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Gedenkfeier des Volkstrauertages wird in diesem Jahr von dem Gymnasium Ernestinum gestaltet

CELLE. Die Gedenkfeier des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge am Volkstrauertag hat vor fünf Jahren auf Anregung von Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende ein neues Gesicht bekommen. So wurde die Feierstunde 2011 von SchülerInnen des Hölty-Gymnasiums gestaltet, 2012 war das Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasium an der Reihe, 2013 die Oberschule Celle II (Burgstraße), 2014 die BBS III/Albrecht-Thaer-Schule und 2015 das Hermann-Billung-Gymnasium. In diesem Jahr wird der „Staffelstab“ an das Gymnasium Ernestinum weitergegeben, um diesen Tag feierlich zu begehen.

Was am 13. November zu erwarten sein wird, war Thema eines gestrigen Pressegesprächs. Neben Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende nahmen daran der Schulleiter des Ernestinums Johannes Habekost, die Projektleiterin Margot Gall-Beermann (Rezitations-AG), die Musiklehrerin Maria Meyneke, stellvertretend für die SchülerInnen Luisa Kurmeier sowie der Geschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge – Kreisverband Celle – Andreas Gschwentner teil und schilderten den geplanten Ablauf.

Zunächst stellte Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende die Historie und Neugestaltung der Gedenkfeier dar. „Ich glaube, es ist vorbildlich für Niedersachsen, dass man diesen Tag mit Jugendlichen und Kindern gemeinsam begeht. Es geht nicht nur darum, rückwärts zu schauen, sondern ernsthaft neue Brücken zu bauen.“ Einerseits gehe es um das Gedenken an die Opfer des 1. und 2. Weltkrieges, aber auch darum, die Zukunft gemeinsam zu gestalten.

In diesem Jahr wird eine dreiköpfige Delegation aus Sambreville/Belgien samt Bürgermeister Jean-Charles Luperto aus Sambreville dem Gedenktag beiwohnen und einen Kranz niederlegen. Im August 1914 marschierten deutsche Truppen in das neutrale Belgien ein. Das 77. Infanterieregiment, das sogenannte “Heideregiment” rückte auf dem rechten Flügel der Invasionsfront vor. Am 21. August kam es am Fluss Sambre bei Tamines zu massiven Gefechten. Insgesamt wurden 383 Zivilisten von den Deutschen in Tamines grausam ermordet.

Aus diesem Anlass wird der Öffentlichkeit eine Informationsstele vom 77-er Regiment präsentiert. Darüber hinaus gibt es Rezitationen der SchülerInnen des Ernestinums aus einem Briefwechsel von 2 Jugendlichen aus der Zeit des 2. Weltkrieges, die sich – obwohl im Gefecht an den Fronten – über ganz banale Dinge geschrieben haben. „Tut mir leid, ich habe Deinen Geburtstag vergessen…“ Krieg schien zu der Zeit völlig normal gewesen zu sein, obwohl man eigentlich in dem Alter Spaß haben wollte. Die Schülerin Luisa Kurmeier erklärte: „7 SchülerInnen haben sich zusammengesetzt, die Feldpost gelesen, danach recherchiert und sich damit auseinandergesetzt.“ All das soll am Sonntag vorgetragen werden.

Musikalisch begleitet wird die Gedenkfeier am 13.November ab 11:30 Uhr vor dem Neuen Rathaus von dem Blasorchester des Ernestinums mit den Stücken „Ich hatte einen Kameraden“, dem Deutschlandlied, „Sanctus“ von Franz Schubert und „Über den Sternen“ von Ferdinand Flemming. Anschließend gibt es die Möglichkeit, sich mit den SchülerInnen darüber auszutauschen und die Wanderausstellung der Deutschen Kriegsgräberfürsorge über den 1. Weltkrieg im Foyer des Neuen Rathauses zu besichtigen.

Andreas Gschwentner sagte: „Früher waren wir „nur“ für die sogenannte Kriegsgräberfürsorge bekannt; dank der Initiative von Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende wurden alte Strukturen aufgebrochen, und wir sehen unsere Aufgabe in einer Friedensarbeit mit den Jugendlichen.“ Johannes Habekost ergänzte: „Ich freue mich sehr, dass wir die Einladung bekommen haben, diesen Tag mitzugestalten. Wir sind eine Europaschule. Es ist ganz wichtig, dass wir Zusammenwirken herstellen und mit vielen Sprachen und internationalen Begegnungen dafür sorgen, dass wir Vorurteile abbauen. Ich erinnere nur daran, dass vor nicht langer Zeit die EU den Friedensnobelpreis bekommen hat, aber manch einer hat das wohl vergessen. Wir arbeiten weiter daran.“

Redaktion
Celler Presse

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