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„Weiterhin die bestmögliche medizinische Versorgung für alle“ – DRK Kreisverband Celle e.V. will Hauptverantwortlicher für den Rettungsdienst im Landkreis bleiben

CELLE. Für den Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Landkreis Celle könnte sich im kommenden Jahr einiges ändern. Die Verantwortlichen im Landkreis Celle haben entschieden, die Verantwortlichkeiten für den Rettungsdienst öffentlich auszuschreiben, sodass ab dem nächsten Jahr einige der Rettungswachen in der Region nicht mehr vom DRK betrieben werden könnten.

Seit über 150 Jahren ist das DRK im Landkreis Celle aktiv und für den Rettungsdienst verantwortlich. Dabei sind aktuell 102 überwiegend hauptberufliche Notfallsanitäterinnen und -sanitäter auf Abruf bereit. Ihre Einsatzgebiete sind vielfältig und reichen von Krankentransporten bis hin zur Ersten Hilfe im Notfall. Die Einsatzkräfte sind derzeit auf vier Rettungswachen im Landkreis verteilt und bearbeiten pro Jahr durchschnittlich 33.000 Einsätze. So kommt auf jeden Notfallsanitäter und jede Notfallsanitäterin im Laufe seines oder ihres Berufslebens eine sehr große Zahl an Einsätzen, in denen er oder sie involviert ist.
Dies ist auch einer der Gründe, warum die Arbeit als Notfallsanitäter so fordernd ist.

„Zusätzlich zu Empathie und Interesse am Menschen und dessen bestmöglicher medizinischer Versorgung, muss ein Notfallsanitäter auch erlernen, eine gewisse Professionalität zu wahren. Das Verantwortungsgefühl und das Interesse am Einzelschicksal sollten nur bis zur Übergabe ins Krankenhaus reichen“, erklärt Uwe Ammoneit, der Leiter des Rettungsdienstes. Es ist also ein Balanceakt zwischen Empathie und professioneller Distanz, den ein guter Notfallsanitäter leisten muss, während er zusätzlich eine ausgezeichnete Ausbildung genossen haben sollte. „Dabei ist es uns besonders wichtig, dass jeder unserer Mitarbeiter von der grundsätzlichen Idee des Roten Kreuzes überzeugt ist“, erklärt Herr Ammoneit weiter. „Wir wollen jedem Menschen unabhängig von Herkunft, Religion und ethnischem Hintergrund die bestmögliche medizinische Versorgung zukommen lassen. Das kann man als unser Alleinstellungsmerkmal betrachten, denn viele andere Rettungsorganisationen handeln aus religiöser Motivation oder gar um Profit zu erwirtschaften.“ Dieser Grundsatz ermögliche es dem Roten Kreuz, weltweit Hilfe zu leisten und wo das Kreuz mit der christlichen Religion assoziiert wird, da verwendet die Organisation den Halbmond als Symbol.

Dennoch kann es im nächsten Jahr zu großen Veränderungen beim Rettungsdienst im Landkreis kommen. Der Kreistag hat nun beschlossen, die Zuständigkeit für den Rettungsdienst im öffentlichen Wettbewerb auszuschreiben, sodass bald schon mehrere verschiedene Rettungsdienstleister den Rettungsdienst in verschiedenen Teilen des Landkreises übernehmen könnten. Dazu wurden die Zuständigkeiten in einzelne Bereiche der Region aufgeteilt, auf die sich die einzelnen Dienstleister bewerben können. Dazu müssen sie genaue Konzepte vorlegen, wie sie den Rettungsdienst ganzjährig auf Grundlage des deutschen Arbeitsrechts gewährleisten wollen und in welchem Kostenrahmen dies geschehen soll. Der Dienstleister, der das beste Angebot vorlegt, erhält dann den Zuschlag für den Bereich.

„Wir setzen natürlich alles daran, die Zuständigkeiten in so vielen Bereichen wie möglich zu erhalten“, bekräftigt Herr Ammoneit. „In diesem Zusammenhang mag man uns vielleicht vorwerfen, andere, kleinere Rettungsdienstleister vom Markt verdrängen zu wollen, aber wir möchten weiterhin den Menschen im Landkreis qualitativ hochwertige medizinische Versorgung in Notlagen zur Verfügung stellen, ohne dass dabei eine andere Motivation als das Interesse am Menschen die Grundlage bildet. Immerhin sind wir auch auf gesetzlicher Grundlage im Ausnahmefall für die Sicherung verantwortlich.“

Für die Mitarbeiter der Rettungswachen bestehe aber auch bei Verlust eines Zuständigkeitsbereichs kein großes Risiko, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, oder den Arbeitgeber wechseln zu müssen. Um dies zu verdeutlichen, investiert der Kreisverband des DRK in Celle gerade in die Anpassung der Celler Rettungswache an die neue DIN-Norm.

Henrike Beyer
Redaktion
Celler Presse

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