Zum Inhalt springen
Anzeige
Anzeige

Grundsteinlegung für Wohnheim in der Amelungstraße

HEESE. Die Lobetalarbeit baut in der Amelungstraße ein Wohnheim für 48 Menschen mit geistiger Behinderung. Baubeginn war bereits im Juli dieses Jahres. Heute war die symbolische Grundsteinlegung für das ehrgeizige Projekt, das in unmittelbarer Nachbarschaft zu der Tagesförderstätte errichtet wird, die im letzten Jahr fertiggestellt wurde.

Bodenplatte, Fundamente und sogar und sogar die ersten Wände zeigen schon deutlich, dass es sich um ein U-förmiges Bauwerk handelt. Für den Eingangsbereich zur Amelungstraße hin sind heute die Betonfahrzeuge in kurzen Abständen zum Gießen des Streifenfundaments vorgefahren; über eine Betonpumpe und ein hochaufragendes Zuleitungsrohr strömte der Beton in die Schalung. Mit diesem Eingangsbereich wirkt das Bauwerk in der Draufsicht wie eine „Stimmgabel“, wie es Carsten Bräumer, Leiter der Lobetalarbeit scherzhaft sagte. Das Setzen der Kalksandsteine ist ein bisschen wie „Lego“. Das Gebäude ist so geplant, dass jedes Steinformat seinen Platz hat. Da muss kein Stein geschnitten werden, lediglich präzise nach Zeichnung nebeneinander und aufeinander geklebt werden. Dieses System verdeutlichte Architekt Frank Simon anhand der Zeichnung und der bereits vorhandenen Mauer.

Geplant ist auf dem ehemaligen CJD-Gelände „Die Insel“ eine zweigeschossige Bauweise im Stile eines Mehrfamilienhauses mit leicht geneigtem Pultdach. Die Grundfläche des Gebäudes beträgt rund 1.330 qm, die Wohn- und Nutzfläche rund 2.270 qm. Entstehen werden 48 Einzelzimmer, wobei immer zwei Zimmer ein Badezimmer umschließen. Die zukünftigen Bewohner werden vom Haupthaus in der Fuhrberger Straße im Rahmen einer Konversionsmaßnahme umgesiedelt. Wer das sein wird, ist völlig offen, da es den Bewohnern in der Fuhrberger Straße freigestellt wird, sich darum zu bewerben. Eine Beschäftigung in der angrenzenden Tagesförderstätte ist damit nicht zwangsläufig verbunden. Die 60 Arbeitsplätze dort werden derzeit von Bewohnern des Haupthauses wahrgenommen, die das auch weiter tun können, wenn sie nicht umsiedeln wollen. Es werden in dem U-Trakt vier Wohnbereiche entstehen. Im vorderen Bereich – in der Nähe des Eingangs – werden Personen mit großer Pflegebedüftigkeit untergebracht, während weiter hinten Personen mit größerer Selbstständigkeit wohnen werden. Außerdem wird es große Gemeinschaftsflächen geben.

Wie Pastor Bräumer erläuterte, habe für die Realisierung des Projekts die Planung die meiste Zeit in Anspruch genommen – ca. zwei Jahre. Parallel dazu musste auch die Nutzung geplant werden, wobei das Konzept zielgruppenorientiert angelegt ist. Frank Simon erklärte dazu: „Diese Planung ist sehr wichtig: eine Änderung während der Bauphase geht gar nicht.“ Bräumer hob die über 30-jährige Zusammenarbeit mit dem Architektenbüro hervor, in der das gemeinsame Verständnis von Planen und Bauen zu besten Ergebnissen geführt habe. Bräumer: „Alles was wir machen bewegt sich außerhalb der Erfahrung und des Normalen.“ Außerdem habe die Inklusion das Verständnis für das Bauen verändert. Die Anzahl des Pflegepersonals werde davon abhängen, wie groß die Pflegebedürftigkeit der zukünftigen Bewohner sein wird. Es handelt sich um eine vollstationäre Einrichtung mit einer 24-Stunden-Betreuung, so Carsten Bräumer.

Wichtig sei der Lobetalarbeit die Integration in den Stadtteil Heese. Das werde auch dadurch deutlich, dass der Komplex – Tagesförderstätte und Wohnheim – nicht eingezäunt wird.. Lediglich Beete und niedriges Buschwerk markieren Abgrenzungen. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund sechs Millionen EURO. Es wird mit einer 19-monatigen Bauzeit gerechnet.

Redaktion
Celler Presse

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.



Anzeige