Dienstag, 10. Dezember 2024

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Krebsregister mit erweiterten Aufgaben

Die Landesärztekammer Brandenburg und das Klinische Krebsregister für Brandenburg und Berlin gGmbH (KKRBB) begrüßen die am Montag durch das Brandenburgische Landeskabinett sowie den Berliner Senat beschlossene Entscheidung, die Aufgaben des KKRBB zum 1. Januar 2023 auszubauen. Von Beginn des nächsten Jahres an soll das Register neben den von (Zahn-) Ärztinnen und (Zahn-) Ärzten gemeldeten klinischen Daten auch die bevölkerungsbezogenen epidemiologischen Daten erfassen, auswerten und bereitstellen. Letztere wurden bislang vom Gemeinsamen Krebsregister der neuen Bundesländer und Berlin erfasst, das zum Ende des Jahres seine Arbeit einstellen wird.

Während die klinische Datenerfassung die Verbesserung der Qualität der onkologischen Versorgung zum Ziel hat, dienen die epidemiologischen Informationen dazu, das Krebsgeschehen in Brandenburg und Berlin abzubilden und liefern Erkenntnisse über Auftreten und Häufigkeit von Krebserkrankungen. Weiterhin können die epidemiologischen Informationen zur Beurteilung der Krebsfrüherkennungs-Programme und die epidemiologische Forschung genutzt werden. Die Zusammenführung beider Aufgabenbereiche in eine Hand ist ein bereits seit langem verfolgtes Ziel, das dazu beitragen wird, die Krebsbehandlung in den beiden Ländern weiter zu verbessern und die Forschung voranzubringen.

Das KKRBB ist bundesweit das einzige länderübergreifende Krebsregister. Es wurde 2016 gegründet und ist eine Tochtergesellschaft der Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB). Die LÄKB wird auch alleiniger Gesellschafter des neuen Klinisch-epidemiologischen Krebsregisters für Brandenburg und Berlin sein. „Die Grundsatzentscheidung für die Übernahme der Trägerschaft des Registers hat sich als richtig und erfolgreich erwiesen“, betont Dipl.-Med. Frank Ulrich Schulz, der Präsident der Landesärztekammer Brandenburg. „Das Register mit seinen hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist bereits heute für die Qualitätssicherung in der Onkologie für Berlin und Brandenburg unverzichtbar und wird seine Bedeutung künftig noch weiter ausbauen.“

KKRBB-Geschäftsführerin Dr. rer. nat. Renate Kirschner-Schwabe freut sich auf die Erweiterung der Aufgaben des Registers. „Die vorbereitenden Arbeiten dafür laufen bereits seit längerem auf Hochtouren“ erklärt sie. „Eines unserer wichtigsten Ziele ist es, die Lebensqualität der onkologischen Patientinnen und Patienten zu verbessern. Die Zusammenführung von klinischen und epidemiologischen onkologischen Daten in eine Hand wird uns dabei unterstützen, dieser Aufgabe noch besser gerecht zu werden.“

Mit ihrer Entscheidung haben die Brandenburgische Landesregierung und der Berliner Senat die Grundlage dafür geschaffen, dass der Staatsvertrag für das erweiterte Krebsregister unterzeichnet werden kann. Danach bedarf er noch der Ratifizierung durch die beiden Länderparlamente.

PR
Foto: ColiN00B / Pixabay

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