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„Celle – Stadt mit Energie“: Entdeckerpfad mit Hochtechnologie

CELLE. Mit „Little Houston“ fing alles in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts an. Nachdem nun aber seit Jahrzehnten in der Region kein Erdöl mehr gefördert wird, sind aber Unternehmen der Branche nicht nur geblieben, viele neue haben sich zusätzlich angesiedelt und widmen sich als Zulieferer nicht nur dem Erdöl und Erdgas sondern auch der Erdwärme. So genießt Celle wohl international in der Branche den Ruf als Hochtechnologiezentrum, nun soll das auch der „breiten Masse“ vermittelt werden.

Exponate mit entsprechender Beschilderung auf und an dem Gelände der Bohrmeisterschule sowie in der Trift stehen für das in Celle hergestellte Produktspektrum, das die Unternehmen zur Verfügung gestellt haben. Der Entdeckerpfad ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Celle mit dem Verein GeoEnergy e.V., den Mitgliedsunternehmen und dem Erdölmuseum Wietze. „Gemeinsames Ziel ist“, so Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende bei der Eröffnung des Entdeckerpfades, „den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt und auch den zahlreichen Gästen anhand einiger Exponate zu verdeutlichen, dass Celle weit mehr ist als das Schloss.“ Celle ist das europäische Zentrum für die Erdöl- und Erdgas- und Erdwärme-Zulieferindustrie mit über 50 international tätigen Unternehmen mit über 4.500 Arbeitsplätzen in diesem Bereich. Mende bedauert, dass diese Tatsache zu seinem Leidwesen über die Fachkreise hinaus nicht bekannt ist. Deshalb sei es ein großes Anliegen, diese Kompetenz „Celle – Stadt mit Energie“ nach außen hin deutlich zu machen. Die ursprünglichen Ideen zu dem Entdeckerpfad, so Mende, seien im Bereich der Wirtschaftsförderung entstanden, im Verein Geo Energy diskutiert und vorangetrieben worden. Danach hat sich eine Arbeitsgruppe aus Firmen und Institutionen zusammengefunden, die die Idee zu einem Projekt weiterentwickelt hat. Nicht ganz so einfach sei die Abstimmung mit dem Denkmalschutz gewesen. Mende: „Ich freue mich, dass es gelungen ist, einen guten Kompromiss zwischen historischer Substanz und zeitgemäßen Industrieexponaten an den jeweiligen Standorten zu finden.“ Es sei gut und richtig, dass es nun einen Kontrapunkt in dem Stadtbild und an der Bohrmeisterschule gibt. Denn Aufmerksamkeit erreiche man nur durch Gegensätzliches und Markantes. Nun soll in Flyern auf die Exponate aufmerksam gemacht werden.

Die Umsetzung des Entdeckerpfades habe drei Jahre gedauert, erläuterte Susanne Schmitt, Vorsitzende des Vereins GeoEnergy, der sich dabei maßgeblich eingebracht hat. DerVerein sei mit 13 Unternehmen gestartet und sei auf 46 Unternehmen gewachsen. Es gebe jedoch weitere Anträge, so dass bis Ende des Jahres die 50 erreicht werden könne. Dieser Erfolg zeige auch, welche Bedeutung Celle im Bereich der Erdöl- Erdgas-Zulieferindustrie habe, aber auch im Bereich der Geothermie. Es sei gelungen, Celle nicht nur national sondern auch international auch als Geothermiezentrum zu etablieren.

Udo Großmann, Direktor der Bohrmeisterschule stellte die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit in den Vordergrund. In der Erdöl- und Erdgasindustrie sei das ein wichtiger Baustein, wenn es darum gehe, ein Projekt zu realisieren. Die Meinung der Öffentlichkeit für die weitere Entwicklung und den Fortbestand sei ganz entscheidend. Weite Teile Bevölkerungsteile nehmen die heimische Erdgasproduktion und die tiefe Geothermie negativ wahr als Risikotechnologie. Die Branche teile diese Sichtweise nicht. Das sei auch durch Unfallstatistiken belegbar. Die Ausbildung an der Bohrmeisterschule sei ein Garant für einen sicheren und umweltschonenden Umgang mit Erdöl, Erdgas und Erdwärme. Die Risikowahrnehmung in der Bevölkerung sei anders. Das werde durch die Medien mit Sensationsnachrichten gestützt nach dem Motto „Schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten“. Aber auch politische Vorgaben und Weichenstellungen können sich aus Mangel an Akzeptanz zu Krisen entwickeln. Das könne für die ganze Branche existenzbedrohend werden. Akzeptanz sei eine Frage des Vertrauens. Mit frühzeitigen und ehrlichen Informationen könne Vertrauen geschaffen werden. „Mit der Einweihung und der Nutzung des Entdeckerpfades für Erdöl, Erdgas und Erdwärme ist unserer Meinung nach ein ausgezeichnetes Instrument bereit gestellt worden, um den Bürger mit der modernen Technik vertraut zu machen“, so Udo Großmann. So soll auch der Ausstellungsraum in der Bohrmeisterschule in den Entdeckerpfad integriert werden und über die Stadtführer sollen offizielle Führungen angeboten werden. Der Einsatz moderner Technologie sei als Chance für die Industrienation und für die Stadt zu sehen. Auch davon sei der Wohlsand aller Bürger abhängig.

Redaktion
Celler Presse

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