Interessanter Vortrag über die DLRG Ortsgruppe Wathlingen-Nienhagen beim Frauenfrühstück des SoVD Ortsverbandes Nienhagen

Beim letzten Frauenfrühstück des SoVD Ortsverbandes Nienhagen war die Deutsche-Lebens­rettungs-Gesellschaft (DLRG) und hier vor allem die Ortsgruppe Wathlingen-Nienhagen Thema. 22 fröhliche Teilnehmerinnen nahmen an hübsch gedeckten Tischen Platz. Die Bastelgruppe des SoVD Ortsverbandes Nienhagen hatte mal wieder eine besondere Dekoration gefertigt, die die Teller zierte. Nach der Begrüßung durch Frauensprecherin Carmen Kahle und ihrer Stellver­treterin Ingrid Lerch genossen alle das reichhaltige und leckere Frühstücksbuffet.

Danach berichtete Ilona Makel von der DLRG Ortsgruppe Wathlingen-Nienhagen über die Ent­stehungsgeschichte der Deutschen-Lebensrettungs-Gesellschaft. Die DLRG ist weltweit die größte Organisation der Wasserrettung. Seit ihrer Gründung im Jahr 1913 hat sie es sich zur Auf­gabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Sie arbeitet grundsätzlich ehrenamtlich mit freiwilligen Helfern, erklärte Ilona Makel.

Die DLRG Ortsgruppe Wathlingen-Nienhagen besteht seit 1960. Als gemeinnützige Organisation finanziert sie sich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden, erläuterte Ilona Makel. Durch diese Ein­nahmen wird die Ausbildung der Mitglieder zu Ausbildern in der Schwimmhalle, zu Rettungs­schwimmern, Wasserrettern, Bootsführern und Sanitätern wie auch Jugendgruppenleitern für die Jugendarbeit finanziert. Auch Material, das für die diversen Aufgabenbereiche benötigt wird, wie u.a. Hilfsmittel für die Schwimmausbildung, wird hiervon bezahlt. Für die Anschaffung der 3 Fahr­zeuge und 2 Boote gab es einen 1/3 Zuschuss von der Samtgemeinde.

Das Aufgabengebiet der Ortsgruppe ist vielfältig. Es besteht aus der Rettung am und im Wasser, der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung und dem Sanitätsdienst. Ilona Makel ging ausführlich auf die Schwimmausbildung ein. Für die Schwimmaus­bildung stehen 14 Ausbilder und Helfer zur Verfügung. Hierzu gehört die Wassergewöhnung und die Schwimmaus­bildung vom Seepferdchen bis zu den Jugendschwimmscheinen. Pro Jahr lernen über 130 Kinder das Schwimmen im Hallenbad Nienhagen. Auch bietet die Ortsgruppe Lehr­gänge für geflüchtete Kinder und Erwachsene an. Aktuell ist die Ausbildung aber wegen der Sanierung des Hallenbades nicht möglich. Damit werden viele Kinder und Erwachsene auf die Möglichkeit, hier schwimmen zu lernen, erst einmal verzichten müssen. Das ist schon eine sehr angespannte Situation, aber nicht zu ändern. Gut ist ja, dass das Hallenbad saniert und nicht etwa abgerissen wird.

Die DLRG unterstützt in den Freibädern die Schwimmmeister und macht Aufsicht an den Küsten der Nord- und Ostsee. Im Freibad ist der Rettungsschwimmschein Bronze Pflicht; an den Küsten wird der Rettungsschwimmschein Silber benötigt. Die Ortsgruppe übernimmt u.a. beim Hachefest Nienhagen den Sanitätsdienst und bei den Heringstagen in Kappeln die wasserseitige Absicherung des Festes, berichtete Ilona Makel. Auch werden von der Ortsgruppe Erste-Hilfe-Kurse angeboten.

Der Bevölkerungs- und Katastrophenschutz ist ein weiterer sehr wichtiger Aufgabenbereich der DLRG, erklärte Ilona Makel. Im Landeseinsatzzug Ost, bestehend aus den DLRG Bezirken Braunschweig und Celle, sind 20 Mitglieder des Ortsverbandes engagiert. Zu den wesentlichen Aufgaben im Alarmierungsfall gehören Transport- und Sicherungsaufgaben am, auf und im Wasser. Typische Einsatzgebiete sind dabei Überschwemmungs- und Hochwassergebiete. Aufgaben sind dort die Deichsicherung, die Bergung von Treibgut oder die Rettung von Personen in überschwemmten Gebieten. Zudem hat die Ortsgruppe drei Strömungsretter; das sind auf stark strömende Gewässer, Wildwasser und Hochwasser spezialisierte Wasserretter, die bei der Fluss- und Prielrettung eingesetzt werden.

Sehr interessiert und mit vielen Fragen verfolgten die Frauen den aufschlussreichen und informativen Vortrag von Ilona Makel, der nach einer Stunde mit vielen neuen Erkenntnissen zu Ende ging. Gemeinsam gefrühstückt wird wieder beim Frauenfrühstück am 17. Oktober 2024 im Dorfgemeinschaftshaus Nienhorst. An diesem Vormittag wird Ingrid Lerch, „Grüne Dame“ im Allgemeinen Krankenhaus Celle, darüber berichten, welche Erfahrungen sie an einem ganz besonderen Ort – im Kloster Wennigsen – bei einem Seminar über „Situation Demenz“ gemacht hat.

Heidrun Kempf
Foto: Heidrun Kempf