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Glanzvolle Deutschlandpremiere mit historischen Gespannen

CELLE. Dem Landgestüt Celle ist es zu verdanken, dass dieser international besetzte Wettbewerb nach Celle kam. Zum 275. Geburtstag des Landgestüts wurden die Celler mit auf eine Zeitreise genommen, die viel Charme und Flair zu bieten hatte. Beim internationalen Turnier für traditionelle Anspannung wurden bei der Eröffnung vor dem Celler Schloss am Samstag 21 Gespanne präsentiert und bewertet. 18 Kutschen waren älter als 100 Jahre. 

Günzel Graf von der Schulenburg-Wolfsburg ist stolz darauf, die Deutschlandpremiere für dieses Turnier nach einjähriger Vorbereitungszeit nach Celle gebracht zu haben. Einerseits als passendes Ereignis zum 275. Geburtstag des Landgestüts, andererseits um den Gästen aus dem Ausland eine schöne Stadt mit Fachwerk zeigen zu können, so von der Schulenburg. Und die Gäste kamen aus Belgien, den Niederlanden, Großbritannien und Spanien. Die Spanier haben sich nicht gescheut, eine Anreise von 2600 Kilometern in Kauf zu nehmen. 

Die zwei Jurys am Sonnabend vor dem Celler Schloss, die die Gespanne zu bewerten hatten, waren international besetzt. Baron Christian de Langlade, der Präsident der AIAT (l’Association Internationale d’Attelage de Tradition = die internationale Vereinigung des Traditionsfahrens) ließ es sich nicht nehmen aus seiner französischen Heimat nach Celle zu kommen, um höchstselbst die Gespanne in Augenschein zu nehmen. Die AIAT ist mit der Organisation der Traditionsfahrturniere CIAT (Concours Internationaux d’Attelage de Tradition) befasst und hat ein entsprechendes Regelwerk erstellt. 

Bei der Präsentation der Gespanne wurden folgende Kriterien beurteilt: die Pferde, das Geschirr, der Wagen, Sitz der Geschirre/der Gebisse, Anzug von Fahrer und Groom und Gesamteindruck. Die Gespanne stellten sich vor dem Schloss zwei Jurys, die beide nach gleichen Kriterien schauten und Protokoll führten. Da musste alles zusammenpassen. Jegliches Detail musste zeit- und stilgerecht zum Gefährt sein. Da störte dann schon einmal die moderne Sonnenbrille einer Teilnehmerin. 

Zahlreiche Zuschauer säumten schon auf der Brücke des Schlossgrabens den Parcours Richtung Schloss und zollten den Gespannen bewundernden Beifall. Traditionelle oder klassische Anspannung gab es früher im normalen Leben und Geschäftsverkehr. Man verwendete Pferde in hergebrachter Weise für vielerlei Dinge des täglichen Lebens neben Land- und Fortwirtschaft, man fuhr zum Markt, man brachte Patienten zum Doktor oder man fuhr selber zu Doktor. Graf von der Schulenburg erinnert sich: „Ich bin selbst früher mit der Kutsche zwei Stunden von Wolfsburg nach Braunschweig zum Arzt gefahren.“ 

Seit 15 Jahren ist das internationale Turnier in Cuts/Frankreich das bekannteste und der Vorreiter für Europa. Ca. 60 Teilnehmer kamen in den zurückliegenden Jahren nach Cuts, immer zwischen sieben und zehn Nationen. Ein Spectaculum für Tausende von Zuschauern, um diese schönen Wagen in Bespannung zu bewundern. Ganz so viele kamen am Sonnabend nicht vor das Celler Schloss. Aber im Laufe der Veranstaltung drängten sich dann doch viele Besucher der Stadt, die den Weg zum Schloss gefunden hatten, im weiten Rund vor dem Schloss. 

Am Sonntag geht das Programm in den sportlich anmutenden Teil des Wettbewerbs, wenngleich die Veranstaltung nicht unter sportlichen Gesichtspunkten gesehen wird; im Fokus steht die Schönheit der Gespanne. Zumindest erfordern die weiteren Disziplinen äußerste Geschicklichkeit. Um 9 Uhr beginnt die Geländefahrt über 15 Kilometer. Start ist in der Mittelstraße in Westercelle, weiter nach Bennebostel, zurück zum Reitplatz Westercelle, dann zum Neuen Rathaus in Celle und weiter über den Französichen Garten, Richtung Bergstraße und zum Ziel Großer Plan. An fünf Punkten sind Gehorsamsprüfungen abzulegen. Um 14 Uhr beginnt auf dem Paradeplatz Landgestüt das Hindernisfahren, und um 17 Uhr ist Siegerehrung. Zu allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei. 

Redaktion
Celler Presse 

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