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Spielerische Suchtprävention: „KlarSicht“-MitmachParcours in der Alten Exerzierhalle

CELLE. „Wir nehmen unsere Präventionsarbeit ernst“, stellte Stadtrat Stephan Kassel bei der Eröffnung des MitmachParcours „KlarSicht“ fest. Bei den Situationen Schultentlassung und Weihnachtsmarkt sei man aktiv in Celle, um über das Thema Drogen, Alkohol und Tabak aufzuklären. Es dürfe jedoch keine Abstumpfung eintreten; deshalb sei der MitmachParcours „KlarSicht“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) eine willkommene Abwechslung.

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Die Veranstaltung, die auch noch am Mittwoch, 12. Februar, stattfindet richtet sich an die achten Klassen der Schulen in Stadt und Landkreis Celle. Angesprochen wurden alle Schulen mit einer großen Resonanz. Das Interesse war größer als an diesen beiden Tagen bewältigt werden konnte. Deshalb wurden für die aktuelle Aktionen die Achtklässler des Höltygymnasiums, der Oberschule II, der Oberschule I, der Albrecht-Thaer-Schule, der GHS Groß Hehlen und der GHS Unterlüß in den Parcours eingeladen.

Zur Einstimmung auf das Thema hatte der Projektleiter der BZgA, Sebastian Thiel, die Hauptakteure von Stadt und Landkreis eingeladen: Dagmar Wiese-Cordes, neue Leiterin des Jugendamtes beim Landkreis, Simone Braun und Frauke Ristau von der Suchtprävention der Stadt Celle, Till Voigt von der Prävention des Landkreises, Frank Hennecke von der Polizei Celle, Wolfram Beins von der Suchtberatungsstelle des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises und Prof. Dr. Manfred Kirschstein, Chefarzt der Kinderklinik am AKH. Dabei wurde deutlich, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Das Phänomen des Alkoholmissbrauchs, betonte Dr. Manfred Kirschstein, sei inzwischen sogar wissenschaftlich aufgearbeitet worden, indem eine Doktorarbeit darüber verfasst wurde.

Beim Umgang in Celle mit alkoholisierten Jugendlichen werde Kontakt mit der Beratungsstelle gesucht. „Es geht keiner nach Hause, bevor er nicht ein Beratungsgespräch hatte“, so Kirschstein.

Wie Wolfram Beins dazu ergänzte, befasse sich ein großer Arbeitskreis, in den auch die Schulen einbezogen sind, mit der Suchtprävention. Man kennt sich, man verständigt sich und arbeitet auf Zuruf. Seit über 20 Jahren sei man in der Präventationsarbeit unterwegs; seit 10 Jahren sei man mit dem Thema des missbräuchlich konsumierten Alkohol befasst. Dagmar Wiese-Cordes hob hervor, dass durch die gute Vernetzung mit Schulen und allen anderen Akteuren ein guter Beitrag in Kreis und Stadt geleistet werden könne. Der Fokus dürfe jedoch nicht nur auf die Jugendlichen gerichtet werden. Es gelte auch, die Erwachsenen hinsichtlich ihres Vorbildverhaltens zu sensibilisieren.

Frank Hennecke zeigte sich erfreut, dass das Projekt nun in die Stadt gekommen ist. Er räumte ein, dass zwar die Zahl der Straftaten unter Alkohol rückläufig sei, dagegen habe die Gewalt gegen Polizeibeamte zugenommen. Es gehe auch um Wertevermittlung. Sabine Braun sieht die Präventionsarbeit unter dem Motto: „Weniger ist mehr“. Man suche den Dialog. Jeder könne etwas sagen und jeder könne mitmachen; nicht nur aufnehmen sondern dabei sein. Sebastian Thiel sieht den Vorteil darin, wenn die Ansage von Personen kommt, die nicht zur Schule gehören. Die Lehrer lasse man am besten außen vor.

Die Jugendlichen im Alter von 13 und 14 Jahren durchlaufen den Parcours in fünf Gruppen. Am „Tor der Entscheidung“ wird ihnen zunächst eine Einstiegsfrage zu dem Thema gestellt. Nach dem Parcours beantworten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die gleiche Frage noch einmal. Die Einschätzungen vor und nach dem Parcours können direkt miteinander verglichen werden. An einer Station ist wieder die Rauschbrille dabei, die einen Promillewert von etwa 1,3 bis 1,5 simuliert. Zwei Stationen „Alkohol“ und „Tabak“ informieren spielerisch und interaktiv über die Gefahren beim Konsum von Alkohol und Zigaretten. An der Station „Talkshow“ werden in der Gruppe Geschichten entwickelt, in denen es um Probleme geht, die im Umgang mit Alkohol oder Tabak entstehen können – erfundene und erlebte, anonym erzählt.

Der Projektleiter Sebastian Thiel bekräftigte, dass das Thema hochgehalten werden müsse. Jugendliche haben manchmal eine andere Sicht der Dinge. Die Empfehlung sei z. B. mit dem Rauchen aufzuhören oder gar nicht erst anzufangen. Hinsichtlich der Aktivitäten in Celle stellte Thiel fest, dass in Celle alles gut geregelt sei.

Redaktion
Celler Presse

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