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Friedens-Regionaltagung stellt Forderungen zu Rheinmetall und Truppenübungsplatz

Die regionale Friedensbewegung traf sich jetzt zur Perspektiv-Diskussion. Wichtige Themen waren für die – meist gewerkschaftlichen – Gruppen aus den Kreisen Celle, Nienburg, Heidekreis und Lüneburg die Entwicklung und Bedeutung der hier konzentrierten vielen und großen Militäreinrichtungen. Dass die Bundesregierung Russlands Krieg gegen die Ukraine für diem lange von USA und anderen geforderte, 100-Milliarden-Aufrüstung nutze, um in der Welt militärisch unterwegs zu sein, wurde heftig kritisiert. „Wir haben bessere Ideen: 100-Milliarden Sonderverschuldung fürs desolate Gesundheitswesen“, forderte Gewerkschaftsfunktionär Charly Braun.

Hans-Dietrich Springhorn, Sprecher der Friedensaktionen Südheide und Lüneburger Heide, stellte dar, dass Rheinmetall Unterlüß profitable Erfahrungen mit zivilen Produkten hat. Mit der aktuellen Ausweitung militärischer Produktion werde die Blutspur in vielen Kriegen auf der Erde größer. Derzeit werden Unterschriften für den Ostermarsch-Aufruf nach Unterlüß gesammelt.

Verärgert zeigten sich alle Friedensbewegten über die geplante Stationierung von 2 Panzerbataillionen in Oerbke bei Bad Fallingbostel auf Europas größtem Truppenübungsplatz. „Damit werden nicht nur die Konversionspläne mit Berechnungen für viele neue zivile Arbeitsplätze (Biosphäre) über den Haufen geworfen, sondern dieser Ort wird Bombenabwurfziel bei Eskalation von Kriegen, die von Deutschland unterstützt werden“, erklärte Klaus Meier, Landessprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN). Kritik gab es auch, dass den Bewohnern der Truppenübungsplatz-Dörfer auch durch den Bundestagsabgeordneten Klingbeil weiterhin normale kommunale Rechte verweigert werden. Pläne, unter dem Truppenübungsplatz nach Gas zu bohren, war ein weiterer Aufreger. Einig waren sich alle Tagungsteilnehmenden aus unterschiedlichen Organisationen im Verlangen, das ehemalige Entlausungsgebäude der Kriegsgefangenenlager in Oerbke für Erinnerungsarbeit an die Nazi-Verbrechen zu nutzen.

Die Ergebnisse der Friedensregionaltagung werden in der Norddeutschen Friedenskonferenz am 25. Februar in Bremen erneut Thema sein, fasste Doris Artelt aus Fassberg abschließend zusammen.

PR
Foto: R. Gerstel

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