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VdK: „Land muss Großbaustelle Pflege in den Griff bekommen!“

Rund eine halbe Million Pflegebedürftige leben aktuell in Niedersachsen. Schätzungen zufolge wird diese Zahl in den kommenden Jahren rasant ansteigen: 2030 erwartet die Krankenkasse BARMER 650.000 Pflegebedürftige, im Jahr 2050 werden es sogar 800.000 sein. „Mit Blick auf den demographischen Wandel wird es höchste Zeit, dass das Land eine gute pflegerische Versorgung herbeiführt, sowohl stationär als auch ambulant“, fordert der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen im Vorfeld der Landtagswahl.

„Auf dem Gebiet der Pflege ist Niedersachsen eine Großbaustelle, die die zukünftige Landesregierung schnellstens in den Griff bekommen muss. Schon jetzt haben immer mehr Menschen angesichts der unsicheren und teuren Versorgung Angst vor dem Altern. Denn wer pflegebedürftig wird, hat nur die Wahl zwischen Armut und Unterversorgung im Pflegeheim oder immenser Überlastung der pflegenden Angehörigen – beides keine rosigen Aussichten“, stellt Landesvorsitzender Friedrich Stubbe fest.

Drei Viertel der Menschen werden zuhause von ihren Angehörigen gepflegt. Diese stoßen aber körperlich und psychisch an ihre Grenzen. „Sie fühlen sich im Stich gelassen, denn ihnen fehlt schlicht die Unterstützung bei der kräftezehrenden Rund-um-die-Uhr-Betreuung“, so Stubbe. Damit sie wenigstens zweitweise entlastet werden, sind in ganz Niedersachsen Kurzzeit-, Verhinderungs- und Tagespflegeplätze in ausreichender Anzahl nötig.

Auch in der stationären Pflege gibt es großen Handlungsbedarf: Hier wird dringend mehr Personal benötigt, um der demographischen Entwicklung gerecht zu werden. Außerdem sollten Land, Kommunen und Pflegeeinrichtungen bzw. Pflegekassen enger zusammenarbeiten, anstatt beim Versorgungsauftrag und der Kostenverteilung über die Zuständigkeiten zu streiten. Der VdK fordert deshalb die Einrichtung einer Enquetekommission, um eine gute Pflegequalität dauerhaft zu gewährleisten. „In den Pflegeeinrichtungen muss der Mensch mit seinen Bedürfnissen wieder im Mittelpunkt stehen, Gewinnmaximierung sollte ein Riegel vorgeschoben werden!“, mit diesen deutlichen Worten kritisiert VdK-Chef Friedrich Stubbe die immer weiter steigenden Heimkosten. Um Bewohner vor der Armut zu schützen, empfiehlt der VdK als längst überfälligen Schritt die Übernahme der Investitionskosten durch die Länder: „Niedersachsen sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen!“

Das VdK-Forderungspapier zur Landtagswahl für ein sozial gerechtes Niedersachsen finden Sie online unter www.vdk.de/permalink/85125.

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