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VdK: Väteranteil am Elterngeld und die anhaltende geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in der Elternschaft

Der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen möchte heute auf das weiterhin bestehende Ungleichgewicht beim Väteranteil am Elterngeld aufmerksam machen. „Obwohl wir Fortschritte in Bezug auf die Gleichstellung der Geschlechter in vielen Bereichen erzielt haben, bleibt die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in der Elternschaft ein anhaltendes Problem.“

Die neusten Vergleichszahlen des Statistischen Bundesamts (https://www.statistikportal.de/de/elterngeld) belegen erneut, dass Frauen immer noch häufiger zuhause bleiben und eine längere Elternzeit in Anspruch nehmen als ihre männlichen Partner. Diese Realität spiegelt sich auch im Väteranteil am Elterngeld wider, der nach wie vor hinter den Erwartungen zurückbleibt. Das Elterngeld soll Eltern finanziell unterstützen und ihnen ermöglichen, sich gleichermaßen um ihre Kinder zu kümmern, aber die Zahlen zeigen, dass dies nicht in ausreichendem Maße geschieht.

„Es ist wichtig anzuerkennen, dass viele Väter gerne mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen und ihre Verantwortung als Elternteil aktiv wahrnehmen möchten. Dennoch gibt es weiterhin gesellschaftliche und strukturelle Barrieren, die ihre Beteiligung am Elterngeld und an der Elternschaft insgesamt einschränken. Hierzu gehören unter anderem traditionelle Rollenbilder, fehlende Vorbilder, unzureichende Betreuungseinrichtungen und Arbeitsplatznormen, die es Männern erschweren, Elternzeit zu nehmen“, erklärt Gunda Menkens, Landesfrauenvertreterin im Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen.

Gerade die traditionelle Rollenverteilung führt nach wie vor dazu, dass Frauen überdurchschnittlich häufig von Altersarmut betroffen sind, weil sie ihre Erwerbsbiographien häufiger und länger unterbrechen und schlechter entlohnt werden. Genau diese schlechtere Bezahlung ist ein Grund dafür, dass die Frau mehr Elternzeit nimmt. Ein echter Teufelskreis.

Um diese Situation zu verbessern, bedarf es eines ganzheitlichen Ansatzes. „Wir fordern eine verstärkte Sensibilisierung für die Bedeutung der aktiven Vaterschaft und die Förderung einer partnerschaftlichen Aufteilung von Erziehungs- und Betreuungsaufgaben. Darüber hinaus müssen wir unsere Bemühungen verstärken, strukturelle Barrieren abzubauen, indem wir bessere Betreuungsmöglichkeiten für Kinder schaffen und flexible Arbeitsmodelle anbieten, die es Vätern ermöglichen, Beruf und Familie besser miteinander zu vereinbaren“, ergänzt Menkens.

Es liegt in unser aller Interesse, diese Ungleichheit anzugehen und eine gerechtere Elternschaft zu fördern. Indem wir sicherstellen, dass Väter gleiche Chancen haben, ihre Elternschaft aktiv auszuüben, schaffen wir nicht nur ein stabileres Fundament für die Entwicklung unserer Kinder, sondern auch eine ausgeglichenere und inklusivere Gesellschaft.

„Wir rufen daher alle Politiker, Arbeitgeber, Gewerkschaften und die Zivilgesellschaft, dazu auf, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, um die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in der Elternschaft zu überwinden. Nur durch eine konzertierte Anstrengung können wir eine positive Veränderung herbeiführen und eine Gesellschaft schaffen, die gleiche Möglichkeiten für alle bietet“, fordert VdK-Landesvorsitzender Friedrich Stubbe.

PR

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