Zum Inhalt springen
Anzeige
Anzeige

Sichtbar Unsichtbares – Deutung liegt im Auge des Betrachters

Die Gemälde des Celler Künstlers Philipp Urban lassen sich nicht auf den ersten Blick deuten. So wie der Künstler bei der heutigen Ausstellungseröffnung im Oberlandesgericht erläuterte, ist jeder Betrachter zu einer Werkvollendung eingeladen. Jeder könne seine eigene Deutung hineinlegen. Farbverläufe und abstrakte Motive sind nur schemenhaft zu erkennen, so dass der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind.

Im Rahmen dieser Ausstellung zeigt Phillip Urban Werke seiner Abschlussprüfung des Lehramtsstudiums für Kunst. Er beschäftigt sich mit der visuellen Wahrnehmung von Bildern durch starke Reduktion. Die Betrachterinnen und Betrachter werden dazu aufgefordert, sich an die stark reduzierten Kontraste zu gewöhnen. Erst durch Nachdenken, Assoziieren und Bewegen vor den Werken offenbaren sich die Exponate in ihrer Gänze. So sind es letztlich die Betrachterinnen und Betrachter, die in der Variation von matten und glänzenden Schichten die kaum sichtbaren Konturen entdecken und so die abstrakten Werke vollenden.

Gemalt habe er schon immer, bekannte Philipp Urban. Bei Beginn des Kunststudiums widmete er sich zunächst dem Gegenständlichen. Vor ca. drei Jahren wandte er sich der abstrakten Kunst zu. Schon während des Studiums kristallisierte sich der künstlerische Schwerpunkt seiner Arbeit heraus. Ermutigt durch die positive Aufnahme seiner Werke, entschloss er sich, sein Studium im Bereich der Bildenden Künste fortzusetzen. Phillip Urban wurde im Jahr 1999 in Celle geboren. Er schloss sein Lehramtsstudium für Kunst und Biologie im letzten Jahr erfolgreich ab.

Die Ausstellung wurde heute von der Präsidentin des Oberlandesgerichts, Stefanie Otte, eröffnet. Wechselnde Kunstausstellungen, die in aller Regel etwa drei Monate dauern, finden im Oberlandesgericht Celle schon seit vielen Jahren statt. Es sei ein Anliegen des Gerichts, so Stefanie Otte, auch junge Menschen einzubeziehen, die einen anderen Blick auf diese Welt ermöglichen. Es mache durchaus Sinn, sich dieser Kunst anzunehmen.

Die Laudatio hielt Hannes Heuer, nun beruflich in der Verwaltung des OLG tätig, aber mit Philipp Urban durch den Schulbesuch am HGB befreundet. So stellte er fest: „Die Bilder sind ein bisschen wie Philipp, sehr offen und emotional.“ Hinter jeder Farbauswahl stehe eine bewusste Entscheidung. „Wenn ich so ein Bild anschaue, dann ist es so, als würde ich in einen Wolkenhimmel schauen.“ Philipp habe nicht das gemalt, was jeder sehen und erkennen soll, sondern jeder könne es für sich vollenden.

Die Ausstellung ist für Besucherinnen und Besucher des Oberlandesgerichts montags bis donnerstags von 09:00 bis 15:00 Uhr sowie freitags von 09:00 bis 12:00 Uhr geöffnet. Die Exponate werden im Durchgang vom Altbau zum Hochhaus gezeigt.

Redaktion
Celler Presse
Bildrechte: Philipp Urban
Fotos: Celler-Presse.de

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.



Anzeige