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„Alte Schmiede“: Aufwertung des Gebäudes mit Fliesenkunst

HEESE. „Die Fassade zu verschönern ist das Thema, im Fokus steht aber, Jugendliche zu befähigen, sich gegenseitig abzustimmen, Hürden gemeinsam zu bewältigen, ihre Ressourcen zu erkennen und gezielt einzubringen,“ so fasst die Kunsttherapeutin Anne Bulgrin das Projekt zusammen, bei dem Jugendliche im Stadtteil Neustadt/Heese ihre künstlerische Ader erkennen lassen. Im Stile Hundertwassers betätigen sie sich begeistert im Treppenhaus und an Türumrandungen in der „Alten Schmiede“. Man sieht, dass etwas geschaffen wird. 

Das unter der Fachaufsicht des Verbundes für Sozialtherapeutische Einrichtungen (VSE) stehende Projekt ist EU-gefördert. Zunächst hatten die Initiatoren das Toilettenhäuschen auf dem Heeseplatz im Visier, haben aber wegen der notwendigen Formalitäten das Projekt verworfen. Auch mit der „Alten Schmiede“ klappte es nicht sofort. Bereits 2010 beantragte die VSE die EU-Förderung, der Antrag wurde aber zunächst abgelehnt. Als ein anderes Projekt zurückgenommen wurde, kam die „Alte Schmiede“ zum Zug. Die „Alte Schmiede“, die zentrale Anlaufstelle für den Stadtteil mit einem Angebot niederschwelliger Sozialorientierung. 

So haben 15 Jugendliche die Chance ergriffen, das Treppenhaus zu gestalten. „Ich bin nur da, um den Rahmen zu setzen,“ gibt sich Anne Bulgrin bescheiden, die für die künstlerischen Fragen zuständig ist. Jan Voß vom VSE-Team hat die Fachaufsicht und unterstützt in formellen Fragen bei Antragstellungen. Für Jan Voß ist wichtig, dass das Projekt „offen“ gehalten wird: „Es soll keiner von vornherein ausgeschlossen werden.“ So hat sich in den letzten Jahren eine gute Zusammenarbeit mit der BBS III ergeben. Allein im letzen Jahr waren sechs Schülerinnen an Projekten beteiligt, langfristig haben sich vier mit der Sache identifiziert. 

Das Projekt hat aber auch Erwachsene infiziert. So hat sich eine Besucherin der „Alten Schmiede“ spontan zum Mitmachen entschlossen. Sie ist Hundertwasser-Verehrerin und nun in den Ferien Zeit, sich seiner Kunstrichtung in der Praxis noch mehr anzunähern. Nach Einsätzen an zwei Tagen, kommt sie zu der Erkenntnis: „Es ist entspannend, es war wie ein Urlaubstag. Ich fühlte mich wie in einer anderen Welt. Man sieht sofort, dass man etwas geschafft hat, man muss allerdings Geduld haben.“ Und mit Blick auf die Jugendlichen: „Die Jugendlichen werden zur Ausdauer hingeführt und kriegen sofort eine Bestätigung, was sie erarbeitet haben.“ Und sie weiß auch noch genau, an welchem Teil des Mosaiks sie ihre Ideen verwirklicht hat. 

Wie geht es nun mit der Fliesenkunst weiter? Im Oktober soll das Projekt abgeschlossen sein. Anne Bulgrin ist zuversichtlich: „Das Toilettenhaus auf dem Heeseplatz haben wir noch nicht aufgegeben.“ 

Redaktion
Celler Presse 

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