat. Verglichen mit Februar 2022 stieg die Arbeitslosenzahl bei dieser Personengruppe um 145 Personen (34,4 Prozent).

796 Arbeitslosmeldungen erfolgten im Februar, 37 so genannte Zugänge (4,9 Prozent) weniger als im Januar und 50 Zugänge (6,7 Prozent) weniger als im Februar des vergangenen Jahres. Im Gegenzug wurden 830 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit verzeichnet, 283 Abgänge (51,7 Prozent) weniger als im Vormonat und 48 Abgänge (6,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Arbeitsuchende im Kontext von Fluchtmigration

Die Daten werden mit Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten im Internet des Statistikservices der Bundesagentur für Arbeit unter https://statistik.arbeitsagentur.de verfügbar.

Stellenmarkt

Im Januar wurden 251 Arbeitsangebote im Landkreis Celle neu aufgenommen, 63 Stellen (33,5 Prozent) mehr als im Vormonat. Der Vergleich zum Februar des Vorjahres zeigte ein Minus um 147 Stellenangebote (36,9 Prozent). Insgesamt waren 1.622 freie Stellen in Stadt und Landkreis Celle im Bestand der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit, das waren 5 weniger (0,3 Prozent) als im Januar und sank verglichen mit dem Vorjahresmonat um 221 Stellen (12,0 Prozent).

Im Heidekreis wurden 267 Arbeitsangebote neu aufgenommen, 48 Stellen (21,9 Prozent) mehr als im Januar. Der Vergleich zum Februar des Vorjahres zeigte ein Minus um 145 Stellenangebote (35,2 Prozent). Insgesamt waren 1.700 freie Stellen aus dem Heidekreis im Bestand der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit, 67 Stellen (4,1 Prozent) weniger als im Dezember und 185 Stellen (9,8 Prozent) mehr als im Januar des vergangenen Jahres.

Unterbeschäftigung

Die Agentur für Arbeit veröffentlicht ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl auch Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, die aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden[1].

Die Unterbeschäftigung im Landkreis Celle betraf nach vorläufigen Angaben im Januar 7.530 Personen und im Heidekreis 6.282 Personen.

PR

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