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Traditioneller sicherheitspolitischer Dämmerschoppen

Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Saal des Dorfgemeinschafthauses in Beedenbostel beim traditionellen sicherheitspolitischen Dämmerschoppen der Reservistenkameradschaft (RK) Lachtetal. Eingeladen hatte die RK zusammen mit der Kreisgruppe Celle des Reservistenverbandes und der Celler Sektion der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. (GSP) einen hochkarätigen Referenten: Direktor-Professor Dr. Ing. Frank Sabath stellte eine in der Zivilbevölkerung kaum bekannte Einrichtung vor, nämlich das Wehrwissenschaftliche Institut der Bundeswehr für Strahlenschutztechniken – ABC-Schutz (WIS).

Angesiedelt in Munster ist das WIS eine Ressortforschungseinrichtung des Bundesverteidigungsministeriums und das einzige größere Institut in Deutschland, das sich mit dem Schutz von vor der Wirkung von atomaren, biologischen und chemischen Waffen beschäftigt. Ein weiteres Feld ist die Entwicklung von Brandschutztechniken, Wasseraufbereitung und der Schutz vor starken elektromagnetischen Feldern, wobei das Hauptaugenmerk nicht ausschließlich auf den Schutz von Soldaten ausgerichtet ist, sondern auch die Gefahren des internationalen Terrorismus, technischer Unzulänglichkeiten in Einsatzgebieten und mögliche Kollateralschäden im Umfeld nuklearer und chemischer Industrie erforscht wird. Das WIS liefert mit seinen ca. 200 vorwiegend naturwissenschaftlich qualifizierten Fachkräften dabei seinen fachlichen Beitrag in Form von Studien, Prüfungen und Demonstrationen.

Als Beispiel für den Bereich Brandschutztechnik führte Dr. Sabath eine kürzlich durchgeführte deutsch-französische Forschungskooperation zum Thema „Stichflammenwirkung auf Bekleidungssysteme“ an oder, einfach gesagt: „Wann fängt eine Uniform an zu brennen?“ Im französischen Toulouse und in Munster wurden dazu Prüfpuppen in entsprechender Bekleidung beflammt und Verbrennungsgrade berechnet, um Erkenntnisse zur Entwicklung von Schutzkleidung zu gewinnen.

In seinem Vortrag und während der anschließenden angeregten Fragen- und Diskussionsrunde verstand es Dr. Sabath, auch einem fachfremden Publikum aus allen Teilen der Bevölkerung die Aufgaben seines Instituts in lebendiger Form nahe zu bringen und auch die eine oder andere Sorge vor einer „Hilflosigkeit“ vor möglichen Bedrohungsszenearien zu nehmen.

Hauptfeldwebel d.R. Andreas Blümel von der RK Lachtetal und Kapitänleutnant d.R. Heiko Wolff als Vertreter der Kreisgruppe Celle und Sektionsleiter der GSP bedankten sich bei Kapitänleutnant d. R. Dr. Sabath für seine umfangreichen Ausführungen und nahmen gerne eine Einladung, im Rahmen einer organisierten Führung die weitläufige Anlage des WIS noch näher kennenzulernen, an.

Heiko Wolff
Foto: Heiko Wolff

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