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Großbrand in Altencelle: Welche Gefahrstoffe sind durch den Brand freigesetzt worden?

CELLE. Die Kreistagsabgeordnete Behiye Uca (Die Linke) kritisiert die Informationspolitik von Firmenleitung und Landkreis Celle nach der Brandkatastrophe in der Altenceller Dämmstofffabrik: „So geht es nicht – offene Fragen müssen beantwortet werden.“ Stadtbrandmeister Kai-Uwe Pöhland fasst nach dem Einsatz zusammen: „Es steht der Feuerwehr nicht zu, qualifizierende Informationen über die Inhalte des Brandrauches zu geben. Hier haben wir nicht die Kompetenz.“

Uca: „Ich halte es für inakzeptabel, dass es zum Gefährdungspotenzial für die Bevölkerung und Umwelt praktisch keine Informationen gibt. Die Presseerklärung der Firma ist ein schlechter Witz. Die Öffentlichkeit und insbesondere die Anwohnerinnen und Anwohner haben ein Recht darauf zu erfahren, welche Stoffe durch den Brand freigesetzt wurden. Und ich erwarte vom Landkreis, dass er eine nachvollziehbare Bewertung vornimmt.“

Die Firmenleitung habe sich in ihrer Stellungnahme zum Brand in keiner Weise zu den Gefahrenstoffen geäußert und für das Gesundheitsamt des Landkreises habe Kreisrat Höhl nur mitgeteilt, dass es keine Erkenntnisse darüber gebe, dass Gefahren für die Bevölkerung bestünden. Weitere Untersuchungen seien nicht geplant. Behiye Uca erwartet nun vom Landkreis in diesem Zusammenhang wenigsten eine Information darüber, auf welcher Basis der Landkreis zu dieser Einschätzung kommt: „Was hat der Landkreis unternommen, um das Gefährdungspotenzial abzuschätzen. Welche Untersuchungen hat er angestellt? Sind Bodenproben genommen worden? Warum gibt es kein Erfordernis, die Brandruine in besonderer Weise zu sichern?“ Nach Auffassung von Behiye Uca müssen Firmenleitung und Landkreis hier schnellstens nachlegen: „So jedenfalls geht es nicht.“

Der Stadtbrandmeister schildert die Situation wie folgt: „Die Feuerwehr steht in der Gefahrenabwehr akut beim Einsatz vor der Frage, ob im Moment des Freiwerdens Gefährdungen vorhanden sind, die beinflusst werden können. Maßmahmen bei Brandrauchen sind da sehr eingeschränkt. Diese zu verhindern ist unser erstes Ziel = Feuer ausmachen. Zudem beobachten wir den Verlauf der Rauchwolke und leiten daraus weitere Maßnahmen ab.

Wie auf den Fotos vom Donnerstag sehr gut zu erkenen ist, ist die Rauchwolke nahezu senkrecht noch oben gestiegen, so dass in der ersten Phase keine weiteren Maßnahmen eingeleitet werden mussten. Sobald hier erkennbar wurde, dass Rauch und Wasserdampf aus Löschwasser anders abzogen, ist die Aufforderung die Türen und Fenster zu schließen ausgegeben worden. Wir geben unser Bestes das Leben und die Gesundheit der Menschen und Tiere sowie die Umwelt zu schützen.“

Redaktion
Celler Presse

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