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Gemeinsame Müllentsorgung: Gifhorn macht einen Rückzieher

CELLE. „Die Gespräche waren schon beendet, bevor sich richtig angefangen haben“, berichtete heute Verbandsgeschäftsführer Henry Mäurer in der Verbandsversammlung des Celler Abfallzweckverbandes. Eine enttäuschende Entwicklung, nachdem der Landkreis Gifhorn mit einem Beitrittswunsch an den Celler Abfallzweckverband herangetreten war. Anfang Juli wurde der Gifhorner Anstoß ausführlich in der Celler Verbandsversammlung diskutiert und Henry Mäurer mit der Aufnahme der Gespräche beauftragt.

Der Fortgang der gemeinsamen Bemühungen verlief ziemlich holprig. Die Gesprächsbereitschaft der Celler Verbandsversammlung wurde dem Landkreis Gifhorn noch im Juli mitgeteilt und gleichzeitig eine Einladung nach Celle ausgesprochen. Wegen Terminschwierigkeiten der Landrätin kam in Celle kein Gespräch zustande, so dass sich schließlich Henry Mäurer am 8. September auf den Weg nach Gifhorn machte, um dort die Aspekte einer möglichen Zusammenarbeit bei einer regulären Sitzung des Verwaltungsvorstandes des Landkreises vorzutragen. Weitere Gespräche haben nicht stattgefunden. Schließlich wurde der Celler Zweckverband von einem Zeitungsbericht einer Lokalzeitung im Landkreis Gifhorn überrascht, in dem die Gespräche für gescheitert erklärt wurden und eine Zusammenarbeit von Seiten des Landkreises Gifhorn nicht mehr gewünscht werde. Am 14. Oktober hat dann der Umweltausschuss des Kreistages Gifhorn beschlossen, die Müllabfuhr europaweit auszuschreiben.

Die veröffentlichten Argumente des Ausstiegs der Gifhorner kann Henry Mäurer nicht nachvollziehen. Vorgebracht wurde, dass der Abfallzweckverband Celle keine ausreichenden Kapazitäten, die für eine Abfalleinsammlung im Gebiet des Landkreises Gifhorn eingesetzt werden könnten, besitze, so dass die zu tätigenden Investitionen für die gesamte notwendige Infrastruktur durch den Landkreis Gifhorn zu tragen wäre. Na klar, hätte investiert werden müssen, so Mäurer, schließlich habe man in Celle keine zweite Flotte irgendwo in Reserve, um auch Gifhorn bedienen zu können. Die Investition wäre aber Sache des gemeinsamen Abfallzweckverbandes gewesen. Kritisiert wurde von Gifhorner Seite auch das Celler Abfuhr- und Gebührensystem, das, wollte man das in Gifhorn einführen, ein großer finanzieller Aufwand wäre. Zwei Gebührensysteme innerhalb eines Verbandsgebietes würden mögliche Synergieeffekte verhindern. Und die Sperrmüllabfuhr in Celle „auf Abruf“ war den Gifhornern ebenfalls ein Dorn im Auge. Auf die in vielen Jahren aufgebauten Errungenschaften wolle man in Celle allerdings nicht verzichten, so Mäurer.
Fazit: In Celle bleibt alles beim Alten. Wie es in Gifhorn nach der Ausschreibung weitergeht, darüber könne nur spekuliert werden. Vielleicht bleibt aber auch dort alles beim Alten.

Redaktion
Celler Presse

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