Info-Nachmittag des SoVD Ortsverbandes Nienhagen zum Thema Einbruchschutz ein voller Erfolg

Der SoVD Ortsverband Nienhagen hatte in Zusammenarbeit mit der Samtgemeinde Wathlingen zu einem Info-Nachmittag mit Vortrag zum Thema „Einbruchschutz“ eingeladen. Über 50 Interessierte hatte sich im Hagensaal eingefunden. Nach einer Videobotschaft von Samtgemeindebürgermeisterin Claudia Sommer, die an der Veranstaltung leider nicht teilnehmen konnte, und einer kurzen Begrüßung ihres Stellvertreters Hauke Hauschildt wurde auch gleich in die komplexe Thematik eingestiegen.

Cosima Bauer, Beauftragte für Kriminalprävention bei der Polizeiinspektion in Celle erläuterte anschaulich, wie Täter vorgehen um ins Haus oder in die Wohnung zu kommen. Sie hob zunächst hervor, dass ein Einbruch in den eigenen vier Wänden für viele Menschen einen Schock bedeutet. Dabei wiegen die Verletzung der Privatsphäre und der Verlust des Sicherheitsgefühls meist viel schwerer als materieller Schaden. Dann machte sie sich daran, einige Irrtümer aufzuklären: Viele Eigentümer unterschätzen z. B. den Wert ihres Hauses und meinen, dies sei für Einbrecher uninteressant. Dieses ist jedoch ein Irrtum – Einbrecher nutzen günstige Gelegenheiten wie schlecht gesicherte Türen und Fenster rigoros aus. Die Zuhörer erfuhren, dass ein einfacher Schraubendreher das häufigste Einbruchwerkzeug ist. Auch das Einbrecher meist aufgeben, wenn sie nicht innerhalb von 2 bis 4 Minuten reinkommen. Deshalb sei es wichtig, Widerstand aufzubauen. Wenn es schwierig ist reinzukommen bleibt es beim Versuch. Es reichen oft schon einfache technische Sicherungen, um sie von ihrem Vorhaben abzuhalten.

Besonders beliebt bei Einbrechern sind schlecht gesicherte Fenster sowie Terrassen- und Kellertüren. Vor aller Augen demonstrierte Cosima Bauer zusammen mit dem 1. Vorsitzenden des SoVD Nienhagen Hermann Kesselhut, wie binnen einer Minute ein solches Fenster aufgehebelt werden kann. Sie betonte, dass Häuser und Wohnungen mit vertretbarem Aufwand durch nachträglichen Einbau von mechanischen Sicherheitseinrichtungen an Fenstern und Türen wie Pilzkopfzapfen und abschließbaren Fenstergriffen relativ einbruchssicher gemacht werden können. Anhand von Anschauungsmaterial wie einem Fensterstangenschloss, einem Zusatzschloss mit Sperrbügel und weiteren verschiedenen Schließsystemen zeigte sie den Anwesenden, welche Möglichkeiten es gibt. Cosima Bauer wies auch auf die Möglichkeit von kostenlosen individuellen Beratungen vor Ort hin.

Wenn man nicht zuhause ist, sollte die Haustür immer zweifach abgeschlossen sein und Fenster dürfen nie auf Kipp stehen, andernfalls wird auch Ihre Hausratversicherung für keinerlei Schaden aufkommen“ warnte Cosima Bauer. Denn Einbrecher kommen meistens am Tage, wenn die Bewohner arbeiten oder einkaufen sind. Auch werden Einbrecher geradezu eingeladen, über den Balkon einzusteigen, wenn eine Leiter oder andere Aufstiegshilfen wie Mülltonnen, Gartenmöbel etc. bereitstehen. Bei Klingeln sollte man immer die Tür aufmachen, damit die Täter wissen, dass jemand da ist, informierte sie. Denn Einbrecher möchten nicht auf Bewohner stoßen. Neben technischen Maßnahmen kann auch eine gute Nachbarschaft das Einbruchsrisiko erheblich mindern: man sollte Nachbarn informieren, wenn man verreist ist, sie bitten, den Briefkasten zu leeren und bei der Gelegenheit im Haus regelmäßig nach dem Rechten zu sehen. Gute Ausleuchtung und Bewegungsmelder am Haus schrecken Einbrecher ebenfalls ab; im Haus riet Cosima Bauer zu Zeitschaltuhren, denn die vermitteln, es ist jemand zu Hause.

Sehr interessiert und mit vielen Fragen verfolgten die Anwesenden den aufschlussreichen, informativen und auch humorvollen Vortrag von Cosima Bauer. Am Ende gab es noch viele Gespräche und es wurde deutlich, dass sich die Bevölkerung immer mehr Gedanken um die Sicherung ihres Heimes macht. Der SoVD Ortsverband Nienhagen fühlt sich durch diesen Nachmittag bestätigt, bei den Info-Nachmittagen weitere Vorträge zu wichtigen Themen anzubieten. Mit einem gemütlichen Beisammensein bei Kaffee, Tee und leckerem Kuchen klang der Nachmittag aus.

PR
Fotos: Annette Kesselhut