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50 Jahre Barking Bats

CELLE. Die damalige Celler Schülerband „The Barking Bats“ feierte ihr 50. Bestehen. Viele Celler kennen die „Jungs“ noch von früher, und ihre regelmäßig noch heute stattfindenden Konzerte sind immer gut besucht. Ihr Auftritt am Samstag in der Tanzschule Krüger sollte daher etwas Besonderes sein. Gemeinsam mit den Fans erinnerte man sich an früher.

Um 20:00 Uhr sollten die „Barking Bats“ auf der Bühne rocken und die Fans auf die Tanzfläche locken. Doch es kam an diesem besonderen Tage anders. „Kalle Köster“, ein Freund der Band, betrat die Bühne und begab sich mit der Band und den Besuchern auf Zeitreise. Vom Haus der Jugend, der Immigrantenstraße und dem Submarine-Saal blickte Köster auf die Anfänge der Schülerband und den rasanten Erfolg der Celler Jungs. Auch die Band „Lee and the Caveman“ stießen in der Zeit als Freunde hinzu. Hier prägte Sänger „Günther“, der Freddie Mercury von Celle, die Band.

Die „Bats“ waren in der Region so bekannt, dass sie auch für die Verkaufsförderung von Kartstadt engagiert wurden. Köster erinnerte sich an die vielen Fans, die das Kaufhaus stürmten, um die legendären „Barking Bats“ zu sehen und hören. Karstadt war dem Andrang nicht gewachsen und musste letztendlich die Türen zusperren. Die Verkaufsförderung ging sprichwörtlich nach hinten los, denn verkauft wurde an diesem Tage nicht viel.

Wer damals wissen wollte wo die „Bats“ spielen stellte sich am Wochenende auf die Pfennigbrücke und folgte schließlich den vielen Pilgern.

Diese Zeiten prägten die Band, bleiben allen in Erinnerung und sind damit auch ein Teil der Stadtgeschichte.

Bevor es nun aber richtig losging, kamen zur Überraschung noch Dieter Thieme c/c THE RODGERS und Jürgen Jeep, ausgeliehen von THE TRAMPERS, auf die Bühne. Jeep erinnerte an die Zeit im „Star-Club“ und zusammen mit Thieme überreichten Sie den „Bats“ zur Erinnerung ein Plakat.

Gegen 20:30 Uhr wurden die ersten Töne des Eröffnungssongs „Route 66“ durch die Verstärker geleitet, um den authentischen Klang der 60er-Jahre zu erzeugen. Auffällig gegenüber den letzten Jahren im Tanzstudio war die Aufstellung der Band. Die Gitarristen nebst Keyboarder standen “unten” vor der Bühne, während Reinhard, der Drummer, von der Bühne aus, mit einer tollen Aussicht auf das Geschehen im Saal, sein LUDWIG – Schlagzeug bearbeitete. Das ist auch standesgemäß, denn schon in den Abenteuern von “Asterix” ist der Chef der Truppe immer in erhöhter Position zu sehen.

Wie gewohnt stand Wolfgang, “Wolo”, je nach Song mit der Gitarre oder am Keyboard, links außen. Chris, diesmal mit einer weißen Telecaster vor dem Mikrofon, agierte neben Hans-Joachim, “Pimpusch”, der für ein sattes Baßfundament sorgte. Normalerweise kommt er bei seinen Gesangseinlangen ausdruckstark gestikulierend zur Geltung. Heftige Rückenschmerzen zwangen ihn allerdings auf einen Barhocker, aber er hielt bis zum Schluss tapfer durch. Eine leichtere Gitarre als üblich half dabei. Ganz rechts hatte Willi, der Allrounder, seinen Platz. Er schreckt vor keinem Musikinstrument zurück.

Dass sich die Tanzfläche sich sehr schnell füllte, lag an den mitreißenden Musikstücken, über deren Auswahl und Reihenfolge demokratisch innerhalb der Gruppe abgestimmt wird. Songs wie „Carol“, „The Last Time“ und „Around And Around“ sind natürlich bestens geeignet, solch einen Abend zu eröffnen. Vor knapp 50 Jahren reichten schon wenige Akkorde auf der Gitarre aus, um hunderte tanzwütige auf die Tanzfläche des “Route 66” in Altenhagen zu bewegen, und zwar sehr zügig. Das geschah in den Jahren 1965 -1967 an jedem Samstagabend und Sonntagnachmittag. Das damalige Gedränge und die rustikalen Räumlichkeiten hatten allerdings mit der aktuellen Veranstaltung in der Tanzschule Krüger nichts gemein. Das edle Ambiente und die vielen Sitzplätze kamen den meisten anwesenden Besuchern sehr entgegen. Zwar wurde auf die früher übliche Colaflasche mit Strohhalm auch diesmal nicht verzichtet, aber die restlichen Getränke wurden mit einem passenden Glas vom freundlichen Personal an den Platz serviert. Mit leckeren Snacks konnte man sich bis zum Schluss versorgen.

Als Überraschung zum 50-jährigen Bandjubiläum wurden Grußbotschaften von einigen Weltstars, deren Songs die „Barking Bats“ covern, ausgehängt. Als da wären die Searchers, Troggs, Tremeloes, Swinging Blue Jeans, Fortunes, Merseybeats, Rattles, Uriah Heep. Besonders zu erwähnen ist ein mit persönlichen Glückwünschen beschriebenes Poster der Lords.

Nur von kurzen Pausen unterbrochen, kamen vor einer stets gefüllten Tanzfläche, die bekannten Songs der „Rolling Stones, Beatles, Kinks und der Small Faces“ zu Gehör. Schnelle und langsamere Stücke wechselten sich gut dosiert ab. „Satisfaction, All Or Nothing, If You Need Me, Paint It Black, Day Tripper”. Es blieben kaum Wünsche offen.

Gegen 0:30 Uhr näherte sich der Abend nach mehreren Zugaben dem Ende. In seiner Grußbotschaft hatte Ken Hensley, ein Gründungsmitglied von Uriah Heep – Komponist und Sänger von “Lady in Black”, den „Barking Bats“ empfohlen, wie bisher weiterzumachen, insbesondere aber “Lady in Black” zu spielen. Genau dieser Song kam wie schon seit vielen Jahren als allerletzter des Abends. Zufriedene Gäste, die sich alle bei diesem Song vor den sehr gut gelaunten Musikern aufbauten, mitsangen und sich mit viel Beifall von ihnen verabschiedeten, prägten diesen Abend, an den man sich noch lange erinnern wird

Wer diesen besonderen Auftritt zum 50-jährigen nicht wahrnehmen konnte, verpasst hat, oder einfach nur neugierig geworden ist, bekommt noch einmal Gelegenheit dazu. Im Herbst werden die “Bellenden Fledermäuse” zu einem weiteren Jubiläumsevent in den Mühlengrund in Wienhausen einfliegen.

Redaktion
Celler Presse

 

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