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Aktionstag Häusliche Gewalt: Diskussion um Tabuthema

CELLE. Jedes Jahr am 25. November ist der Aktionstag gegen häusliche Gewalt. Federführend ist der Arbeitskreis „Runder Tisch gegen häusliche Gewalt“. Am diesjährigen Aktionstag steht das Thema “Kinder misshandelter Mütter” im Fokus mit dem Ziel, der Öffentlichkeit die Augen zu öffnen. Opfer von häuslicher Gewalt fühlen sich häufig klein gemacht, da es sich um ein mit Scham besetztes Thema handelt, das häufig zum Tabu wird.

Um entgegenzuwirken wurde zeitgleich mit dem Gesetz gegen häusliche Gewalt, 2002, der Runde Tisch gegründet. Dieser setzt sich aus Bianka Lawin, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Celle, Silvia Seibel, Kinderschutzbund Celle, Heike Welzer, Erziehungsberatungsstelle, Christian Riebandt, Beauftragter für Kriminalprävention bei Celler Polizei, Kreisrat Bernd Niebuhr, Beauftragter für Schulen, Detlef Wycisk, Weißer Ring, sowie weiteren Institutionen zusammen.

In diesem Jahr stehen besonders Frauen und Kinder im Fokus. Die Kinder bekommen Gewalt unmittelbar mit und erleiden ein Trauma, so Silvia Seibel. Ihr aller Anliegen ist zu zeigen, dass Betroffene nicht allein sind und es sowohl Möglichkeiten, als auch Strategien gibt, gegen Gewalt vorzugehen. Die Informationen sollen dabei helfen, dass Kinder nicht nur Mut finden, Erwachsene anzusprechen und somit das Tabu zu öffnen, sondern auch, dass „Kinder erkennen, wenn zu Hause etwas nicht stimmt“ (Christian Riebandt). Dabei sei zu beachten, dass häusliche Gewalt in allen sozialen Schichten vorkommt und nicht nur Betroffene sich an die Hilfestellen wenden können, sondern gerade auch Nachbarn und Betreuungspersonen in Schulen.

Anlässlich dieses Tages wurden Celler Schulen gebeten, die Problematik der häuslichen Gewalt für Schüler umzusetzen. Das Hölty Gymnasium wird mit der Leiterin der Theater-AG, Fr. Bunkenburg, diesbezüglich das Stück „Das Buch von allen Dingen“ (nach dem gleichnamigen Roman von Guus Kuijer, erschienen im Oettinger Verlag, 2011) im Februar 2017 aufführen. Für die Premiere am 17. Februar 2017 werden acht Schulen angeschrieben und insgesamt 80 Freikarten für Schüler und Schülerinnen bereitgestellt. Die Möglichkeit für weitere (Schul-)Aufführungen bestehe. Das Theaterstück soll Anregungen schaffen zur Kommunikation zwischen Jugendlichen, denn auch wenn Gewalt zwischen Eltern herrscht, können Jugendliche Hilfe bekommen. Die Mitglieder des Runden Tisches werden vor Ort als Ansprechpartner fungieren.

Redaktion
Celler Presse

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