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Das Niedersächsisch Gartenfestival ging zu Ende

CELLE. Voller Wehmut mögen sich die Aussteller heute von Celle verabschieden. An drei tollen Tagen hatten sie Tausende von Besuchern im Landgestüt gezeigt, was man in einem Garten alles machen kann, um sich daran zu erfreuen – und vor allem: wie man es machen kann.

Veranstalter Jan Siemsglüss war’s wieder zufrieden. Insbesondere am Sonntag nutzten die Celler und auch auswärtige Besucher die Chance, in der einzigartigen Kulisse des Landgestüts das reichhaltige Angebot zu genießen. Darum mache es immer wieder Freude, so Siemsglüss, den Menschen in diesem Umfeld ein vielfältiges Angebot präsentieren zu können. „Garten und Lebensart ist Trend“, sagt darum der Veranstalter.

Großen Zulauf hatte der Stand des Fernsehgärtners John Langley, der auf humorvolle Weise und sehr geduldig die Fragen der Hobbygärtner beantwortete. „Wie befreit man den Rasen von dem Moos“, war die häufigste Frage. Richtiges Düngen, Anlegen eines Tulpenbeetes, ohne dass die Zwiebeln faulen, das alles waren besorgte Fragen.

„Sie sehen in natura viel jünger aus als im Fernsehen“, meinte eine Besucherin; John Langley wollte ihr den Wind aus den Segeln nehmen und eine Brücke bauen: „Ich bin 66, sagen Sie jetzt nichts Falsches.“ Nun, fernseherfahren wie er ist, hatte er eine Erklärung bereit, schließlich verfälsche so ein flaches Fernsehbild das tatsächliche Aussehen eines Menschen – geschmeichelt fühlte er sich doch. Wie er bekannte, gehe er zum Sommer hin in Fernsehrente. Der Fernsehvertrag laufe aus und er werde dann nur noch als Gartenbotschafter tätig sein. Wie es nach Celle dann weitergeht? John Langley zückte seinen elektronischen Terminkalender. Müßig mitzuschreiben. Der Terminkalender ist voll.

Beeindruckt habe ihn eine 92-jährige Besucherin, die ihn umarmte und sagte, sie habe so alt werden müssen, um mal jemandem, den sie aus dem Fernsehen kennt, zu begegnen. John Langley ist sicher, dass die Dame glücklich in den Alltag geht.

Der einstige Schüler von Loki Schmidt („Ich habe damals gar nicht gewusst, welche Bedeutung sie hatte und was ein Innensentor ist“, bekennt Langley) hat einst Dekorateur und Gärtner gelernt; als Florist hat er eine Meisterprüfung gemacht und war dann 40 Jahre lang Lehrer für Agrarwirtschaft. Bereits 1977 war er bei der Hamburg Messe für Öffentlichkeitsarbeit zuständig auf dem Gebiet Fachsprecher Garten. Im gleichen Jahr war sein erster Fernsehauftritt bei der Aktuellen Schaubude mit Carlo von Thiedemann. Das war der Durchbruch beim NDR als Gärtner mit dem grünen Daumen. Den grünen Daumen wird er behalten – auf dem Bildschirm werden ihn sicher viele Fans vermissen. Ob ihn die Celler beim nächsten Gartenfestival wieder sehen werden? Wait and see.

Redaktion
Celler Presse

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