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Ein schickes neues Finanzamt für Celle

CELLE. Einen Monat früher als geplant ist das Finanzamt fertiggestellt worden, und erstmals seit 1954 werden alle 236 Mitarbeiter unter einem Dach arbeiten können. Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring weihte heute den Neubau auf dem Gelände des Behördenzentrum „Im Werder“ ein. Die Vorsteherin des Finanzamtes, Barbara Sumpf: „Es ist ein Traum, ein solches Gebäude übernehmen zu können.“ 

Auf dem Gelände der ehemaligen Cambridge-Dragoner-Kaserne entsteht seit einigen Jahren ein Behördenzentrum für Landesbehörden, für das die ehemaligen Kasernengebäude ihrer neuen Nutzung entsprechend hergerichtet wurden. Die Fertigstellung des neuen Finanzamtsgebäudes auf diesem Gelände bringe viele Vorteile für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt, so der Minister. In einer Bauzeit von nur 17 Monaten ist ein viergeschossiger Neubau mit 3.135 qm Nutzfläche entstanden, der eine kundenfreundliche Verwaltung ermögliche. Neun Bau- und Handwerksbetriebe aus Niedersachsen haben Aufträge erhalten. 

Möllring hob hervor, dass bei dem Projekt durch günstige Ausschreibungsergebnisse Einsparungen von 635.000 EURO erzielt werden konnten. Das Celler Finanzamt ist eines der größten Bauvorhaben der Steuerverwaltung in den letzten Jahren und hat insgesamt 11.448 Millionen EURO gekostet, davon sind allein die Grundstückskosten in Höhe von 1.031 Millionen EURO enthalten, 10.019 Millionen EURO für Bau- und Erschließungskosten und die erstmalige Einrichtung mit 398.000 EURO. Möllring dankte der Stadt Celle, die den Neubau an diesem Standort unterstützt habe. Der Neubau sei nicht nur aus Platzgründen notwendig gewesen – das Finanzamt war in sechs verschiedenen Gebäuden untergebracht -, es spielten auch wirtschaftliche Maßstäbe eine Rolle und Betriebs- und Folgekosten. „Entstanden ist ein kompaktes Gebäude, das mit einer flächensparenden Aktenunterbringung und einer Infothek im Eingangsbereich die Voraussetzungen für eine moderne und kundenfreundliche Verwaltung bietet“, so der Minister. 

„Ein Finanzamt baut sich nicht von allein“, konstatierte Barbara Sumpf in ihrer Rede. Während der Bauphase habe es viele ad-hoc-Entscheidungen gegeben. „Es war die Mühe und Arbeit wert“, so Sumpf. Hervorzuheben sei die kundenfreundliche Konzeption, die Infothek erspare den Kunden eine Odysée durch das Haus. Wenn auch die Arbeit im neuen Gebäude bereits vor vier Wochen aufgenommen wurde, so sei es immer noch nicht einfach, einen Kollegen auf dem kürzesten Weg zu finden. Da noch Restarbeiten im Hause durchzuführen sind, freue sie sich auf den Tag, an dem der letzte Handwerker das Haus verlässt und sie nicht mehr Bauvorhaben, sondern nur noch Finanzamt sind. 

Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende betonte die in Celle häufige Nachnutzung von Kasernen: „Die Tradition Celles als Garnisonstadt hat überall ihre Spuren hinterlassen. Der Rat tagt in der Alten Exerzierhalle, die Stadtverwaltung hat ihre Büros in einem imposanten ehemaligen Kasernengebäude, Stadtvillen und Seniorenresidenzen befinden sich auf dem ehemaligen Gelände der Heidekaserne.“ Nun sei das Finanzamt aus einem früheren Kasernengebäude ausgezogen und habe sich wiederum auf Militärberitt angesiedelt. „Wir bauen so gut wie nötig, aber nicht so luxuriös wie möglich“ zitierte der Oberbürgermeister Finanzminister Hartmut Möllring, Worte die der Finanzminister aussprach, als er den Grundstein für das 11,4 Millionen Euro teure Bauvorhaben legte. Um einen effizienten und somit wirtschaftlichen Dienstbetrieb zu ermöglichen, war es erklärtes Ziel, die verschiedenen Arbeitsbereiche in einem Gebäude zu konzentrieren und die Finanzverwaltung als „Dienstleistungsanbieter“ neu zu definieren. Dies sei in herausragender Weise gelungen. Dirk-Ulrich Mende: “Lassen Sie uns versuchen, die Last des Steuer-Einnehmens so angenehm wie möglich zu gestalten.“ 

Landrat Klaus Wiswe betonte, dass zur guten Arbeit auch gute Räumlichkeiten gehören. Eine Triebfeder sei möglicherweise auch der Aspekt des Brandschutzes gewesen, der im alten Gebäude zur kurz kam. Ein großer Vorteil für das neue Gebäude sei nun auch ausreichender Parkraum. 

„Heute ist ein Tag der Freude, der Erleichterung und des Dankes“, leitete Richard-Wilhelm Bitter vom Staatlichen Baumanagement Osnabrück-Emsland seine Rede ein. Er dankte den am Objekt Beteiligten, vor allem Gerd Graf, dem damaligen Vorsteher des Finanzamtes, der bereits im Jahre 2005 den Stein „Neubau“ mit einem Raumbedarfsplan in Rollen gebracht hatte. „Die gefundene Lösung ist nachhaltig und werthaltig und wird uns überdauern“, so Bitter. Man habe nicht auf der grünen Wiese gebaut und Naturfläche verbraucht. Im Zuge der Baumaßnahme wurden zusätzlich 1,2 Millionen EURO in eine neue Heizzentrale investiert, die das gesamte Behördenzentrum mit Wärme versorgt. 

Richard-Wilhelm Bitter war maßgeblich mit der Planung und Durchführung der Maßnahme vertraut. Nun oblag es ihm, symbolisch den Schlüssel und somit auch die Verantwortung zu übergeben. In der Stafette über Finanzminister Möllring hat nun Barbara Sumpf die „Schlüsselgewalt“. 

Zu guter Letzt wurde – ebenfalls symbolträchtig – vor dem Gebäude mit vereinten Kräften eine Stieleiche gepflanzt. Richard–Wilhelm Bitter metapherte eindeutig vieldeutig: Die Pfahlwurzel sorge für Standfestigkeit, der Baum trage Früchte – Steuereinnahmen – und der Baum könne über 500 Jahre alt werden; dann stehe dieses Gebäude sicher auch noch. 

Redaktion
Celler Presse 

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