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Vom Brandherd bis zur Katze auf  dem Baum –   Museumsdorf Hösseringen lud zum „Blaulichttag“ ein

In regelmäßigen Abständen ertönen die Sirenen, Blaulicht zuckt über die Baumwipfel und schließlich lodert unterm Apfelbaum sogar ein Strohfeuer. Nun muss es schnell gehen! Nur gut, dass die Jungs von der Pumpergruppe RoschePrielip mit ihrer Handdruckspritze nicht weit sind. Im Laufschritt wird das historische Gerät vom Haus Oldendorf zur Brandstelle gezogen und der Schlauch in die glücklicherweise bereitstehende Zinkwanne getaucht.

Jetzt ist Muskelkraft gefragt – kein Problem für die gut trainierte Pumpergruppe. Es dauert nicht lange, bis ein dicker Wasserstrahl aus der Spritze schießt – und schon ist das Feuer gelöscht. So richtig besorgt sein musste man an diesem Sonntag auch nicht, denn es tummelten sich jede Menge Feuerwehrfahrzeuge nebst Mannschaften auf dem Museumsgelände in Hösseringen. Es ist Blaulichttag im Museumsdorf, und neben den Wehren sind das Technische Hilfswerk, das DRK, die Hundestaffel, die Polizei und viele weitere Beteiligte vor Ort, um über das Thema „Brandbekämpfung, Katastrophenschutz und Personenrettung“ zu informieren.  

Direkt hinter dem Eingangsgebäude steuert Jörn Müller die Drohne des DRK über das Museumsgelände. „Die Drohne ist mit einer Wärmebildkamera ausgestattet, sie wird meist zur Personensuche eingesetzt“, erläutert Axel Beck von der ehrenamtlichen Drohnengruppe. Ist die Person entdeckt, kommt die Hundestaffel zum Einsatz – so auch heute: Ute Garbow ist mit ihren Border Collies Puzzle und Eddie vor Ort. Und während die schwarzweiße Puzzle mit ihren zwölf Jahren bereits das Rentenalter erreicht hat, brennt Eddie darauf, zu zeigen, was er gelernt hat. In Windeseile ist die vermisste Person gefunden und nun wird ordentlich gebellt. Eddie hat alles richtig gemacht. „Die Beiden sind Flächensuchhunde, sie suchen jeden Menschen“, erläutert Ute Garbow, die selbst Ausbilderin ist. Auch sie arbeitet ehrenamtlich. 

Am Kötnerhaus haben es sich die Kinder derweil auf einer Decke gemütlich gemacht, aber chillen ist jetzt nicht angesagt. „Hallo Paul, von wo rufst Du an?“ ruft Susanna Hafering in die Gruppe und Paul teilt ihr mit, dass die Katze auf dem Baum sitzt und nicht wieder herunterkommt. Nun sind die W-Fragen dran: „Wer Wo Was“ bringt die wichtigen Informationen für die Einsatzkräfte zusammen. Brandschutzerzieherin Susanna Hafering, die StandardUnterrichts-Systeme für Jugendfeuerwehren entwickelt, übt mit den Kindern zudem, wie man sich in einem Raum voller Rauch bewegt und was zu tun ist, wenn eine Person brennt. Eifrig wird „Hände vors Gesicht und rollen“ geübt.  Familie Sinkowitsch hat es das große THW-Fahrzeug angetan. „Ich war richtig erschrocken, wie hoch das Auto ist. Es ist beeindruckend, wieviel Ausrüstung darin Platz findet“, erzählt Klaus Sinkowitsch und sein Sohn Leon ist ebenso fasziniert. „Da möchte ich später mitmachen“, ist sich der Achtjährige sicher.  Sein Bruder Tayler dagegen findet die Hunde ganz toll.  Nebenan machen Andreas Günnel und Ortsbrandmeister Markus Luck von der Hösseringer Wehr ordentlich Werbung für den Samtgemeindefeuerwehrtag, der demnächst in Hösseringen stattfindet. Auch Theodor und Wilhelm Matthies wollen dann kommen, weil sie bald wieder in dem großen Löschfahrzeug sitzen möchten. Das „MLF“ – ein mittleres Löschfahrzeug – ist der ganze Stolz der Hösseringer Kameraden. „Wir haben das Fahrzeug erst im September bekommen und hatten schon sieben Einsätze, drei davon waren Waldbrände“, erzählt Markus Luck, der den Tag im Museumsdorf auch für die Nachwuchswerbung nutzt. Bei Theodor und Wilhelm hat es schon mal geklappt.  Höhepunkt des Tages aber war die große Tombola, deren Erlös der Sanierung des Feuerwehrgerätehauses von 1910 zugutekommt. Mehr als 2500 Euro kamen zusammen, inklusive einer Privatspende über 1000 Euro. 

PR
Fotos: Museumsdorf Hösseringen

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