Montag, 24. März 2025

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Es soll wieder gegraben werden: „Historischer Rundweg in Altencelle – Auf den Spuren von Tsellis“

Die Geschichte der Stadt Celle beginnt in Altencelle, dem historischen Tsellis, wo sich zahlreiche archäologische und historische Schätze verbergen. Um diese Vergangenheit für die Öffentlichkeit zugänglich und erlebbar zu machen, plant die Stadt Celle einen historischen Rundweg unter dem Titel „Auf den Spuren von Tsellis“. Ziel dieses Projektes ist es, die Ursprünge der Stadt anschaulich zu machen und das kulturelle Erbe zu bewahren und zu präsentieren.

Bereits seit über 15 Jahren werden in Altencelle archäologische Untersuchungen durchgeführt. Besonders um die Altenceller Dorfkirche wurden bedeutende Erkenntnisse gewonnen und zahlreiche Artefakte aus dem Mittelalter entdeckt. Diese Funde geben Einblicke in die Geschichte der Region und das Leben der Menschen, die hier vor Jahrhunderten lebten. Bei Ausgrabungen im Nordwesten Altencelles entdeckten die ausführenden Archäologen zwei bisher unbekannte vorgeschichtliche Siedlungen. Außerdem stieß man erneut in Randbereiche des mittelalterlichen Tsellis vor, von dem sich neben weiteren Hausgrundrissen auch zugehörige Brunnen fanden. im Untergrund zu verdanken, während der obere Teil, der Feuchtigkeitsschwankungen unterlag, bereits angefault ist. 

„Der Brunnen war ein wichtiger Bestandteil einer Hofstelle und hielt jederzeit sauberes Wasser bereit. Er ist ein einzigartiges, besonders großes und voluminöses Stück der mittelalterlichen Vergangenheit Celles“, sagte Archäologin Dr. Cornelia Lohwasser, die auch weiterhin mit dem Celler Vorhaben „Rundweg“ befasst ist.

Und jetzt soll ein weiterer Scheinwerfer auf das Vermächtnis der Vorfahren gerichtet werden, der dieses auch für die Öffentlichkeit erlebbar macht.  Dazu wurde in der Verwaltung das Projekt „Historischer Rundweg in Altencelle – Auf den Spuren von Tsellis“ ins Leben gerufen. Dabei werden der historische Hintergrund, der geplante Verlauf des Rundweges, die einzelnen Stationen sowie ein Ausblick in die Zukunft thematisiert.

Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge, Heiko Ziegenbein, Fachbereichsleiter Stadtplanung, Bauen und Umwelt, Lukas Brammer, Stadtdenkmalpfleger, und Thomas Schumacher, verantwortlich für Projektsteuerung im Fachdienst Stadtplanung, erläuterten in einem Pressegespräch das ehrgeizige Vorhaben.

„Es ist wichtig, dass man seine Wurzeln kennt“, erläuterte der OB. Man wolle nun den Kern Celles zum Leben erwecken.  Lukas Brammer ergänzte anhand archäologischer Aufnahmen, die einen anormalen Untergrund darstellen, der sichtbar gemacht werden müsse.

Altencelle, ursprünglich Tsellis genannt, war ein bedeutender Siedlungsort im Hochmittelalter. Im Bereich nördlich und östlich der Gertrudenkirche wurden 2014 Grabungen durchgeführt, die Hinweise auf eine mögliche Hafensituation an einem Allerarm lieferten. Diese Entdeckung unterstützt die Theorie, dass Altencelle ein wichtiger Zoll- und Umschlagplatz war. Dieser Bereich ist als „Pottgarten“ dokumentiert. Der Begriff könne als „Topf“ oder gar als „Schiff“ gedeutet werden.

Die im Osten der hochmittelalterlichen Siedlung liegende Burganlage ist vermutlich eine Gründung des Grafen Bruno VI., daher auch „Brunonenburg“  bezeichnet.  Hier habe man es mit einer interessanten archäologischen Ecke zu tun, die eine Menge Highlights zu bieten habe.

Geplant ist eine Beschilderung des Rundweges in moderner Form und ein direktes Multimedia Angebot über einen QR-Code. Hierbei könnten Animationen über das Smartphone und Tablet direkt abgespielt werden.

Bis dahin ist aber noch ein weiter Weg, wenn auch Oberbürgermeister Jörg Nigge durchblicken ließ, dass man sich das Vorhaben aufgrund der Haushaltssituation erlauben könne. Man werde aber versuchen, hierfür Fördergelder einzuwerben. Und wenn es dann losgeht, werden die Arbeiten mehrere Jahre in Anspruch nehmen.

Redaktion
Celler Presse

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