Wer in Niedersachsen unterwegs ist, kennt den Anblick von Kopfweiden, Kulturbäume einer alten Nutzungsform. Sie haben die Besonderheit, dass sie kein festes Kernholz ausbilden. So werden sie mit zunehmendem Alter von innen ausgehöhlt. Eine ausladende Krone bewirkt dann leicht, dass der Baum beim ersten kräftigen Wind zerbricht. In unserer Gegend sind die meisten dieser Bäume verschwunden. Bei der Umwandlung von Grünland in Ackerland, bei der Flurbereinigung und manchmal auch nur aus Bequemlichkeit wurden sie beseitigt.
Seit etwa dreißig Jahren setzt sich der NABU Wathlingen dafür ein, dass die letzten verbliebenen Bäume in südlichen Landkreis Celle erhalten werden. Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für unzählige Insekten, ihre Hohlräume bieten Nistmöglichkeiten für Steinkäuze, Meisen, Fledermäuse, Hornissen und andere Tiere und gehören nicht zuletzt zu unserer Kulturlandschaft.
Auch in diesem Jahr lädt die Gruppe wieder Interessierte zur gemeinsamen Kopfweidenpflege, dem Kopfweidenschneiteln, ein. Am Samstag, den 21. Januar, treffen sie sich um 8:30 Uhr in Wathlingen, Sandberg 2, um gemeinsam zum Einsatzort bei Bröckel zu fahren. Ein weiterer Treffpunkt ist um 9:00 Uhr an der Fuhsebrücke zwischen Wathlingen und Bröckel. Wer bei dem Einsatz mithelfen möchte, kann hier gerne hinzukommen. Mitgebracht werden sollten wetterfeste Kleidung, Arbeitshandschuhe und ein persönlicher Gehörschutz. Kopfweidenschnittgut und Stecklinge werden bei Bedarf kostenlos an die Helfenden abgegeben.
Bei Rückfragenkönnen Sie sich an die NABU-Regionalgeschäftsstelle Heide-Wendland unter der Rufnummer: 05141 2996284 oder 01578 0673517 wenden.
PR
Foto: suju-foto / Pixabay
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