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40 Jahre Luftrettung mit „Phoenix 14″ und „Christoph 19″

  • Uelzen

UELZEN. Es ist Montag, der 21. September 1981, als der Rettungshubschrauber, damals noch unter dem Namen „Phoenix 14″ zu seinem ersten Notfalleinsatz startete. Es ist der Tag, an dem die Luftrettungsstation in Uelzen offiziell eröffnet worden ist. Zu damaliger Zeit wurde der Rettungshubschrauber noch von der Polizeihubschrauberstaffel des Landes Niedersachsen betrieben. Die Piloten wurden von der Polizei gestellt, der Notarzt vom ortsansässigen Krankenhaus und der DRK-Kreisverband Uelzen stellte den Rettungssanitäter. Zwei Jahre später, am 7. April 1983, übernahm die gemeinnützige ADAC Luftrettung die Station. Ab diesem Tag flog nun der Hubschraubertyp „BO105″ unter dem bis heute allgemein bekannten Namen „Christoph 19″. Stationiert sind die fliegenden Gelben Engel am Helios Klinikum Uelzen.

Ereignisreiche Jahre vergingen, bis heute unvergessene Einsätze sind zum Beispiel das Zugunglück in Eschede am 3. Juni 1998, bei dem „Christoph 19″ zu den ersteintreffenden Rettungsmitteln gehörte. Und ein Unfall im Jahre 1999, bei dem ein Pkw bei Glatteis mit dem Rettungshubschrauber kollidierte. Ein besonderes Ereignis für die Luftrettungsstation war auch der 17. Juni 2004. An diesem Tag wurde die „BO105″ durch das modernere Modell „EC (Eurocopter) 135 P2″ abgelöst. Diese Maschine ist bis zum heutigen Tag von frühestens 7 Uhr morgens bis Sonnenuntergang im Landkreis Uelzen und auch darüber hinaus, unterwegs und fliegt im Durchschnitt 1400 Einsätze pro Jahr. Im Juli 2020 knackte die Station sogar die 40.000er Einsatzmarke. Dank „Christoph 19″ konnte in den vergangenen vier Jahrzehnten schnell Hilfe geleistet und somit Leben gerettet werden.

Die insgesamt 20-köpfige Crew der Station besteht heute aus drei Piloten der gemeinnützigen ADAC Luftrettung, fünf speziell ausgebildeten Notfallsanitätern (TC HEMS) des DRK Kreisverband Uelzen e.V. sowie zwölf Notärzten des Helios Klinikum Uelzen der Fachrichtungen Anästhesie und Chirurgie. Stationsleiter ist Nils Böther, Leitender Hubschrauberarzt Theo Fricke und Leitender TC HEMS Marc Meldau. Neben „Christoph 30″ in Wolfenbüttel und „Christoph 26″ in Sande gehört „Christoph 19″ zu den drei in Niedersachsen stationierten ADAC Rettungshubschraubern. Aufgabenträger ist das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport. Mehr als 90 Prozent der Einsätze flog „Christoph 19″ im Jahr 2020 im Bundesland Niedersachsen, rund vier Prozent in Sachsen-Anhalt, die übrigen verteilen sich auf Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.

„Christoph 19″ wird als öffentlich-rechtlicher Hubschrauber von der Integrierten Leitstelle Uelzen disponiert. Die Entscheidung, wer die Hilfe des Hubschraubers benötigt und an welchem Ort, trifft einzig die Leitstelle. Sie disponiert das jeweils nächstgelegene, am besten geeignete Rettungsmittel. Zu den großen Vorteilen des Hubschraubers gehören seine Schnelligkeit von rund 230 km/h, die es ermöglichen, die Notfallorte in dem rund 70 Kilometer großen Einsatzradius in nur zirka 20 Minuten zu erreichen und von dort aus die Patienten schneller in eine geeignete Spezialklinik zu verbringen.

Einsatzgrund Nummer eins waren 2020 mit 35 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. Mit 29 Prozent folgen Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle. In 15 Prozent der Fälle diagnostizierten die Lebensretter aus der Luft neurologische Notfälle wie zum Beispiel einen Schlaganfall. Bei acht Prozent war ein Notfall des Atmungssystems wie akute Atemnot oder Asthma die Ursache.

PR

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