Samstag, 8. November 2025

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Albrecht-Thaer-Gesellschaft favorisiert den Schlosspark

Seit er seinen Sockel auf einer Verkehrsinsel an der vielbefahrenen Kreuzung am Eingang zur Altstadt verlassen hat, weil sein Abbild in Marmor saniert wird, ist einer der großen Söhne der Stadt Celle, der Mediziner und Erfinder der modernen Landwirtschaft Albrecht Daniel Thaer (1752-1828), wieder in aller Munde.

Aktuell hat sich die Albrecht-Thaer-Gesellschaft mit Sitz in Hannover dafür ausgesprochen, die von Ferdinand Hartzer (1838-1906) geschaffene Statue nach ihrer Aufbereitung nicht wieder am angestammten Platz aufzustellen, sondern sie im Schlosspark zu platzieren. Dort stand sie schon einmal, und zwar von 1960 bis 1998 (s. Foto). Ohne Ankündigung war das Denkmal Mitte August abgebaut und zwecks Sanierung nach Wedel bei Hamburg verbracht worden. Im November soll es zurückkehren.

Der Kommunalpolitiker Dr. Jörg Rodenwaldt (Zukunft Celle) nutzte die Gelegenheit und stellte einen Antrag, sich seitens der Stadtgesellschaft und -verwaltung Gedanken zu machen über einen alternativen Standort, „der der historischen und künstlerischen Bedeutung gerecht wird.“ Am aktuellen Platz sei das Kunstwerk den Folgen massiver Verkehrsbelastung ausgesetzt. Lärm und Emissionen beeinträchtigten die Würde des Denkmals. Zudem ist es nicht möglich, es von Nahem zu betrachten, ggf. zu schauen, um wen es sich bei dem Abgebildeten überhaupt handelt.

Der Antrag löste eine Diskussion aus, „im Moment gibt es vier mögliche Standorte“, erläutert Rodenwaldt: „Thaers Garten, die Trift-Anlagen, der Schlosspark oder die Verkehrsinsel an der Kreuzung“.

In einem Schreiben, unterzeichnet vom Direktor Rainer Fabel, an alle Fraktionen des Celler Rates sowie den Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge hat die Albrecht-Thaer-Gesellschaft sich in die Diskussion eingebracht, indem sie die Verlegung in den Schlosspark favorisiert. Als Begründung führt sie an: „Der bisherige Standort ermöglicht zwar die Wahrnehmung der Statue, aber keine inhaltliche Zuordnung. Ziel sollte es sein, den Bürgern und Bürgerinnen und den vielen Besuchern der Stadt Celle an einem angemessenen Ort – dem Schlosspark – sich Albrecht Daniel Thaer in Erinnerung zu rufen. Insofern würde der vorgeschlagene Denkmalstandort nicht nur die gebührende Aufmerksamkeit erfahren, sondern es auch stärker in das kulturelle Gesamtbild der Stadt integrieren. Als Teil des öffentlichen Raums könnte das Denkmal künftig auch in Gästeführungen eingebunden werden. Aus unserer Sicht würden wir es begrüßen, wenn eine Tafel auf das Wirken von Albrecht-Daniel Thaer hinweisen würde.“

Unklarheit herrscht indes darüber, wer Eigentümer des Denkmals ist, die Stadt Celle behauptet, es sei die Albrecht-Thaer-Gesellschaft, doch diese gibt auf Nachfrage an, den Eigentümer per Recherche erst einmal herausfinden zu müssen.

Die Gesellschaft ist ein gemeinnütziger Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, das Andenken an den Mediziner und Agrarreformer an seinem Geburtsort Celle der Nachwelt zu sichern. Die nächste Mitgliederversammlung findet im Mai 2026 in der Congress Union Celle statt. An welchem Standort sich das Thaer-Denkmal dann befindet, bleibt abzuwarten.

Anke Schlicht
Redaktion
Celler Presse

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