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Landesschülerrat unterstützt Vorstoß zur Absage von Klassenarbeiten

NIEDERSACHSEN. „Das monatelange Distanzlernen war eine enorme Belastung. Was wir nun brauchen ist eine ruhige Ankunft in der Schule – und keine Klassenarbeiten! Die psychischen Belastungen sollten mit dem Übergang ins Wechselmodell abgebaut werden. Wenn einige Schulen meinen, die zusätzlichen Präsenztage für mehr Leistungsdruck zu nutzen, dann ist das eindeutig der falsche Ansatz“, erklärt Florian Reetz, Vorsitzender des Landeschülerrates.

Die Initiative hinter dem offenen Brief an den niedersächsischen Kultusminister Grant Hendrik Tonne hatte die 16-jährige Maite Blum, stellvertretende Schülersprecherin der Humboldtschule Hannover angestoßen. Der Brief beinhaltet die Forderungen, die aktuellen Beschlüsse dahingehend zu ändern, auf jegliche Leistungsüberprüfungen in den Jahrgängen 5 bis 11, ausgenommen der Abschlussklassen, zu verzichten. Anlass war die Ankündigung ihrer und vieler anderer Lehrkräfte mit der Rückkehr in den Präsenzunterricht nun schnell Klausuren und Klassenarbeiten durchzuführen. Unterstützung für ihre Forderungen fand sie schließlich bei Schülervertretungen anderer Schulen und dem Landesschülerrat.

„Es ist wichtig, in der aktuellen Situation den Fokus statt auf Leistungsüberprüfungen auf die nachhaltige Vermittlung von Wissen zu legen, was in den vergangenen Monaten des Homeschoolings leider zum Teil versäumt wurde. Viele aus meinem Umfeld berichten von einer erheblichen, vor allem psychischen Belastung während der vergangenen fünf Monate. Das Letzte, was wir jetzt brauchen, ist zusätzlicher Leistungsdruck und Lernstress!
Viele der Lehrkräfte beharren weiterhin auf der Durchführung von Leistungsüberprüfungen, weshalb wir Schüler*innen weiter belastet werden. Deshalb fordern wir eine einheitliche und verpflichtende Regelung, um dieses turbulente Schuljahr so gut wie möglich beenden zu können“, meint Maite Blum, Initiatorin des Briefes.

Das Kultusministerium hatte im Vorfeld dieses Briefes bereits den Schulen die Entscheidung überlassen, ob und wie überhaupt Klassenarbeiten in diesem Schuljahr in den Jahrgängen geschrieben werden, die nicht unmittelbare in eine Abschlussnote zählen. „Wir begrüßen den Ansatz des Kultusministeriums, die Entscheidung zumindest offenzustellen, hätten uns aber noch ein deutlicheres Signal gegen Klassenarbeiten in diesem Jahr gewünscht. Solange das Kultusministerium an der aktuellen Regelung festhält, bleibt von uns der ganz klare Appell an die Schulen, auf Klassenarbeiten zu verzichten, die nicht abschlussrelevant sind. Denn gerade vor dem Hintergrund, dass im laufenden Schuljahr ohnehin niemand sitzenbleiben muss, zweifeln wir die Zweckmäßigkeit dieser Klassenarbeiten deutlich an und betrachten den mit ihnen einhergehenden Druck als absolut unverhältnismäßig“, fordert Ole Moszczynski, vom Vorstand des Landeschülerrates.

PR

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