Dienstag, 10. Dezember 2024

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Von der Drehbank an die Kamera: Nach Keksen und Reifen Strand und Wellen der Karibik in den Fokus genommen

Als der heute 76-jährige Celler Adolf W. Unger vor etwa 60 Jahren die Fotografie für sich entdeckte, konnte er nicht ahnen was mal daraus wird. Und die Familie wusste es auch nicht, für sie war Fotografieren eine brotlose Kunst. Das Ergebnis seines wechselvollen Lebens mit der Kamera ist noch bis zum 15. Oktober im Freiraum in der Schuhstraße 3 in Celle zu sehen. Ca. 80 Fotografien der vergangenen ca. 20 Jahre dokumentieren ein vielfältiges Spektrum des Schaffens.

Am Anfang war das Fotografieren ja nur ein Hobby, aber der junge Adolf las damals schon viele Bücher darüber, die er in der Stadtbibliothek fand. Er durfte auch bei Fotografen zuschauen, im Fotolabor helfen, er besuchte Fotokurse auch an der VHS Wedemark, wo er damals wohnte, ganz in der Nähe seiner Arbeitsstelle. 1977 wurde er sogar Dozent für Fotografie an der VHS Wedemark. Sein Vorgänger hatte ihm dazu verholfen. 1979 wechselte er endgültig von der Drehbank in den Fotohandel, wo er viele Kontakte zu Zeitungen, Magazinen und Agenturen knüpfen konnte, so dass er sich 1983 selbstständig machen konnte mit Büro, Studio und Fotolabor in Hannover. Bis 1998 hatte er Tausende Filme belichtet, entwickelt und vergrößert. Dann wechselte er zur Digitalfotografie.

Bis 2007 hatte er neben der Arbeit als Pressefotograf zu viel im Studio fotografiert bei künstlsichem Licht. Er schloss das Studio, nahm Kameras, Objektive, Laptop und nur wenige Habseligkeiten, um in der Dominikanischen Republik drei Monate Urlaub zu machen. Das wurden dann mehrere Jahre. Er fotografierte Land und Menschen und war fasziniert vom Meer und Stränden unter Kokospalmen, so dass er sich auf das Fotografieren von Surfszenen in den hohen Wellen konzentrierte. Es entwickelte sich eine Zusammenarbeit mit dem Surfverband der Dominikanischen Republik und anderen Surf Events.

2011 kam Unger wieder zurück nach Hannover. Bis 2021 flog er immer wieder mal rüber, zu Strand und Palmen, zu den Surfern, zu Freunden. Auch nach Portugal zu den höchsten Wellen der Welt. Nun in Rente, fotografiert er noch Motorsport und manchmal auch Motive in Celle, wo er seit 2020 wieder lebt. So hat er auch Motive für einen Kalender 2025 zusammengestellt, die auch in der Ausstellung zu finden sind.

Die Fotos und Reportagen dieser Ausstellung sind digital fotografiert und nach 2007 entstanden, ausgesucht aus tausenden Fotos. Mit all diesen Fotos verbindet er unauslöschliche Erinnerungen, zu jedem Foto kann er eine Geschichte erzählen. So schwelgt er in Erinnerungen und kann sagen, dass Fotografieren keine brotlose Kunst ist. Unvergesslich auch seine Rolle als Polizeireporter in der Fernsehserie „Wolffs Revier“. Die Ausstellung ist geöffnet von Montag bis Samstag von 12 bis 17 Uhr.

Am Sonntag bei der Vernissage unterstützte ihn Dagmar Westphal, die bekannte, in der zweiten Lebenshälfte ihre Leidenschaft für das Schreiben in die Tat umgesetzt zu haben. Mit der Lesung aus eigenen Werken, die auch Celler Themen beinhalten, sozusagen als Hommage an ihre Heimatstadt, unterhielt sie die Besucher.

Im Rahmen der Ausstellug wird Unger am 4. 10. um 17 Uhr einen Vortrag zum Thema „Kamera und Aufnahmetechnik.“ halten. Ein weiterer Vortrag mit Fotowalk findet am Freitag, 11.10. 17 Uhr statt. Dabei wird informiert wie man gute Fotos in eine Kamera bekommt. Außerhalb der Ausstellung gibt es noch einen Workshop am 18. 10. um 17 Uhr. Darin geht es um die digitale Bildbearbeitung.

AWU/Redaktion
Celler Presse

Fotos: Celler-Presse.de

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