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Großer Bürgerfrust beim UB-Abend in Lachendorf

LACHENDORF. Die Wählergemeinschaft Unabhängige Bürger -UB- in der Samtgemeinde Lachendorf hatte zu einem Bürgerabend unter dem Motto „Wir für euch – Neues aus Lachendorf“ eingeladen. Der Fraktionsvorsitzende der UB, Egbert Ehm, zeigte sich in seinen Begrüßungsworten hoch erfreut über das unerwartet große Interesse an aktuellen Informationen aus der Gemeinde.

Zu Beginn wurden die im kommenden Jahr anstehenden Investitionen aufgezeigt, u.a. auch der Ausbau von Straßen. Die aus Gockenholz zahlreich erschienenen Bürger wollten von der UB wissen, ob nun doch, entgegen der Haushaltsplanung, die Straße „Kirchweg“ in ihrem Ortsteil saniert werden soll. Egbert Ehm, auch in der Funktion des Vorsitzenden des Finanz- und Wirtschaftsausschusses, erklärte, dass ihm die Verwaltung zu seinem großem Erstaunen nach Abschluss aller Haushaltsberatungen mitteilte, „dass ein Ausbau vorgesehen ist und die Ausbaubeiträge, trotz noch nicht
erfolgter Bewilligung des Förderantrages, nachträglich in den Haushalt 2020 aufgenommen werden“. Nach diesen Hinweisen war Frust und Empörung bei vielen Gockenholzer Bürgern über diese Vorgehensweise der Verwaltung unüberhörbar, aber ebenso auch bei Teilnehmern aus dem Hauptort Lachendorf. “Wir wollen keinen teuren Straßenausbau, wir lassen uns das nicht gefallen, wir fordern eine Abschaffung der Straßenausbaubeiträge“, so der Tenor.

Im weiteren Verlauf des Abends stellte Ehm die „neue UB“ vor und erläuterte die Veränderungen im Logo. So symbolisiere der aufwärts gerichtete grüne Pfeil das Engagement für einen stärkeren Umweltschutz sowie für eine nachhaltige Politik. Das zeige sich , so der Vorsitzende, in den Ratsanträgen für mehr Artenschutz und Errichtung von Photovoltaikanlagen und E-Ladesäulen beim neuen Bauhof, Rathaus und Kindergarten. Die Aussage „Wir für euch“ will die Forderung nach viel stärkerer Beteiligung der Bürger vor wichtigen Ratsentscheidungen zum Ausdruck bringen. „Die Bürger dürfen nicht als Bürger zweiter Klasse angesehen werden“, so Ehm, „sondern sie müssen/wollen als gleichberechtigte Partner der Ratsmitglieder behandelt werden.“ „Die müssen uns endlich ernst nehmen“, so viele der anwesenden Bürger, „sonst wird der erkennbare Parteienfrust und die Politikverdrossenheit noch mehr zunehmen“.

Anschließend ging Ehm auf eine neue Bauleitplanung der Verwaltung ein und trug einen aktuellen Beschluss des Verwaltungsausschusses (SGA) der Samtgemeinde vor, den der Samtgemeindebürgermeister Warncke auch schon in der letzten öffentlichen Ratssitzung der Samtgemeinde bekanntgegeben hatte. Danach „soll für die Siedlungserweiterung u.a. in Lachendorf die 50. Änderung des Flächennutzungsplans durchgeführt werden…“

Dieser mehrheitlich gefasste Beschluss steht nach Ehms Worten in einem eklatanten Widerspruch zu einem öffentlichen Ratsbeschluss der Gemeinde Lachendorf vom 18.10 2017, wonach „der Gemeindeentwicklungsplan aus dem Jahr 2001 mit einer Bürgerbeteiligung fortgeschrieben werden soll, aber nicht vor dem Jahr 2020“. Das Votum des Rates aus 2017 sieht vor, so Ehm, dass mit den Bürgern ab 2020 u.a. festgelegt werden soll, ob weitere Baugebiete und falls ja, an welcher Stelle sie ausgewiesen werden sollen. „Durch den Beschluss des SGA“, so Ehms Ratskollege Horst Riemer, „wird
der Ratsbeschluss von 2017 ganz schlimm unterlaufen“. „Das zeigt einmal mehr“, so empörten sich daraufhin mehrere Bürger, „dass unsere Mitarbeit an der zukünftigen Entwicklung der Gemeinde nicht erwünscht ist.“

Aber einige Bürger äußerten dann noch Wünsche und machten Verbesserungsvorschläge. So müsste das gesamte Gelände des
Lachendorfer Friedhofs besser gepflegt werden; außerdem wird das schnelle Internet auch im gesamten Ort gefordert, nicht nur in Bunkenburg. Fragen gab es auch zur Sanierungsplanung des Freibades Hohne. Vorsitzender Ehm bedankte sich anschließend bei den sehr vielen Gästen für die guten Diskussionsbeiträge und forderte die Anwesenden auf, wegen dieser ersichtlich bürgerunfreundlichen Politik nicht in Frust zu versinken, sondern sich aktiv politisch einzubringen, um Verbesserungen zu erreichen.

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