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Gedenkveranstaltung erinnert an Opfer rechter Gewalt: Peter Deutschmann vor 24 Jahren ermordet

Heute versammelten sich Bürgerinnen und Bürger vor der Kirche in Eschede, um gemeinsam des vor 24 Jahren durch rechte Gewalt verstorbenen Peter Deutschmann zu gedenken. Die Gedenkveranstaltung, initiiert vom örtlichen Bündnis gegen Rechtsextremismus, sollte sowohl an das Leben und die Tragödie von Deutschmann erinnern als auch ein Mahnmal gegen jegliche Formen von Gewalt und Intoleranz setzen.

Sascha Alius, ein Vertreter des Bündnisses gegen Rechtsextremismus, begrüßte die Anwesenden und betonte die Bedeutung, sich gemeinsam gegen rechte Gewalt zu stellen.

Marlies Petersen, Sprecherin des Bündnisses gegen Rechts aus Eschede (BgR), hielt eine emotionale Ansprache, in der sie das Leben von Peter Deutschmann beleuchtete und gleichzeitig die Probleme ansprach, mit denen er konfrontiert war.

Petersen erinnerte auch an die schockierende Tat vor 24 Jahren, bei der Peter Deutschmann von zwei Tätern mit Hass im Herzen und fehlgeleiteten Idealen angegriffen wurde. Die Täter suchten bewusst den als „Hippie“ bekannten Deutschmann auf, der in einer Obdachlosenunterkunft lebte. Sie misshandelten ihn brutal und ließen ihn hilflos und verletzt zurück.

Trotz der alarmierten Nachbarn, die aufgrund von Lärm und Schreien auf die schreckliche Tat aufmerksam wurden, erlag Deutschmann später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Diese grausame Tat spaltet die Gemeinschaft bis heute, da sie eine dauerhafte Erinnerung an die Gefahren von rechter Gewalt darstellt.

Marlies Petersen erinnerte auch an die langwierige Kontroverse und den mühsamen Prozess, einen Gedenkstein für Peter Deutschmann zu errichten. Erst vor 10 Jahren fand dieser seinen Platz, was verdeutlicht, wie wichtig es ist, das Gedenken an solche Opfer aufrechtzuerhalten.

Michael Höntsch, von der Vernetzungsstelle gegen Rechtsextremismus und Demokratie, hob die erschütternde Tatsache hervor, dass es über 100 offiziell registrierte Opfer rechter Gewalt seit 1990 gibt. Er wies jedoch darauf hin, dass diese Zahl bei genauerer Betrachtung sogar noch höher sein könnte, da viele Fälle nicht offiziell erfasst werden.

Die Gedenkveranstaltung diente als eindringliche Mahnung an die Gesellschaft, dass Worte und Ideologien in tragischen Taten münden können. Sie rief dazu auf, wachsam zu bleiben und sich aktiv gegen jegliche Form von Gewalt und Diskriminierung einzusetzen.

Gemeinsam möchten die Teilnehmenden dieser Gedenkveranstaltung die Augen der Menschen öffnen und dazu beitragen, dass die Geschichte von Peter Deutschmann niemals vergessen wird und als Appell für eine bessere, gewaltfreie Zukunft dient.

Redaktion
Celler Presse
Fotos: Celler-Presse.de

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