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Besuch der Kanzlerin: Unterstützung für den CDU-Kommunalwahlkampf mit Misstönen im Publikum

CELLE. „Warum tut sie sich das an“, fragte ein Besucher beim CDU-Wahlkampfendspurt zur Kommunalwahl. Bundeskanzlerin Angela Merkel kam pünktlich auf den Großen Plan in Celle an und wurde frenetisch begrüßt – allerdings nur von den wohlgesinnten Besuchern. Nicht zu überhören waren die Pfiffe, Buhrufe und Rufe wie „Merkel hau ab“. Vor dieser Kulisse hielt sie wacker eine leidenschaftliche und nachdrückliche Rede mit bundespolitischen Inhalten und kommunalpolitischen Ansätzen, die dem CDU-Oberbürgermeisterkandidaten, Jörg Nigge, und der CDU allgemein den Rücken stärken soll.

Bei einem Riesenpolizeiaufgebot und großem Medienrummel hatten sich wohl ca. 2.000 Besucher auf dem Großen Plan eingefunden, die geduldig die Taschenkontrollen über sich ergehen ließen und sich das Vorprogramm anhörten, in dem zunächst die Gäste der CDU-Prominenz aus Hannover begrüßt wurde: Bernd Busemann als Landtagspräsident, Björn Thümler als CDU-Fraktionsvorsitzender und Ulf Thiele als CDU-Landtagsabgeordneter und CDU-Generalsekretär in Niedersachsen, die alle ihre Grußworte sprachen. Aber auch die heimischen Landtagsabgeordneten Thomas Adasch und Ernst-Ingolf Angermann bekamen ihren Auftritt auf der Bühne und selbstverständlich auch der Bundestagsabgeordnete Henning Otte als CDU-Kreisvorsitzender. Zudem waren die Kandidaten für die Kreistagswahl und den Stadtrat aufgerufen, ihr Statement abzugeben, alles im Interesse in erster Linie, umd dem Wahlkampf einen Schub zu verleihen und um den OB-Kandidaten zu pushen, der sich seinerseits den Bürgern präsentierte.

Nach der einstündigen Einstimmung, bei der auch das Orchester der CJD-Musikschule unter der Leitung von Alfred Bürger mit schwungvollen Melodien überleitete, war es dann soweit. Die Kanzlerin wurde von einem Begleitteam durch die Menschenmenge auf die Bühne begleitet. Obwohl der Beifall überwog, kamen dann die Gegner „aus der Deckung“ und eröffneten das Pfeifkonzert, das nicht enden wollte. Dagegen konnten die CDU-Anhänger nicht anklatschen.

Als bundespolitisches Thema hatte die Kanzler die Erbschaftssteuer im Visier. Mittelständische Unternehmen dürften nicht in ihrer Existenz bedroht werden, so dass Arbeitsplätze gefährdet werden. Sie brach eine Lanze für alle Ehrenamtlichen, die sich in Deutschland vorbildlich engagieren. Vor allem setzte sie sich für den OB-Kandidaten Nigge ein, der den Posten für die nächsten 10 Jahre übernehmen soll. „Damit Celle besser regiert wird“, betonte sie. Das Flüchtlingsthema sprach die Kanzlerin nicht an. Ihr Besuch in Celle war im übrigen der einzige in Niedersachsen. Dass die Veranstaltung nachhaltig laut gestört wurde, konterte die Kanzlerin mit der Aussage: „Die meisten sind gekommen, um einfach nur zuzuhören, andere wollen schreien. Das kann man in einer Demokratie.“ Dafür erntete sie starken Beifall der meisten Besucher.

Ein Thema am Rande verbunden mit heftiger Kritik an Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende sprach der CDU-Fraktionsvorsitzende Heiko Gevers an. Da hatte die SPD an ihrer Celler Parteizentral am Lisa-Korspeter-Haus auf dem Großen Plan ein Plakat angebracht mit einem Seitenhieb auf Jörg Nigge „Willkommen in Köln, Frau Merkel“. Gevers hatte den amtierenden SPD-OB gebeten, das Plakat zu entfernen. Das war nicht geschehen. Es war wohl auch zuviel zu erwarten, dass die SPD den „Heimvorteil“ nicht nutzt.

Redaktion
Celler Presse

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