Samstag, 12. Oktober 2024

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Gruppe „Gemeinsam für Fortschritt“ will Verbesserungen im ÖPNV -Fortentwicklung der Spätverkehre und 365-Euro-Jahresticket sollen Attraktivität erhöhen

Mit zwei Anträgen, die heute im Kreistag eingebracht wurden, zielt die Gruppe „Gemeinsam für Fortschritt im Landkreis Celle“ auf eine Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs. Wenn „EasyShuttle“, das On-Demand-Pilotprojekt den Samtgemeinden Lachendorf, Flotwedel und Wathlingen, in der Auswertung eine positive Resonanz findet, soll es über den April 2025 hinaus fortgesetzt werden.

Gleichzeitig wurde beantragt, dass die Verwaltung ein Konzept zur räumlichen Ausweitung der Spätverkehre und zur Verbesserung der Wochenend- und Feiertagsverkehre vorlegen soll. Reinhard Rohde (für Die Linke mit B’90/Die Grünen gemeinsam in der Fraktion „Klimabündnis“) begründete dies bei der Einbringung so: „Nur mit Alternativen ist im ländlichen Raum ein Verzicht auf den PKW möglich.“ Gerade habe er z.B. festgestellt, dass es unmöglich sei, mit dem ÖPNV am Sonntag Vormittag zu einer Ausstellungseröffnung in die Gedenkstätte Belsen zu kommen. Wie wichtig dieses Thema für Jugendliche sei, habe sich gerade bei der 5. Jugendkonferenz jetzt im Juni in der CD Kaserne gezeigt; eines der wichtigsten Anliegen der Teilnehmenden sei gewesen, dass die Spätverkehre in Stadt- und Landkreis Celle eingeführt bzw. verbessert werden.

Was bei den Jugendlichen weiter genannt wurde, war der Wunsch nach Einführung eines 29-Euro-Monatstickets. Dies hatte als 365-Euro-Jahresticket schon Eingang gefunden in die „Koalitions“-Vereinbarung der Gruppe „Gemeinsam für Fortschritt“. Jetzt beantragte die Gruppe, dass ein solches Netzticket mit Gültigkeit für den ÖPNV in Stadt und Landkreis zum 1. April 2025 eingeführt wird – und zwar als monatlich zahl- und kündbares Jahresabo sowie in digitaler und analoger Form. Dazu in der Kreistagssitzung ebenfalls Reinhard Rohde: „Das Deutschlandticket hat die Tarifgestaltung im ÖPNV vor neue Herausforderungen gestellt. Es dürfte bei uns im Landkreis jetzt das meistgenutzte Abo-Ticket sein. Ein Monatsticket mit Gültigkeit nur für den regionalen Verkehrsverbund muss deshalb günstiger sein.“ Unter finanziellen Gesichtspunkten sei aber davon auszugehen, dass die Einnahmen aus einem 365-Euro-Ticket im Unterschied zum Deutschlandticket ausschließlich dem eigenen Verkehrsbund zufließen.

„Wir sind der Auffassung, dass dieses Ticket interessant sein wird z.B. für all jene, die sich als Berufspendlerinnen und -pendler nur im Landkreis Celle bewegen – oder z.B. für Personen, die im Stadtgebiet durchschnittlich zwei Fahrten pro Woche machen oder dreimal im Monat von Celle nach Bergen (und zurück) fahren.“ Rohde verwies weiter auf die Beschlusslage des Kreistags, wonach die Tarifgestaltung auch daran orientiert sein soll, einkommensschwachen Gruppen gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Die Anträge wurden in den Ausschuss für Mobilität, Gebäudewirtschaft und Klimaschutz sowie in den Finanzausschuss verwiesen.

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