Zum Inhalt springen
Anzeige
Anzeige

IHKLW für Nachbesserungen beim Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) begrüßt die Pläne der Bundesregierung, mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) Fachkräften aus dem Ausland die Einwanderung zu erleichtern. „Die Einwanderung qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Drittstaaten ist ein wichtiger Baustein, um den Fachkräftebedarf hierzulande und auch in unserer Region zu decken“, sagt Sönke Feldhusen, stellvertretender IHKLW-Hauptgeschäftsführer.

„Der Fachkräftemangel ist heute bereits ein gravierendes Problem und hat das Zeug, die nächste Krise nach der Energiekrise zu verursachen. Stellen bleiben zu lange unbesetzt, Aufträge müssen abgelehnt werden, weil Personal fehlt“, schildert Feldhusen. Schätzungen zufolge mindert der Fachkräftemangel die Wirtschaftsleistung bundesweit um rund 2,5 Prozent. „Und mit dem Ausscheiden der Baby-Boomer aus dem Arbeitsmarkt ist bis 2030 mit einem demografisch bedingten Rückgang um bis zu fünf Millionen Arbeitskräften zu rechnen. Das heißt: Der Höhepunkt des Fachkräftemangels kommt erst noch“, so Feldhusen.

Gegensteuern können die Unternehmen, indem sie selbst ausbilden, sich als attraktive Arbeitgeber positionieren und sich neue Zielgruppen als Mitarbeitende erschließen – zum Beispiel Fachkräfte aus dem Ausland. Das seit April 2020 geltende Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) bringt mit teilweiser Gleichwertigkeit des beruflichen Abschlusses Erleichterungen bei der Zuwanderung. In einer Novelle des Gesetzes sollen die Möglichkeiten jetzt erweitert werden: Zuwanderung soll auch ohne bereits erfolgte Berufsanerkennung mit ausreichend Berufserfahrung möglich sein. Ergänzend soll eine Chancenkarte mit einem Punktesystem eingeführt werden.

„Die Erweiterung der Möglichkeiten begrüßen wir sehr. Es kommt aber auf die Gestaltung der Details an“, sagt Feldhusen. Wichtig seien beispielsweise konkrete Regelungen, die die Anwerbung von jungen Ausländern für eine Ausbildung erleichtern. Auch über die richtigen Gehaltsgrenzen sollte noch einmal gesprochen werden. Am wichtigsten aber sei, die Zuwanderungsverfahren zu entbürokratisieren, zu digitalisieren und dadurch deutlich zu vereinfachen und zu beschleunigen. Auch der Erwerb von deutschen Sprachkenntnissen müsse – sowohl in Deutschland als auch im Ausland – noch weiter gestärkt werden.

Unter dem Motto #GemeinsamFachkräfteSichern hat die IHKLW in diesem Jahr zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht, um Unternehmen bei der Fachkräftesicherung zu unterstützen. Und auch für Unternehmen, die Fachkräfte aus dem Ausland rekrutieren möchten, gibt es bereits einige Unterstützungs-Projekte in der Region. In der Allianz für Fachkräfte – ein vom Land Niedersachsen anerkanntes Fachkräftebündnis unter Trägerschaft der IHKLW – gestartet ist beispielsweise ein Welcome-Center im Heidekreis und kurz vor dem Start ein Projekt der IHKLW zur Begleitung von Ausbildungsbetrieben bei der Rekrutierung junger Menschen, auch aus dem Ausland. Auch die im Zuge einer Förderung entstandene Agentur Wendlandleben in Lüchow hilft in- und ausländischen Neubürgern beim Einleben.

PR

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.



Anzeige