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Gewalt gegen Kinder: Mit einem kleinen Klaps fängt es an

CELLE. Mit einer gemeinsamen Aktion präsentieren sich erstmals Brennnessel e. V., die Jugendämter, die Erziehungsberatungsstelle, der Celler Kinderschutzbund, die Celler Arbeitsgruppe von UNICEF und die Polizeiinspektion Celle am Samstag, 20. September, auf dem Robert-Meyer-Platz zum Thema der Welt Gesundheits Organisation (WHO) “Kinder haben Rechte”. Es wird aufmerksam gemacht auf die Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Ein Aufruf, nicht wegzuschauen oder wegzuhören.

Am 20. September ist Weltkindertag. Zwischen 10.00 Uhr und 14.00 Uhr wollen die Akteure auf dem Robert-Meyer-Platz das Bewusstsein der Bevölkerung dafür schärfen, dass es immer noch Gewalt gegen Kinder und Jugendliche gibt und die Betroffenen auf Erwachsene mit Zivilcourage angewiesen sind. Anliegen ist, mit interessierten Eltern und Erziehungsverantwortlichen ins Gespräch zu kommen.

Zum ersten Mal in dieser Kombination haben sich die Akteure zusammengefunden, um das Tabuthema öffentlich zu machen, darauf aufmerksam zu machen, dass das Thema existiert, so Anja Werner, Leiterin der Erziehungsberatungsstelle des Landkreises, bei der Vorstellung der Aktion. Im November 2014 werden die Kinderrechte 25 Jahre alt. „Ein Vierteljahrhundert nach ihrer Verabschiedung müssen Regierungen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft deutlich mehr tun, um die Kinderrechte zu verwirklichen“, fordert Christiane Braun von der Celler Arbeitsgruppe der UNICEF, „das Wohlergehen von Kindern muss endlich zum Maßstab für sozialen Fortschritt und die Zukunftsfähigkeit eines – auch unseren – Landes werden.“

Wie Anja Werner erläuterte, wird auf dem Robert-Meyer-Platz an dem Aktionstag ein Pavillon aufgebaut, der vielfältige Aktivitäten für Kinder bietet, u. a. eine Buttonmaschine, ein Glücksrad und eine vom Kinderschutzbund initiierte Verkleidungsaktion. Mal in eine andere Rolle schlüpfen heißt es dabei. Im Spiegel kann man sich betrachten und wieder neu verkleiden. Derweil sollen die Gespräche mit den Interessierten Bürgern Fahrt aufnehmen. Dabei gehe es vordergründig um die Sensibilisierung der Bürger, so Angela Markgraf von der Präventionsgruppe der Polizeiinspektion. Es müssen Grenzen gesetzt, Hilfe geleistet werden, das bedeute zum Opferschutz rechtzeitig einschreiten. Das sei eine Chance für Zivilcourage „Was Gewalt ist, bestimmt das Opfer nicht der Täter“, so Angela Markgraf.

Sabine Oswald vom Brennnessel e. V. hob hervor, man müsse auch das Gespräch mit Jugendlichen suchen und verdeutlichen, dass Probleme ohne Gewalt zu lösen sind. Birgit Böning vom Jugendamt des Landkreises appelliert an die Aufmerksamt von Nachbarn, mit denen das Gespräch gesucht werden sollte, wenn z. B. Beispiel Kinder mit blauen Flecken auffallen. So werden auch anonyme Hinweise vom Jugendamt bearbeitet. Detlef Uekermann, sieht das Jugendamt als Schnittstelle, die den Hinweisen nachzugehen hat und Eltern aufzuklären hat, was anders zu machen ist. „Mit einem kleinen Klaps fängt es an“, so Uekermann. Seiner Erfahrung nach sind im Jahr 2013 ca. 110 Fälle beim Jugendamt der Stadt Celle aufgelaufen. Angela Markgraf ergänzte hierzu, dass die Polizei das Jugendamt informiert, wenn sie zu Fällen gerufen wird, bei denen Kinder involviert sind.

Christiane Braun betonte, dass es bei der Aktion auf dem Robert-Meyer-Platz nicht um die Tätersuche gehe; es gehe um eine breite Information, dass die Menschen wissen: Es gibt die Brennnessel, es gibt den Kinderschutzbund! Kinder sollten ermutigt werden, sich an die Hilfsorganisationen zu wenden.

Die Bedeutung der Informationsveranstaltung wird durch einige Schlagworte unterstrichen, mit denen auf die Thematik aufmerksam gemacht wird: „Celle ist keine Insel“, heißt es u. a., und die alles umfassende Erkenntnis ist: „Kinder sind unsere Zukunft“.

Redaktion
Celler Presse

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