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„Weserflut 2023“ – Katastrophenschutz-Großübung der DLRG Niedersachsen in Hameln

Am Samstag, den 7. Oktober, übten die Einsatzkräfte des DLRG Landesverbandes Niedersachsen den Einsatz im Katastrophenschutz. In der neu konzipierten Großübung arbeiten über 500 Einsatzkräfte zusammen, um in fünf verschiedenen Szenarien ihre Kernkompetenzen unter Beweis zu stellen. Dazu gehören vor allem Menschen- und Tierrettung, Evakuierung, Taucharbeiten, sanitätsdienstliche Versorgung und Deichsicherung.

Der Katastrophenschutz ist in Deutschland aufgrund der immer häufiger auftretenden Naturkatastrophen ein wichtiges Thema. Daher initiierte der Landeseinsatzleiter der DLRG in Niedersachsen, Martin Witt, diese Großübung zu Schadenslagen bei Hochwasser. Seit einem Jahr erarbeitet das Planungsteam um Dr. Jürgen Laudien die Szenarien. „Jedes Einsatzszenario ist anders, jeder Ort und jeder Tag ebenso. Unter diesen sich dauernd wandelnden Gegebenheiten, unter Druck und dem Wirken von Gefahren professionell zu arbeiten: Das kann man nicht einfach so leisten, dafür bilden wir unsere Einsatzkräfte breit und gezielt fort“, so Martin Witt, Landeseinsatzleiter der DLRG. „Doch zwischen Theorie, Lehrgang und der Einsatzpraxis liegen manchmal große und manchmal kleine Welten“, ergänzt Dr. Jürgen Laudien, „und genau dafür sind solche Großübungen da, die im Anschluss immer intensiv besprochen werden, um noch besser zu werden“. 

Bereits vor wenigen Tagen sind das Vorauskommando und die Mitglieder der Koordinierungsstelle angereist. Jenes berät den Stab Besondere Ereignisse der Stadt Hameln und führte bereits eine Lageerkundung durch. Die Koordinierungsstelle hat die vier Landeseinsatzzüge (LEZ) alarmiert. Diese sind personell, materiell und technisch umfangreich aufgestellt und arbeiten Einsatzabschnitte autark zu jeder Tages- und Nachtzeit, 24 Stunden die Woche, ab. Beteiligt sind bei dieser Übung 500 Einsatzkräfte der DLRG mit 50 Landfahrzeugen, 32 Booten, zwei Rafts und fünf Fernerkundungsdrohnen. Sie arbeiten zusammen mit Einsatzkräften des THW, der Feuerwehr und des DRK Hameln. 

Alle Züge wurden um 8 Uhr zu ihren jeweiligen Einsätzen alarmiert. Der LEZ Nord kümmert sich um das Szenario „Evakuierung des Werderparkgeländes“. Hierbei erkunden die Einsatzkräfte zunächst mit einer Drohne das Überschwemmungsgebiet und suchen und retten die Verletzten. Am  Nachmittag wurde ein vermisstes Boot gesucht, das mittels Sonar geortet werden musste, bevor Einsatztaucher die Bergung vornahmen.

Der LEZ Süd ist im Einsatz beim Szenario „Deichverteidigung“. Aufgrund starker Regenfälle und dem Hochwasser ist der Binnendeich durchgeweicht. Die Einsatzkräfte schützen den Deich vor dem Bruch, indem sie ihn einfolieren, einen punktuellen Wasseraustritt durch den Bau einer sogenannten Quellkade stoppen und Personen evakuieren. Das Szenario „Taucherische Bergung von Sachwerten und Evakuierung aus überflutetem Ausflugsschiff ‚Triton‘“ beschäftigt den LEZ West. Hierbei ist während des Hochwassers ein Segelboot gesunken, welches erkundet, gehoben und geborgen wird. 

Der LEZ Ost befasst sich mit dem Szenario „Brennendes Fahrgastschiff“. Hier werden die DLRG Einsatzkräfte beim Löschen durch Maschinisten der Feuerwehr Hameln unterstützt, deren Tragkraftspritzen auf DLRG Katastrophenschutzbooten installiert werden. Zusätzlich müssen die zahlreichen Verletzten mit täuschend echt aussehenden Brandwunden mit Motorrettungsbooten über das Wasser zu einer Verletztensammelstelle transportiert werden. Hier steht auch der Fachzug Strömungsretter zur Seite, die sich von der Weserbrücke auf das havarierte Fahrgastschiff abseilen, um die Lage zu erkunden und bei der Versorgung und Evakuierung zu helfen.

Der Fachzug Strömungsrettung ist auch an zwei weiteren Einsätzen gefragt. Ein Schleusenmitarbeiter ist ins Becken gestürzt und eine Rettung und Lageerkundung ist nur mit Seiltechnik möglich, der Transport ist nur mit Hilfe eines Rafts möglich. An anderer Stelle haben sich zwei Personen vor dem Hochwasser auf die Insel gerettet. Auch hier muss die Lage erkundet und die Personen mit Raft gerettet werden.

Bereits nach den ersten Stunden der Katastrophenschutz-Übung lassen sich erste Erkenntnisse für die weitere Arbeit der Landeseinsatzzüge festhalten. Landesverbandspräsident Dr. Oliver Liersch dankte allen Beteiligten Mitarbeitern bereits bei der Erkundung am Mittag: „Diese Übung wird ehrenamtlich gestemmt, eine großartige Leistung unseren Engagierten! Ihnen gebührt unser Dank – wie auch allen städtischen und kommunalen Beteiligten. Mit der Übung zeigen wir als DLRG

Niedersachsen gleichzeitig: Auf uns ist im Einsatzfall Verlass.“

PR

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