Zum Inhalt springen
Anzeige
Anzeige

Von der Naturkontaktstation wird berichtet: Die Farbe Gelb

Es ist Sommer. Die Sonne scheint vom Himmel. Auf Bildern, die von Kindern gemalt werden, ist die Sonne fast immer gelb. Gelb symbolisiert das Sonnenlicht, steht für Erkenntnis und das Gedeihen des Lebendigen. Gleichzeitig symbolisiert es den Herbst, die Reife aber auch den Neid. In der Farblehre ist gelb die hellste aller Grundfarben.

Viele Pflanzen in der Natur blühen gelb und wirken durch ihre Leuchtkraft wie ein Magnet auf Insekten. Sei es im zeitigen Frühjahr beginnend mit Löwenzahn, Steinkraut, Krokus, Stiefmütterchen oder Hornveilchen, so setzt die Farbe Gelb im Sommer in vielen Schattierungen in der Natur farbige Akzente. Rainfarn, Johanniskraut, Kreuzkraut, Huflattich, Ferkelkraut, Habichtskraut, um nur einige wenige zu nennen. Nicht zu vergessen das sich immer weiterverbreitende Jakobskreuzkraut, auch Jakobs-Greiskraut oder Jakobskraut genannt, das oft mit dem gemeinen Kreuzkraut verwechselt wird. Besonders betroffen sind dabei extensiv genutzte Flächen, wie Magerwiesen, Feld-, Straßen-und Wegränder, aber auch Bahndämme werden von dieser anspruchslosen Art bevölkert.

Die Pflanze bildet im ersten Standjahr am Boden eine dichte Blattrosette aus, die im zeitigen Frühjahr in den noch eher hellen Grasflächen dunkelgrün leuchtet. Im zweiten Standjahr wachsen diese Pflanzen dann die bis zu einem Meter hoch werdenden, beblätterten, sehr hartstieligen Blütenstiele aus. Sie bilden einen schirmartigen Blütenstand aus, der schon von Ferne gelb leuchtet. Beliebt ist die Pflanze bei der Raupe des Jakobskrautbären, oder auch Jakobsblutbär genannt, einer nachtaktiven, rot-schwarz beflügelten Falterart. Seine Raupen sind gelb-schwarz gestreift und haben sich auf das Jakobskreuzkraut spezialisiert. Auch viele andere Insektenarten haben sich auf das gelbe, im Juli blühende Kraut spezialisiert. Unter anderem einige Arten des Flohkäfers. Während die erwachsenen Käfer an den Blättern fressen, knabbern die im Boden lebenden Larven der Flohkäfer an den Wurzeln der Pflanze. Für Bienen sind die Pflanzen ungiftig. Kritisch sind nur die in der Pflanze enthaltenen  Alkaloide, die in den Honig gelangen, denn Gift ist in der gesamten Pflanze enthalten. Untersuchungen haben aber ergeben, daß die Belastung von deutschem Honig sehr gering ist.

Besonders aufmerksam müssen Weidetierhalter sein. Während die Pflanze im grünen Zustand aufgrund ihrer Bitterstoffe von Weidetieren gemieden wird, wird sie, erstmal im Heu eingepresst, mitgefressen. Die Giftigkeit der Pflanze geht allerdings auch im getrockneten Zustand NICHT verloren. Bei Aufnahme der Pflanze durch das Futter kann es zu schleichenden Vergiftungen, Lebererkrankungen, im schlimmsten Fall zu Leberkrebs bei betroffenen Tieren kommen.

Weidetierhalter sollten daher auf eine dichte, geschlossene Grasnarbe achten und Kahlstellen in der Grasnarbe nachsäen um den Samen des ungeliebten Krautes keine Keimbedingungen zu bieten. Auch das zweimalige Mähen von betroffenen Flächen kurz vor der Blüte kann helfen das Jakobskreuzkraut zurückzudrängen, da es so nicht zur Blüte und späteren Samenbildung kommen kann. Es empfiehlt sich, die Mahd nach dem Schnitt abzufahren um eine Aufnahme von getrockneten Pflanzenteilen durch Tiere zu vermeiden. Besonders effizient ist das Entfernen der gesamten Pflanzen durch ausstechen mitsamt der Wurzel.

Im Gegensatz zu Argentinien, USA oder auch Kanada, wo das Jakobskreuzkraut zu den Neophyten (invasive Arten) gehört, handelt es sich bei uns nicht um einen Neophyten. Sein Ursprungsgebiet liegt in den Mittelgebirgslagen Europas und Westasiens. Das Jakobskreuzkraut ist also eine „heimische Pflanze“, der seit Anfang der 2000 er Jahre durch ihre rasante Vermehrung in unseren Breiten eine höhere Beachtung und Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Aufgrund der enthaltenen Giftstoffe im Jakobskreuzkraut, die allergische Hautreaktionen hervorrufen können, sollten hautempfindliche Garten-und Weidebesitzer bei der Entfernung des Jakobskreuzkrautes den Hautkontakt vermeiden und wasserdichte Handschuhe und langärmlige Kleidung tragen.

PR

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.



Anzeige