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Kinder, Kita, Keiner da

  • Celle

Immer öfter müssen Kinder auch außerhalb von Corona-Spitzenzeiten der Kita fernbleiben. Denn: Erzieherinnen und Erzieher sind rar gesät und die wenigen Kräfte müssen viele Kinder betreuen. Auf eine Erzieherin kommen im Normalfall 13 Kinder. Viele Kitastellen bleiben häufiger unbesetzt, da es an Personal mangelt. D.h. bei Krankheitsausfällen und zu geringer Personaldichte steigt der Kinderanteil auf eine Erzieherin enorm. Um die Belastung der Erzieherinnen erträglich zu halten, fallen so viele Betreuungsstunden aus.  

Für die Kinder ist es hart, weil sie ihre Kita-Freunde vermissen und sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung massiv beeinträchtigt werden. Für die Eltern ist dieser Zustand kaum noch zu händeln. Denn auch Oma/Opa oder Freunde können und wollen nicht immer einspringen. Manche Arbeitgeber reagieren ungehalten darauf, dass schon wieder aufgrund der Betreuungsengpässe die Arbeitnehmerin ausfällt.

Dieser Zustand ist nicht mehr tragbar. Ver.Di fordert schon seit längerem kleinere Gruppen und damit mehr Erzieherinnen und Erzieher. Zum Ukraine-Krieg wurden die Kita-Standards durch den niedersächsischen Städtetag abgesenkt, damit auch Flüchtlingskinder aufgenommen werden könnten. So würde in jeder Gruppe ein Kind zusätzlich aufgenommen werden können bei gleichem Betreuungsschlüssel. Derzeit würden bis zu 3500 Kita-Fachkräfte (Ver.Di) in Niedersachsen fehlen. Daher soll bis Mitte 2023 daran festgehalten werden. Ver.Di fordert, dass die Standards wieder aufgenommen werden und zusätzlich dazu die Gruppen kleiner werden. Das soll die Erziehenden entlasten und eine bessere Betreuung ermöglichen.

Manuela Mast sieht hier einen Umstand, der dringend auf die Straße gebracht werden muss. Denn 3500 fehlende Kita-Kräfte, ein menschenfeindlicher Betreuungsschlüssel und unbezahlte Ausbildung zur Erzieherkraft seien nicht weiter hinnehmbar. Denn all das hat zur Folge, dass Kinder in einer On-Off-Kita betreut werden. Sie als Mutter sieht, wie Eltern immer frustrierter auf diesen Umstand reagieren und Erziehende sowie Kita-Leitungen immer mehr in die Bredouille kommen. Daher möchte sie mit Unterstützung von den LINKEN, Ver.Di, GEW und DGB alle Eltern sowie Kita-Beschäftigten dazu aufrufen, ihren Unmut am 02.07.2022 um 11 Uhr in den Triftpark zu bringen. Eine ON-OFF-Kita ist nicht tragbar – weder für die Kitaleitungen, Erziehenden, Eltern sowie Kinder!

PR

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