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1050 Jahre alt, aber jung und bunt

1050igster Geburtstag – das lässt bei einem Fest aus diesem Anlass viel Vergangenes vermuten, Chronik, Rückblick auf besondere Ereignisse. Nichts von alledem am Samstagnachmittag in Hermannsburg, dessen Ortsrat zum Jubiläum in den Örtzepark eingeladen hatte mit der Idee zu zeigen, wie bunt und vielfältig das Leben im Heidedorf ist.

Und so präsentierten sich unterschiedlichste Akteure, die in Hermannsburg wirken und gestalten: Die „Kreative Jugendhilfe“ des Albert-Schweitzer-Familienwerkes etwa warb mit dem Slogan: „Wir werden das Pferd schon schaukeln“ und lud für diesen Zweck ein ins Innere eines riesigen Holzpferdes. Das Frauen-Business-Netzwerk „WeibsWerk“ fühlte dem Wissen der Einwohner und Besucher über ihre Region mit einem Quiz auf den Zahn, wenige Meter weiter konnte sich, wer wollte, im Taekwondo ausprobieren.

Spiel und Sport waren auf der Festwiese angesagt, es wurde geturnt, Frisbee-Scheiben geworfen, geskatet oder getestet, was die Fahrerkabine eines Feuerwehrautos so bietet. DLRG, TuS, CVJM, die Landfrauen, Jäger, der Schützen-, Reit- und Fahr- sowie der Fischereiverein präsentierten sich. Wem eher nach Dazulernen als nach Bewegung zumute war, begab sich auf das Areal des benachbarten Heimatmuseums, wo die örtlichen Imker gemeinsam mit der Schülerfirma „CGHonig“ des Christian-Gymnasiums Wissenswertes über Immen vermittelten und die Bürgerinitiative gegen Straßenausbaubeiträge sowie der Nabu zu ihren Themen informierten.

Ganz am Ende des Festgeländes wurde es dann doch noch ein wenig historisch, aber dieses lag in der Natur der Sache: Der Förderverein des Heimatmuseums stellte sich vor mit allerhand Gegenständen von anno dazumal. Aber auch der Vorsitzende Joachim Webel legt in seiner Antwort auf die Frage, was denn für ihn das Besondere an diesem Jubiläum sei, den Schwerpunkt eher auf die Gegenwart als auf die Vergangenheit: „Wir feiern das Bestehen der Hermannsburger Gemeinschaft. Mit Vereinen und Bildungseinrichtungen sind wir sehr gut aufgestellt.“

 Auch die frühere Bundestagsabgeordnete Kirsten Lühmann hebt das gute Miteinander hervor. Seit 35 Jahren lebt sie in Hermannsburg, hat sich nach dem Rückzug aus der Bundespolitik wieder in den Gemeinderat wählen lassen. Was hebt den Ort ihrer Meinung nach ab von anderen? „Das klingt vielleicht zunächst komisch, aber diese Offenheit, die man hier findet, geht auf die Mission zurück. Ludwig Harms schickte ja nur Menschen in die Welt, die ein Handwerk gelernt hatten, die mitten im Leben standen. Die Auswirkungen davon merken Sie hier bis heute“, antwortet Kirsten Lühmann, die an diesem Nachmittag für den TuS wirbt und auch selbst ein paar Mal die Frisbee-Scheibe wirft (s. Fotos). Es lohne sich, sich im hiesigen Gemeinderat zu engagieren. Die stellvertretende Landrätin ist zwar keine gebürtige Hermannsburgerin, hat aber ihre Heimat in dem 1050 Jahre alten Ort gefunden: „Ich möchte hier nicht mehr weg.“

Anke Schlicht
Celler Presse
Fotos: Anke Schlicht

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